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WAZ: Unsitte auf der Vorstandsetage - Kommentar von Ulf Meinke

Geschrieben am 30-01-2012

Essen (ots) - Es sind Klauseln, die Manager regelrecht dazu
einladen, eine Firma zu verlassen, um Kasse zu machen. Das Prinzip
ist ebenso simpel wie bedenklich: Im Fall eines Eigentümerwechsels im
Unternehmen bekommen Führungskräfte die Möglichkeiten, aus eigenem
Antrieb zu gehen. Die Höhe der Abfindung steht von vornherein fest.
"Change-of-Control-Klauseln" werden diese Vertragspassagen in der
Welt der Manager genannt. Man könnte auch von einem
Rundum-sorglos-Paket für die Vorstandsetage sprechen. Welche Kosten
einem Konzern entstehen können, zeigt der Fall Hochtief. Rund 35
Millionen Euro muss der Essener Baukonzern für den Abschied mehrerer
Top-Manager aufbringen. Nach der feindlichen Übernahme durch den
spanischen ACS-Konzern nutzen gleich mehrere Vorstandsmitglieder die
Gelegenheit, eine satte Prämie zu kassieren. Die rechtlich
abgesicherten Millionenzahlungen sind eine weit verbreitete Unsitte
in der Wirtschaft. Dabei ist es bizarr, Vorstände dafür zu belohnen,
dass ihre Firma Opfer einer Übernahme wird. Es wird Zeit, dass die
Klauseln aus den Verträgen der Manager verbannt werden.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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