DRV-Agribusiness-Fachtagung in Montabaur: Energie- und Finanzmärkte der Zukunft - Genossenschaften leisten wichtigen Beitrag!

Montabaur/Berlin (ots) - Die aktuellen Entwicklungen auf den
Energie- und Finanzmärkten haben entscheidenden Einfluss auf die
gesamte Agrarwirtschaft. Mit dem Ausbau der Bioenergie sind neue,
interessante Märkte entstanden. Für die Weiterentwicklung ist aber
eine klare strategische Ausrichtung mit kalkulierbaren Eckdaten zur
künftigen Förderung erforderlich. Ansonsten sind Probleme im gesamten
Agrarsektor vorprogrammiert", erklärte Dr. Henning Ehlers,
Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes, bei der
DRV-Agribusiness-Fachtagung in Montabaur. Bei der DRV-Tagung
diskutierten 40 Geschäftsführer und Vorstände von
Warengenossenschaften die Auswirkungen der Energiewende und die sich
daraus ergebenden Chancen.

In der Praxis gibt es zahlreiche erfolgreiche Beispiele, wie
genossenschaftliche Unternehmen neue Potenziale im Biomassebereich
erschließen, ohne dass die Flächenkonkurrenz erhöht wird. "Diese
Strategie wird fortgesetzt. Darüber hinaus müssen wir zukünftig die
Idee einer Mehrfachnutzung stärker berücksichtigen", so der
DRV-Geschäftsführer.

Genossenschaften engagieren sich bereits heute auf vielfältige
Weise erfolgreich in diesem Markt. Die Aktivitäten reichen von der
Beratung über den Biomassehandel bis hin zum Aufbau von
Tochterunternehmen, die sowohl in der Planung, Erzeugung als auch in
der Vermarktung von Erneuerbaren Energien tätig sind.

Nach Ansicht des DRV dürfen die Kosten der Energiewende nicht
weiter ausufern. Steigende Energiepreise belasten Verbraucher ebenso
wie die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrarwirtschaft.
Angesichts knapper Haushaltsmittel sind weitere Korrekturen bei den
EEG-Einspeisevergütungen zu erwarten.

Der DRV fordert ausreichende Planungssicherheit. "Die
vorgeschlagene Absenkung der Vergütungsätze für Solarenergie bereits
ab 9. März ist ein Paradebeispiel für die Unberechenbarkeit
staatlicher Förderpolitik. Aufgrund der Kurzfristigkeit müssten viele
Liefer- und Dienstleistungsverträge rückabgewickelt werden. Im
parlamentarischen Verfahren müssen deshalb Nachbesserungen erfolgen",
so Ehlers.

Der DRV bekräftigt seine Forderung nach einem Masterplan zur
Energiewende. "Die Förderung der Bioenergie muss auf Nachhaltigkeit,
Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet sein. Keinesfalls
sollte sie Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum
gefährden. Die genossenschaftlichen Unternehmen sind bereit, ihren
Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten" betonte der
DRV-Geschäftsführer.

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