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Cyberkriminelle nach jahrelangen Recherchen enttarnt Facebook und andere soziale Netzwerke im Visier der Gangster

Geschrieben am 17-01-2012

Baden-Baden (ots) - Bislang konnten sie ihr Unwesen im Verborgenen
betreiben, doch jetzt ist eine Gruppe von russischen Cyberkriminellen
enttarnt worden, die jahrelang Millionen von Computern weltweit
geschädigt haben. Die Täter habe dazu das Vertrauen von
Facebook-Nutzer ausgenutzt. Wie der Südwestrundfunk (SWR) heute
(Dienstag, 17. Januar 2012) in seinen Hörfunkprogrammen berichtet,
haben verschiedene Polizeibehörden, unter anderem das FBI, das
Treiben der Cyberkriminellen beobachtet, doch erst jetzt wurde deren
Identität bekannt.

Die Kriminellen brachten mehrere Varianten des Computerwurms
"Koobface" in Umlauf, die über soziale Netzwerke wie Facebook
millionenfach weiterverbreitet wurden. Die Bande schädigt Nutzer auf
verschiedene Arten: Ihre Rechner werden von Werbung für ein
vermeintlich dringend benötigtes Anti-Virenprogramm blockiert und
erst wieder freigeschaltet, wenn sie das gefälschte Programm gekauft
haben (pay-per-install). Oder ihre Suchanfragen bei Google werden
unbemerkt manipuliert, so dass sie nicht auf den tatsächlich
gesuchten Seiten landen, sondern auf Seiten, deren Betreiber an die
"Koobface"-Bande für jeden Besucher einen kleinen Betrag überweisen
(pay-per-click). Nach Schätzungen aus der IT-Sicherheitsbranche, die
sich seit Jahren intensiv mit "Koobface" beschäftigt, verdienen die
Täter so rund 2 Millionen Dollar pro Jahr.

Was die Täter offenbar nicht wussten: Ihre Namen sind
IT-Sicherheitsexperten und Polizeiermittlern seit rund zwei Jahren
bekannt und das FBI ermittelt in dem Fall. Aber die amerikanischen
Behörden konnten bisher nicht zugreifen, denn die Gruppe arbeitet von
Sankt Petersburg aus. Enttarnt wurden die Koobface-Mitglieder
allerdings nicht von Kriminalisten, sondern von einem Privatmann aus
Hamburg. Dieser nutze kleinste Fehler der Täter aus und kombinierte
die öffentlich zugänglichen Informationen aus dem russischsprachigen
Internet. Seine Erkenntnisse fasste er bereits im Februar 2010
zusammen und übergab das Papier deutschen und amerikanischen
Kriminalisten sowie dem SWR: Namen, Adressen, Telefone, Fotos von
diversen Luxusreisen - unter anderem nach Baden-Baden.

Seit zwei Jahren musste die Veröffentlichung auf indirekte Bitten
des FBI immer wieder zurückgehalten werden. Jetzt aber hat ein
IT-Blogger das Schweigen gebrochen, und auch die Facebook-Zentrale in
Kalifornien will sich erstmals zu dem Fall äußern.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Kai Laufen, Tel.:
07221/929-24915, E-Mail: Kai.Laufen@swr.de


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