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BGA: Großhandel nach Rekordjahr vor neuem Allzeithoch - Realwirtschaft behält Oberhand

Geschrieben am 11-01-2012

Berlin (ots) - "Deutschland wird weiter wachsen: Das ist unsere
zentrale positive Botschaft heute. Wir sehen zwar die Risiken,
glauben aber, dass wir es wieder schaffen können. Im Einklang mit
unseren Unternehmen sehen wir das Land weiter auf Wachstumskurs. Von
Rezession kann keine Rede sein, auch wenn wir uns in diesem Jahr von
den großen Wachstumszahlen verabschieden müssen." Dies erklärt Anton
F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin anlässlich der Vorstellung
der aktuellen Unternehmensbefragung des Verbandes.

Die Befragten zeigen sich weitgehend unbeeindruckt von den enormen
Anspan-nungen aus drückender Schuldenkrise, weltwirtschaftlichen
Unwuchten und politischen Instabilitäten in einigen Teilen der Welt.
Der Großhandels-Klimaindikator hat nur leicht nachgegeben und liegt
nun bei 128,5 Punkten. Mit einem Minus von nur 1,6 Punkten wird ein
unmittelbarer Absturz der Konjunktur nicht erwartet. Robust ist
insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Mit 133,4
Punkten ist diese nahezu konstant geblieben. Bei Umsätzen,
Beschäftigung, Kapazitätsauslastung und Auftragseingängen konnten die
Unternehmen überwiegend ihre Ziele erreichen. Die
Geschäftserwartungen haben etwas nachgelassen und liegen nun bei
123,6 Punkten.

"Nach der aktuellen Stimmungslage wollen und können wir den
vielfach anzutreffenden Konjunkturpessimismus nicht teilen. Die
Grundstimmung bei den Unternehmen bleibt klar positiv. Sie vertrauen
auf die Anpassungs- und Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft
und sind fest davon überzeugt, dass sie die Herausforderungen
meistern können", so Börner.

Für die Robustheit der Entwicklung spricht, dass nicht nur der
Produktionsverbindungshandel und der baunahe Großhandel
zuversichtlich bleiben, sondern im Konsumgütergroßhandel die Stimmung
leicht gestiegen ist. Der Wirtschaftsmotor in Deutschland schnurrt
weiterhin auf allen Zylindern.

In konkreten Zahlen bedeutet dies: 2011 war ein Rekordjahr für den
Großhandel. Die Unternehmen konnten ihre Umsätze um 7 ½ Prozent auf
857 Milliarden Euro steigern und damit die Latte des guten
Vorkrisenjahres 2008 überspringen.

2012 verspricht sogar ein neues Allzeithoch für den Großhandel zu
bringen mit einem Gesamtumsatz von 887 Milliarden Euro - trotz einer
Halbierung des Wachstums auf etwa 3 ½ Prozent. Das reale Umsatzplus
wird jedoch mit bis zu 1 Prozent noch etwas schwächer ausfallen als
2011, als es 1 ½ Prozent betrug. Dieses starke Ergebnis ist
allerdings angesichts der steigenden Risiken, die von der
Weltwirtschaft und von den Finanzmärkten ausgehen, kein Selbstläufer!

Mit jahresdurchschnittlich 1,15 Millionen Beschäftigten haben 2011
etwa 20.000 Menschen mehr im Großhandel eine berufliche Zukunft
gefunden. 2012 rechnen wir mit einem weiteren leichten
Beschäftigungsaufbau von etwa 5.000 neuen Jobs.

Gesamtwirtschaftlich erwartet der BGA für 2012 ein positives
BIP-Wachstum in Höhe von etwa 0,8 Prozent.

Priorität Wirtschaftspolitik: stabiler Euro und solide Finanzen
Die Unternehmen sind mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im
Wesentlichen zufrieden. Stattliche 86 Prozent geben an, dass sie sich
für ihr Unternehmen in den vergangenen drei Jahren verbessert haben
oder zumindest gleich gut geblieben sind. Nur jedes zehnte
Unternehmen beklagt eine Verschlechterung. Auf der Habenseite steht
insbesondere das Wachstumsbeschleunigungsgesetz 2009 mit der
entschärften Unternehmensbesteuerung.

Solide Haushalte sind heute mehr denn je Kennzeichen für einen
leistungsfähigen Staat. Nur 15 Prozent der Befragten halten den
aktuellen Konsolidierungskurs für ausreichend. Und für 40 Prozent ist
es eine von zwei zentralen Aufgaben der Bundesregierung, noch in
dieser Wahlperiode zumindest einen ausgeglichenen Haushalt zu
schaffen. Auch das Urteil, wie dies geschehen sollte, fällt eindeutig
aus: Fast die Hälfte (46 Prozent) fordern Ausgabenkürzungen und ein
weiteres knappes Drittel (30 Prozent) eine Konjunkturbelebung durch
Senkung von Steuern und Abgaben. Angesichts der bestehenden
Steuerlast und Rekordsteuereinnahmen lehnen über 90 Prozent weitere
Steuererhöhungen als nicht zielführend ab.

Die zweite zentrale Erwartung der Unternehmer an die
Bundesregierung ist die Rettung des Euros. Für 90 Prozent der
Unternehmen steht der Euro nicht zur Disposition. Etwas mehr als 40
Prozent unterstützen die Regierung insbesondere darin, die Verträge
noch fester und strenger auszulegen.

"2012 kann ein solides Jahr werden. Die Megatrends sprechen für
Deutschland. Über viele Jahre belächelt, als zu langsam und
unflexibel kritisiert, zeigen in schwierigen Zeiten Politik,
Unternehmen und Gesellschaft, was Deutschland zu leisten vermag, wenn
es darauf ankommt. Aber auch 2012 wird kein Jahr für schwache Nerven.
Wir werden sicher noch viele Krisengipfel erleben. Ein Unternehmer
kann mit allem fertig werden, wenn er sich darauf einstellen kann.
Die Politik muss den Euro retten, das heißt die Schulden in den Griff
bekommen, den Rest machen wir zusammen mit unseren Mitarbeitern!" so
Börner abschließend.

2, Berlin, 11. Januar 2012



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529


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