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Europas Pkw-Markt im Rückwärtsgang - Absatz dürfte 2012 um fünf Prozent sinken

Geschrieben am 23-02-2012

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Prognose: Schwache Konjunktur in EU
und EFTA beeinträchtigt Pkw-Nachfrage / Absatz fällt voraussichtlich
unter Marke von 13 Millionen Einheiten / Überkapazitäten werden für
manche OEM wieder zum Problem

Die schwache Konjunkturentwicklung in den meisten europäischen
Staaten bremst auch den Automarkt. Nach Einschätzung von PwC
Autofacts, dem Automotive-Institute der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC, wird der Neuwagenabsatz 2012 gegenüber dem
Vorjahr um rund fünf Prozent auf weniger als 13 Millionen Einheiten
sinken. Damit würde der europäische Gesamtmarkt im fünften Jahr in
Folge schrumpfen. Im Rekordjahr 2007 setzte die Autoindustrie in den
Staaten der EU und der Europäischen Freihandelszone EFTA (European
Free Trade Association) rund drei Millionen Pkw mehr ab als derzeit
für 2012 prognostiziert.

"Vor allem in den Euro-Krisenstaaten geht der Neuwagenabsatz
deutlich zurück", erläutert Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs
Automobilindustrie von PwC in Deutschland und Europa. "Der
tatsächliche Rückgang wird aber letztlich auch von den Reaktionen der
Hersteller abhängig sein. Insbesondere weisen die deutschen
Hersteller derzeit ein junges und dynamisches Produktportfolio auf.
Sie könnten mit Maßnahmen wie beispielsweise Kaufanreizen und Prämien
eine positive Wirkung auf die Binnennachfrage erzielen."

Im Januar 2012 gab es bereits deutliche Absatzeinbußen in Italien
(minus 16,9 Prozent), Portugal (minus 47 Prozent) und Frankreich
(minus 21 Prozent). In absoluten Zahlen wurden in Deutschland mit
Abstand die meisten Neuwagen verkauft (210.000 Pkw), gefolgt von
Frankreich (147.000 Pkw), Italien (137.000 Pkw) und in Großbritannien
(129.000 Pkw). Insgesamt sank die Zahl der Neuzulassungen in der EU
und der EFTA im Januar 2012 gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5
Prozent auf rund 992.000 Pkw.

Der sinkende Pkw-Absatz lässt auch das Problem der Überkapazitäten
in der europäischen Automobilindustrie wieder in den Fokus rücken.
Nach Berechnungen der Automobilexperten dürfte 2012 die Auslastung
der Werke im Durchschnitt auf 69 Prozent bis 74 Prozent fallen - im
vergangenen Jahr sorgte der Absatzboom noch für eine Auslastung von
80 Prozent. Trotz dieser Auslastungszahlen dürfte das
Produktionsniveau im laufenden Jahr noch deutlich über dem des
Krisenjahres 2009 liegen.

Deutsche Hersteller profitieren vom Export

Für die deutschen Hersteller sind die Marktperspektiven 2012
allerdings freundlicher. "Die deutschen Hersteller sind auch auf eine
volatile Autokonjunktur in Europa gut vorbereitet. Jetzt macht sich
bezahlt, dass sie in der tiefen Krise von 2008 und 2009 ihre
Entwicklungsbudgets nicht heruntergefahren haben", betont Kuhnert. So
wird der Gesamtabsatz auf dem Inlandsmarkt im laufenden Jahr mit 3,1
Millionen Pkw in etwa dem Niveau von 2011 entsprechen. Zudem
profitieren insbesondere die Premium-Hersteller weiterhin von der
starken Nachfrage in China und Nordamerika. Beide Faktoren zusammen
genommen dürften weiterhin eine überdurchschnittlich hohe Auslastung
der Automobilwerke in Deutschland gewährleisten. Im Jahr 2011 lag der
Wert bei annähernd 90 Prozent. In diesem Jahr dürfte die
Gesamtauslastung der deutschen OEM (Original Equipment Manufacturer)
sich voraussichtlich auf über 82 Prozent bewegen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/auto-analyst-notes

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als
161.000 Mitarbeiter in 154 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit rund 9.500 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com
www.pwc.de/de/presse


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