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WAZ: Ermittlungen gegen Schönheitschirurg Professor Werner Mang

Geschrieben am 09-02-2012

Essen (ots) - Professor Werner Mang ist Deutschlands bekanntester
Schönheitschirurg. Seine Nasen wurden zu seinem Markenzeichen - der
"Typ Claudia Schiffer für Frauen, der Typ George Clooney für die
Männer", wie er selbst einmal sagte. Jetzt steht Mang Ärger ins Haus.
Die Staatsanwaltschaft Kempten (Allgäu) ermittelt gegen ihn wegen des
Verdachts der Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung in 274
Fällen. Grund der Ermittlungen ist die Arbeit eines Chirurgen an
Mangs Bodenseeklinik in Lindau. Der Mediziner soll dort ab 2009 ohne
Approbation, also ohne ärztliche Zulassung, eigenständig operiert
haben. Wusste Mang, dass Joachim H. keine Approbation hatte, würde
dies laut Staatsanwaltschaft den Tatbestand der Beihilfe erfüllen.
Der untergetauchte Joachim H. wird mit einem internationalen
Haftbefehl gesucht. Früher hat der Arzt in Hessen gearbeitet. Durch
ihn kamen keine Patienten zu Schaden. Joachim H. wurde wegen
Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und acht
Monaten verurteilt. Dies hatte zur Folge, dass das Hessische
Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen seine
Approbation widerrief. Dagegen legte der Arzt Einspruch ein. Die
Sache landete vor dem Verwaltungsgericht und endete mit einem
außergerichtlichen Vergleich: Joachim H. verzichtete auf die
Approbation. "Wir haben ihm dann eine Berufserlaubnis erteilt, die es
ihm unter Auflagen gestattete, als Arzt im Angestellten-Verhältnis zu
arbeiten. Diese Berufserlaubnis galt vom 1. Mai 2009 bis zum 30.
April 2011", sagte Christof Diefenbach, Leiter des Hessischen
Landesprüfungsamtes auf Anfrage unserer Zeitung. Die
Staatsanwaltschaft Kempten geht davon aus, "dass sich die
Berufserlaubnis nicht darauf erstreckte, dass der Arzt in leitender
Position 274 OPs durchführen konnte", sagte deren Sprecherin Katrin
Eger unserer Zeitung. Die Bodenseeklinik teilte mit, dass der von ihr
beauftragte Anwalt davon ausgehe, "dass die Ermittlungen gegen
Professor Mang in Kürze eingestellt werden". Joachim H. sei ein
erfahrener Facharzt für Plastische Chirurgie. Er habe eine Schweizer
Zulassung vorgelegt und mitgeteilt, dass er für Deutschland über eine
"beschränkte Erlaubnis zur Operation unter Aufsicht" verfüge.
Daraufhin habe er in der Bodenseeklinik "als Hospitant unter Aufsicht
15 Eingriffe" erfolgreich durchgeführt, bevor er 2009 seine
Operationszulassung als angestellter Arzt zurückerhalten habe. "Weder
der Verwaltung der Bodenseeklinik noch Professor Mang ist vor diesem
Hintergrund der geringste Vorwurf zu machen", so die Klinik. Die von
der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe bezögen sich auf keinerlei
Behandlungen oder gesundheitliche Schäden von Patienten. "Es geht
ausschließlich um die juristische Frage, ob Herr Dr. Joachim H. eine
ausreichende behördliche Erlaubnis hatte." Der Mediziner sei im
August 2010 aus der Bodenseeklinik ausgeschieden. "Der Aufenthaltsort
ist uns nicht bekannt", betonte die Klinik.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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