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BÄK-Vize Kaplan: "Fortbildung ist gelebter Patientenschutz" / Experten tagen auf Fortbildungsveranstaltung der Bundesärztekammer in Berlin

Geschrieben am 01-02-2012

Berlin (ots) - "Für uns Ärzte ist es eine Selbstverständlichkeit,
uns mit Fortbildung fachlich fit zu halten und den ständigen
Austausch mit Kollegen zu pflegen. Auf Fachsymposien, in
E-Learning-Kursen oder in Qualitätszirkeln erweitern wir fortwährend
unser Wissen. Das ist gelebter Patientenschutz und darauf lohnt es
sich, in Zeiten politischer Debatten über die Patientenrechte in
Deutschland deutlich hinzuweisen." Das betont der Vize-Präsident der
Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Max Kaplan, anlässlich des morgen
beginnenden 36. Interdisziplinären Forums, dem zentralen
Fortbildungskongress der BÄK, in Berlin. Ohne regelmäßige Fortbildung
sei sinnvolle ärztliche Tätigkeit bei der rasanten Entwicklung der
Medizin gar nicht vorstellbar. "Ärzte müssen nicht nur im eigenen
Fach, sondern auch in benachbarten Disziplinen den Stand der
Wissenschaft im Blick behalten. Das erklärt auch das enorme Interesse
der Fortbildungsbeauftragten der Ärztekammern an dem
fächerübergreifend ausgerichteten Fortbildungskongress der
Bundesärztekammer", sagt Kaplan, der auch Vorsitzender des Deutschen
Senats für ärztliche Fortbildung der BÄK ist.

An dem zentralen Fortbildungskongress der Bundesärztekammer nehmen
auch in diesem Jahr wieder renommierte Experten aus allen
Fachbereichen der Medizin teil. Unter anderem diskutieren Praktiker,
Wissenschaftler und Juristen in einem Schwerpunktthema über die
Angebote der sogenannten Wunschmedizin und den Umgang von Ärzten mit
den Wünschen ihrer Patienten. "Darf`s ein bisschen mehr sein?", fragt
Ministerialdirigent Dr. Wolfram Eberbach mit Blick auf die
rechtlichen Implikationen medizinisch nicht notwendiger ärztlicher
Leistungen. Die Antworten auf diese Frage dürften auch im Kontext
der aktuellen Debatte über mögliche Konsequenzen aus dem Skandal um
schadhafte Brustimplantate von besonderer Bedeutung sein.

Fortbildungsexperte Kaplan weist darauf hin, dass im Rahmen dieses
Themenkomplexes auch über den Umgang von Ärzten mit sogenannten
Individuellen Gesundheitsleistungen, kurz IGeL, beraten wird. Solche
IGeL beschreiben Leistungen, die nicht von der gesetzlichen
Krankenversicherung finanziert werden oder aus der Erstattungspflicht
der Krankenkassen herausgenommen wurden. "Es ist nicht immer ganz
einfach, eine genaue Grenze zu ziehen zwischen dem, was medizinisch
notwendig ist, und dem, was von den Patienten als Wunschleistung
gefordert und auch noch ärztlich empfehlenswert oder vertretbar ist.
Der Deutsche Ärztetag hat deshalb im Jahre 2006 klare Regeln für das
Erbringen von individuellen Gesundheitsleistungen beschlossen"
berichtet Kaplan. Jeder Arzt sei gehalten, diese zehn Punkte zu
beachten.

In einem weiteren Themenschwerpunkt des Kongresses informieren
namhafte Referenten über aktuelle Therapieverfahren bei
Angsterkrankungen und posttraumatischen Belastungsstörungen.
Thematisiert werden auch die fachlichen Besonderheiten der
medizinischen Versorgung von Menschen mit geistiger und mehrfacher
Behinderung sowohl in Krankenhäusern als auch in der hausärztlichen
Versorgung. Onkologen und Ernährungsmediziner informieren zudem über
Möglichkeiten und Grenzen alternativer Therapieverfahren. Welche
Angebote nützen und welche sind wirkungslos oder sogar
gesundheitsgefährdend? Zum Abschluss der Veranstaltung diskutieren
Experten im Rahmen eines Symposiums der Arzneimittelkommission der
deutschen Ärzteschaft über neue, vermeintlich passgenau auf den
jeweiligen Patienten zugeschnittene, Arzneimittel zur Behandlung von
Krebs oder Bluthochdruck sowie über den Stand der Forschung in diesem
Bereich.



Pressekontakt:
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Tel.: 030 / 4004 56 700
Fax: 030 / 4004 56 707


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