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PEARL I und II veröffentlicht im New England Journal of Medicine

Geschrieben am 02-02-2012

Genf, Schweiz (ots) - Studien bestätigen die Wirksamkeit von
Ulipristalacetat in der Therapie von Uterusmyomen bei Patientinnen,
die für eine Operation vorgesehen sind.

PregLem, das 100-prozentige Tochterunternehmen von Gedeon Richter,
gibt die vollständigen Ergebnisse der PEARL I und II Studien bekannt,
die gleichzeitig im New England Journal of Medicine (NEJM)
veröffentlicht wurden.

Das Unternehmen, das erst kürzlich von der EMA (European Medicines
Agency)/CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) eine
positive Stellungnahme zu Ulipristalacetat (Esmya®) 5 mg zur Therapie
von Uterusmyomen erhielt, erwartet demnächst die Genehmigung der
Europäischen Kommission zur Anwendung bei Patientinnen, die für eine
Operation vorgesehen sind.

- Unter Ulipristalacetat ließen sich bei über 90 Prozent der
Patientinnen die Uterusblutungen kontrollieren.
- Schwere Blutungen konnten unter Ulipristalacetat signifikant
schneller kontrolliert werden als unter Leuprorelinacetat.
- Unter Ulipristalacetat konnte die Myomgröße signifikant
reduziert werden. Bei Patientinnen, die sich keiner Operation
unterzogen, blieb die Volumenreduktion mindestens sechs Monate
nach Abschluss der Therapie erhalten.

PEARL I, eine randomisierte, doppelblinde und
Placebo-kontrollierte Parallelgruppenstudie der Phase III zeigte:

- Die Uterusblutungen ließen sich unter Ulipristalacetat 5 mg bei
91 Prozent der Patientinnen, unter Ulipristalacetat 10 mg bei 92
Prozent und unter Placebo bei 19 Prozent der Patientinnen
kontrollieren (p<0,001).
- Die Amenorrhoe-Raten lagen bei 73 Prozent, 82 Prozent bzw. 6
Prozent, wobei die Amenorrhoe bei den meisten Patientinnen unter
Ulipristalacetat innerhalb von 10 Tagen eintrat.
- Die medianen Veränderungen des gesamten Myomvolumens lagen bei
-21 Prozent, -12 Prozent und +3 Prozent (p=0,002 für
Ulipristalacetat 5 mg vs. Placebo, und p=0,006 für
Ulipristalacetat 10 mg vs. Placebo).
- Gegenüber Placebo führten beide Ulipristalacetat-Dosierungen -
ermittelt anhand der Kurzform des McGill Schmerz-Fragebogens -
zu Schmerzreduktionen (insbesondere bei moderaten oder starken
Schmerzen).
- Ulipristalacetat induzierte benigne histologische endometriale
Veränderungen, die sich

6 Monate nach Ende der Therapie zurückbildeten.

- Im Hinblick auf unerwünschte Ereignisse gab es zwischen den drei
Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Die unter
Ulipristalacetat am häufigsten genannten unerwünschten
Ereignisse Kopfschmerzen und Spannungen in der Brust kamen nicht
signifikant häufiger vor als unter Placebo.

PEARL II, eine doppelblinde, Doppel-Dummy Phase III Studie, die
Ulipristalacetat mit einem injizierbaren GnRH-Agonisten
(Leuprorelinacetat) verglich, zeigte:

- Die Uterusblutungen ließen sich unter Ulipristalacetat 5 mg bei
90 Prozent der Patientinnen, unter Ulipristalacetat 10 mg bei 98
Prozent, kontrollieren; in der Leuprorelinacetat-Gruppe kam es
bei 89 Prozent zu einer Kontrolle der Gebärmutterblutungen.
- Bei den Patientinnen, die entweder 5 mg Ulipristalacetat oder 10
mg Ulipristalacetat einnahmen, konnten die Uterusblutungen im
Vergleich zu denjenigen unter Leuprorelinacetat statistisch
signifikant schneller kontrolliert werden.
- Die mediane Zeitdauer bis zum Eintritt einer Amenorrhoe betrug
bei den Patientinnen unter Ulipristalacetat 5 mg 7 Tage, bei den
Patientinnen unter Ulipristalacetat 10 mg 5 Tage und bei
denjenigen unter Leuprorelinacetat 21 Tage.
- Alle drei Behandlungsregime führten zu einer Volumenreduktion
der drei größten Myome. Unter Ulipristalacetat 5 mg wurde in
Woche 13 eine mediane Volumenreduktion um

36 Prozent erreicht, unter Ulipristalacetat 10 mg um 42 Prozent
und im Leuprorelinacetat-Arm um 53 Prozent.

- Bei allen Patientinnen, die sich weder einer Hysterektomie noch
einer Myomektomie unterzogen hatten, wurde während des
behandlungsfreien 6-monatigen Follow-up unter Ulipristalacetat
eine länger anhaltende Reduktion des Myomvolumens erreicht als
unter Leuprorelinacetat.
- Unter Ulipristalacetat 5 mg berichteten 11 Prozent und unter
Ulipristalacetat 10 mg 10 Prozent der Patientinnen über mittlere
bis schwere Hitzewallungen. In der Leuprorelinacetat-Gruppe
waren es 40 Prozent (p <0,001 für jede der
Ulipristalacetat-Dosierungen vs Leuprorelinacetat).
- Bei den Patientinnen, die über andere Nebenwirkungen oder eine
durch Nebenwirkungen bedingte abgebrochene Behandlung
berichteten, gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen
den Ulipristalacetat-Gruppen und der Leuprorelinacetat-Gruppe.

"Diese Studienergebnisse sind eine gute Nachricht für Frauen, die
an Uterusmyomen leiden", so Professor Jacques Donnez,
Forschungsleiter von PEARL I und II und Erstautor des im NEJM
veröffentlichten Artikels. "Die 5 mg Dosierung von Esmya® wird die
neue Therapieoption für alle Ärzte sein, die Patientinnen mit diesem
Krankheitsbild betreuen". "Ulipristalacetat erweitert unser
therapeutisches Spektrum. Viele Myom-Patientinnen haben derzeit nur
die Wahl zwischen oft nicht-zufriedenstellenden medikamentösen
Therapien und einer Operation", so Professor Dr. Dr. h.c. Hans-Rudolf
Tinneberg, Direktor der Frauenklink des Universitätsklinikums Gießen
und Marburg. "Diese neue orale Therapie kann den alltäglichen
Leidensdruck vieler Myom-Patientinnen deutlich reduzieren und einen
signifkanten Beitrag zur Lebensqualität liefern, ohne die üblichen
Risiken einer Hormontherapie."

Über Uterusmyome

Uterusmyome gehören zu den am häufigsten vorkommenden benignen,
soliden Tumoren des weiblichen Genitaltraktes. Betroffen sind 20 bis
25 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter. Aufgrund von
Uterusmyomen werden in der EU schätzungsweise 300.000 chirurgische
Eingriffe pro Jahr vorgenommen, darunter etwa 230.000 Hysterektomien.
Zu den Symptomen eines Uterusmyoms zählen starke
Gebärmutterblutungen, Anämie, Schmerzen, häufiges Harnlassen oder
Inkontinenz und Unfruchtbarkeit. GnRH-Agonisten stellten bisher die
einzige zugelassene präoperative Therapie bei Uterusmyomen dar. Ihr
klinischer Nutzen ist jedoch durch die Nebenwirkungen
(Hitzewallungen, Depressionen, Stimmungsschwankungen, Verlust der
Libido, Vaginismus und Verringerung der Knochenmineraldichte)
eingeschränkt, da GnRH-Agonisten den Östrogenspiegel absenken.

Über Esmya® Die 5 mg Esmya®-Tablette enthält Ulipristalacetat und
ist ein First-in-Class, oraler selektiver
Progesteron-Rezeptor-Modulator, der die Progesteron-Rezeptoren im
Zielgewebe reversibel blockiert. Der im NEJM veröffentlichten Studie
zufolge führt eine 12-wöchige Therapie mit einer Tablette pro Tag
(vs. intravenös verabreichter GnRH-Agonist) zu einer Kontrolle der
Uterusblutungen, behebt die Anämie und verringert das Myomvolumen.
Unter Ulipristalacetat verbessert sich die Lebensqualität ohne
Wechseljahres-ähnliche Nebenwirkungen, die bei GnRH-Agonisten
auftreten. Daten über eine länger als drei Monate andauernde Therapie
liegen nicht vor.

Über die PEARL Studien

PEARL I und II (PGL4001, ein Codename für Ulipristalacetat,
Efficacy Assessment in Reduction of symptoms due to uterine
Leiomyomata, d.h. Studien zur Wirksamkeitsbewertung der Reduktion von
Symptomen, die durch Uterusmyome hervorgerufen wurden) sind zwei
klinische Phase III -Studien, die vor allem in Europa durchgeführt
wurden. PEARL I, eine randomisierte, doppelblinde,
Placebo-kontrollierte Parallelgruppen-Studie der Phase III umfasste
242 Patienten. PEARL II, eine randomisierte, doppel-blinde,
Doppelt-Dummy , Parallelgruppen-Studie der Phase III mit 307
Patienten, verglich Ulipristalacetat mit injizierbaren GnRH-Agonisten
(Leuprorelinacetat). Beide Zulassungsstudien schlossen prämenopausale
Frauen zwischen 18 und 50 Jahren mit symptomatischen Myomen und
starken Monatsblutungen ein, die für eine Hyperektomie vorgesehen
waren. Zusätzlich zu den starken Regelblutungen mussten die Patienten
in der PEARL I Studie anämisch sein - daher erhielten alle Patienten
eine gleichzeitige Gabe von Eisen. Der Behandlungsdauer von 12 Wochen
folgte eine Untersuchung zum Behandlungsende in Woche 13. Patienten,
die immer noch für eine Operation vorgesehen waren, unterzogen sich
einer durch den Prüfarzt festgelegten Hysterektomie, Myomektomie,
Gebärmutter-Embolisation oder Endometriumablation. Alle Patienten
wurden bis 6 Monate nach dem Ende der Behandlung beobachtet.

In der PEARL I Studie wurde die überlegene Wirksamkeit von
Ulipristalacetat gegenüber Placebo bei der Reduzierung übermäßiger
Gebärmutterblutungen, Normalisierung des anämischen Zustands und
Verringerung der Myomgröße bei Patientinnen, die für eine Operation
vorgesehen waren, nachgewiesen. Der Wirksamkeitsendpunkt der PEARL II
Studie sollte zeigen, dass sich Ulipristalacetat im Vergleich zu
GnRH-Agonisten als nichtunterlegen bei der Reduzierung von
übermäßigen Blutungen und der Myomgröße zeigte. Zusätzliche
Sicherheitsendpunkte belegten das überlegene Nebenwirkungsprofil von
Ulipristalacetat versus Leuprorelinacetat hinsichtlich
Serum-Östradiol in Woche 13 und den Anteil an Patientinnen mit
mittelschweren bis schweren Hitzewallungen während der Behandlung.

Über Richter

Gedeon Richter Plc. (www.richter.hu) mit Hauptsitz in Budapest ist
eines der wichtigsten pharmazeutischen Unternehmen in Ungarn sowie
führender Arzneimittelhersteller Ostmitteleuropas. Mit dem
Geschäftsbereich Gynäkologie ist Gedeon Richter auch zunehmend auf
dem westeuropäischen Markt vertreten. Im Jahr 2010 erzielte das
international erfolgreiche Unternehmen einen Konzernumsatz von etwa 1
Milliarde EUR (1,3 Milliarden USD) und erreichte einen Börsenwert von
2,9 Milliarden EUR (3,8 Milliarden USD). Das Produktportfolio umfasst
nahezu alle wichtigen Therapiebereiche, darunter Gynäkologie,
Erkrankungen des Zentralnervensystems und des Herz-Kreislauf-Systems.
Das Unternehmen verfügt über die größte Forschungs- und
Entwicklungsabteilung in Zentralosteuropa. Aufgrund seiner allgemein
anerkannten Steroidchemie-Expertise spielt Gedeon Richter eine
bedeutende Rolle im Bereich der Frauengesundheit weltweit. PregLem
Holding SA (www.preglem.com), ein 100-prozentiges Tochterunternehmen
von Richter, ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in
Genf, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung von neuen
Arzneimittelklassen in der Reproduktionsmedizin spezialisiert hat. An
der Führungsspitze von PregLem steht ein erfahrenes Team mit
nachgewiesener Kompetenz in der Entwicklung, Zulassung und
Vermarktung von Produkten der Reproduktionsmedizin. Weitere
Informationen unter www.preglem.de



Pressekontakt:
Adlexis GmbH
Karin Bretz, Sonja Walder

Liebherrstr. 10
80538 München
Tel: +49 (0) 89-20 20 816-0
Fax: +49 (0) 20 20 816-10
E-Mail: sonja.walder@adlexis.com


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