(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident

Geschrieben am 19-12-2011

Osnabrück (ots) - Auch die Kritik muss integer sein

Schon klar: Für einen Bundespräsidenten gelten besondere
moralische Ansprüche. Das heißt aber umgekehrt, dass auch Vorwürfe
gegen ihn absolut integer sein sollten. Nicht immer war das zuletzt
der Fall. Das beginnt mit der Anfrage im Landtag. Aus dem Protokoll
geht klar hervor, dass ihr Anlass der Verdacht auf ein Gegengeschäft
war. Dessen vermutetes Motto: Familie Wulff macht gratis Urlaub, und
dafür wird Egon Geerkens ein Auftrag zugeschustert.

Davon blieb nichts übrig, aber die Kritiker setzten geschwind auf
ein anderes Pferd, dass Christian Wulff über einen privaten Gefallen
ohne ungebührliche Gegenleistung nicht offen gesprochen habe. Der
Vorwurf hatte damit 99 Prozent seiner Wucht verloren, die Empörung
blieb allerdings nahezu auf altem Level. Auch reflexartig ungeachtet
mehrerer persönlicher Erklärungen immer wieder die nächste zu fordern
ist nicht fair, sondern könnte als böses Spiel unendlich fortgesetzt
werden. Mediale Besonderheiten gab es ebenfalls. Nicht jede Wendung
war wirklich neu, zuweilen wurden alte Fakten lediglich anders
arrangiert und als Weiterung verkauft. Hinzu kommen böswillige
Gerüchte bis hin zu erwiesenen Verleumdungen, die in Berlin, Hannover
und Osnabrück die Runde machen. Beide Seiten sind also an Grenzen
gegangen. Der Präsident, indem er Gespür bei Kredit und Reisen
vermissen ließ; seine Kritiker, weil sie zu sehr in Eifer gerieten.
Mehr Augenmaß täte der Sache gut.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

369760

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Der Präsident kämpft - Kommentar Leutkirch (ots) - Schön ist das alles nicht. Der Bundespräsident, entschlossen, um sein Amt zu kämpfen, legt die Unterlagen seines Hauskaufs und seines Darlehnsvertrages ebenso offen wie seine Urlaube bei befreundeten Unternehmern. Das hat etwas Entwürdigendes, ein Präsident kämpft aus der Defensive. Das ist nicht mehr der strahlende Held mit der hübschen Frau, das ist ein Politiker, der sich wehrt, der sich wehren muss. Neuigkeiten sind am Montag nicht herausgekommen. Es geht ja auch nicht um massive Verfehlungen, sondern eher mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend EXTRA: 70 Prozent der Deutschen dafür, dass Wulff Bundespräsident bleibt / Aber knapp die Hälfte hält ihn für unehrlich Köln (ots) - Sperrfrist: 19.12.2011 23:15 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" Mehr als zwei Drittel der Deutschen sind gegen einen Rücktritt von Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten. In einem "ARD-DeutschlandTrend EXTRA" sprechen sich 70 Prozent der Bundesbürger dafür aus, dass Christan Wulff weiter im Amt bleiben sollte. Nur 26 Prozent finden, Wulff sollte aufgrund des umstrittenen mehr...

  • FT: Kommentar von Alf Clasen - Auf Kim folgt Kim: Nach dem Machtwechsel in Nordkorea ist der Westen in Sorge und hofft auf den Einfluss Chinas Flensburg (ots) - von Alf Clasen Kim Jong Il ist tot. Zumindest diese Meldung aus dem ansonsten streng abgeschotteten Nordkorea scheint verlässlich zu sein. Und das ist zunächst einmal eine gute Nachricht. Diesem Mann, der sich von seinem Volk "Geliebter Führer" nennen, dieses aber gleichzeitig hungern, einsperren und foltern ließ, kann man nur grenzenlose Verachtung entgegen bringen. Wie aber geht es nun weiter mit der letzten Bastion des Stalinismus? Auf Kim folgt Kim. Es mag sein, dass der in seiner Jugend in der Schweiz mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Nordkorea Stuttgart (ots) - Ein jäher Kurswechsel ist von Kim Jong Un nicht zu erwarten. Deshalb werden auch die Hoffnungen auf eine Öffnung des Landes unerfüllt bleiben. Kim Jong Un steht unter scharfer Beobachtung im eigenen verkrusteten Machtapparat. Bis er die Durchsetzungskraft für Reformen hat, wird es noch eine Weile dauern. Wenn er das überhaupt will. Auf jeden Fall ist es klug, dass der Westen auf ihn zugeht. Der Tod des Vaters bietet die Chance, dass ein neuer Gesprächskanal mit dem isolierten Land zustande kommt. Allein das wäre mehr...

  • Rheinische Post: Erika Steinbach verteidigt Berliner Kreis in der Union Düsseldorf (ots) - Die CDU-Bundestagsabgeordnete und Vertriebenenverbands-Präsidentin Erika Steinbach wehrt sich gegen Kritik und Misstrauen der Parteiführung gegenüber dem neuen bürgerlich-konservativen Berliner Kreis in der Union. Steinbach sagte der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Dienstagausgabe), sie verstehe den Argwohn der CDU-Spitze nicht. Es sei "Grottenverkehrt", kritisch-wohlwollenden Geistern mit Misstrauen zu begegnen: "Die CDU-Führung sollte sich über unser Engagement freuen. Wir sind das Herz der Union." mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht