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Absatzmärkte für Afrika erschließen / KfW Entwicklungsbank und Deutsche Bank starten den Africa Agriculture Trade and Investment Fund - AATIF - zur Förderung von Landwirtschaft und Handel in Afrika

Geschrieben am 11-01-2012

Frankfurt (ots) -

- Ernährungssicherheit durch Förderung von Landwirtschaft und
Handel
- Armutsminderung und Beschäftigungssteigerung durch
Schulterschluss mit der Privatwirtschaft

Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit
der Deutschen Bank den Africa Agriculture and Trade Investment Fund
(AATIF) gegründet. Der Fonds wird in Afrika ansässigen und erfahrenen
privatwirtschaftlichen Unternehmen und Landwirten Kredite, Garantien
und in kleinerem Umfang auch Eigenkapital zur Verfügung stellen. Ziel
des AATIF ist es, vorhandene Potentiale in der Landwirtschaft und im
Handel nachhaltig auszuschöpfen. Im unmittelbaren Fokus stehen dabei
immer die nachhaltige Förderung der Einkommen, der im
Landwirtschaftssektor arbeitenden Bevölkerung, sowie eine verbesserte
Wettbewerbsfähigkeit lokaler Unternehmern.

Aktuell beträgt das Fondsvolumen 85 Mio. EUR (45 Mio. EUR BMZ, 20
Mio. EUR KfW und 20 Mio. EUR Deutsche Bank). Zahlreiche potentielle
private und öffentliche Investoren haben bereits Interesse gezeigt,
in den Fonds zu investieren. Mittelfristig soll ein Fondsvolumen von
135 Mio. EUR angestrebt werden. Das Vorhaben wird durch eine
Begleitmaßnahme in Höhe von 9,25 Mio. EUR unterstützt, mit der
afrikanische Kleinbauern u. a. in Landwirtschaftstechnik beraten
werden.

"Durch den Fonds wird eine breitenwirksame Erhöhung der
Produktivität in der afrikanischen Landwirtschaft sowie der Absatz
von afrikanischen Agrarprodukten auf dem Weltmarkt ermöglicht. Damit
leisten wir einen bedeutenden Beitrag zur Armutsminderung und
Ernährungssicherheit in Afrika", sagte Dr. Norbert Kloppenburg,
Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Das Export- und Produktivitätspotential der landwirtschaftlichen
Produktion Afrikas ist für umwelt- und sozialverträglich produzierte
Güter enorm hoch. Trotz verstärkter Direktinvestitionen werden
vorhandene Möglichkeiten jedoch nur in geringem bzw. nicht
ausreichendem Maße genutzt. Aufgrund fehlender Vertrautheit und hoher
Risikoaversion gegenüber dem afrikanischen Landwirtschaftssektor
stellt der Finanzsektor Kapital häufig nur in sehr begrenztem Umfang
zur Verfügung. Der unzureichende Zugang zu Finanzierungsquellen führt
vielerorts dazu, dass für die Einkommens- und Versorgungssituation
der lokalen Bevölkerung wesentliche Chancen nicht genutzt werden
können, wie etwa der Bau von Lagerungsmöglichkeiten von Getreide zur
verbesserten Haltbarkeit oder die Erneuerung von mehrjährigen
Kulturen wie der Kaffee- oder Kakaopflanze zur Steigerung der
Ertragssituation.

Der Fonds wird Finanzierungen an Kooperativen sowie an kleinere
und mittlere Betriebe tätigen - direkt oder indirekt über lokale
Banken und etablierte privatwirtschaftliche Unternehmen, die ein
wichtiges Glied in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette
Afrikas darstellen.

Der innovative Finanzierungsansatz von AATIF zielt auf eine enge
Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Partnern, die über breite
Kenntnisse des afrikanischen Agribusiness Sektors verfügen und bereit
sind, sich adäquat am Risiko zu beteiligen. Von der Finanzierung
durch den AATIF ausdrücklich ausgeschlossen sind Projekte, die nicht
den strengen Umwelt- und Sozialrichtlinien des Fonds entsprechen,
beispielsweise Spekulationen an Rohstoffmärkten, Investitionen mit
Umsiedlung lokaler Bevölkerungsgruppen oder Kinderarbeit. Die
Einhaltung dieser Umwelt- und Sozialrichtlinien wird in den
Finanzierungsverträgen regelmäßig vorgeschrieben und laufend
überprüft. Ebenso haben sich KfW und Deutsche Bank mit der
Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO)
grundsätzlich darauf geeinigt, dass die ILO potentielle Projekte
gemeinsam mit der Deutschen Bank besichtigen und eine unabhängige
Überprüfung ihrer eigenen Arbeitssicherheitsstandards sowie unter
Hinzunahme von Experten der Einhaltung der Umwelt- und
Sozialrichtlinien des Fonds durchführen wird.

Neben ihrer Rolle als Investor übernimmt die Deutsche Bank die
Funktion des Fondsmanagers und schlägt dem AATIF Fonds konkrete
Investitionsprojekte vor, die wiederum von einem unabhängigen
Investitionskommittee unter Leitung von Experten entschieden werden.

"Die Deutsche Bank verfügt über enge und langjährige
Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen potentiellen Partnern in Afrika
und sie hat Zugang zu einer breiten Investorenbasis. Zudem wird sie
in der Lage sein, auch komplexe Finanzierungen, die am lokalen Bedarf
ausgerichtet sind, zu arrangieren und zu managen. Wir haben sie
deshalb als sehr erfahrenen und geeigneten Partner für das
Fondsmanagement ausgewählt", sagte Dr. Kloppenburg.

Bereits im Oktober 2011 hat AATIF eine erste Investition in Höhe
von 7,3 Mio. EUR in Sambia getätigt. Finanziert wurden u. a.
Investitionen in moderne Bewässerungsanlagen eines auf Weizen-, Soja
- und Maisanbau fokussierten landwirtschaftlichen Unternehmens. Das
Darlehen ermöglicht es dem jungen Betrieb, die regionale
Nahrungsmittelsicherheit durch Anbau von Weizen auch in den
regenarmen Monaten nachdrücklich zu verbessern. Der Darlehensvertrag
enthält u. a. Vorgaben zur Arbeitssicherheit, zur Vorbeugung von
Malariaerkrankungen der Arbeitnehmer sowie zur Anbindung von über 200
Kindern an das lokale Schulsystem.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom

Ansprechpartner für die Presse:
Dr. Charis Pöthig, Telefon: 069 7431 4683, E-Mail:
charis.poethig@kfw.de.


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