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WAZ: Bundesinstitut warnt von Brust-Implantaten

Geschrieben am 20-12-2011

Essen (ots) - "Bundesweit sind uns 19 Fälle bekannt, bei denen
Implantate des Herstellers PIP in der Brust gerissen sind", so Maik
Pommer vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM) zur WAZ-Gruppe (Mittwochausgabe). Hintergrund der Warnung der
Berliner Behörde, die für die Risikoüberwachung von Medizinprodukten
und die Arzneimittel-Zulassung zuständig ist, ist eine Information
der französischen Medizinprodukte-Behörde Afssaps. Diese hatte
Vermarktung, Export und weitere Verwendung von mit Silikongel
gefüllten Brustimplantaten der Firma PIP europaweit untersagt.

Wie Pommer betont, ist bislang noch nicht bewiesen, ob es einen
Zusammenhang zwischen dem Brustimplantat und den mindestens acht
Krebs-Verdachtsfällen in Frankreich gibt. "Die Gesamtzahl der Frauen,
die in Deutschland PIP-Implantate erhalten haben, ist uns nicht
bekannt", so Pommer.

Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und
Ästhetischen Chirurgen glaubt nicht, dass fehlerhafte PIP-Implantate
für Deutschland ein großes Thema sind. Sprecherin Kerstin van Ark:
"Wir haben im April 2010 die Warnung an unsere Mitglieder
weitergeleitet. Darauf haben sich zwei Chirurgen bei uns gemeldet,
die mit PIP gearbeitet haben."

Dr. Mahdi Rezai, Ärztlicher Direktor am Brustzentrum im
Düsseldorfer Luisenkrankenhaus, erklärt, dass bundesweit, "aber auch
international", drei Unternehmen beim Verkauf von Brustimplantaten
die Nase vorn hätten. Hierbei handele es sich um seit Jahrzehnten
bewährte, geprüfte Produkte, betont Rezai. "Operierte Frauen bekommen
übrigens immer einen Implantat-Pass, in dem steht, welches Produkt
von welcher Firma verwendet wurde."

Seit 1989 gibt es ein Brustimplantat-Register der deutschen
Gynäkologen. Dort wird unter anderem erfasst, welche Patientin wo,
welches Implantat und von welcher Firma erhalten hat. Erfasst werden
auch Herstellungsdatum und Chargennummer, ebenso, wann und aus
welchen Gründen ein Brust-Implantat wieder entfernt wurde. Nach
PIP-Implantaten wurde das Register nicht durchforstet, hieß es auf
WAZ-Nachfrage.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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