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Neues Deutschland: Punkrock-Legende Jello Biafra im nd-Gespräch: "Holen wir uns das Geld zurück!"

Geschrieben am 13-12-2011

Berlin (ots) - Jello Biafra, Ex-Sänger der legendären Punkband
"Dead Kennedys" und Politaktivist, geht mit der SPD und insbesondere
mit dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder scharf ins Gericht.
Letzteren bezeichnete er im Gespräch mit der Tageszeitung "neues
deutschland" (Mittwochausgabe) als "Verräter".

Den Atomausstieg in Deutschland auf den Weg gebracht hätten die
Grünen, "auf jeden Fall nicht die Sozialdemokraten und Schröder, der
nach seiner Amtsniederlegung für Gazprom arbeitet", sagte Biafra
gegenüber "nd". "Nicht mal in Amerika geht man so weit. Das wäre, als
wenn George Bush für die größte Firma in China arbeiten würde."

Biafra ist aktives Mitglied der Green Party in den USA. Trotz
seines positiven Urteils über die deutschen Grünen in Sachen
Atomausstieg würde er in Deutschland nicht sie wählen, sondern eher
die LINKE oder die Piraten. "Die deutschen Grünen sind Teil des
Mainstreams geworden", sagte der 53-Jährige, der sich selbst als
demokratischen Anarchisten bezeichnet.

In dem Interview äußert sich Biafra auch zur US-amerikanischen
Occupy-Bewegung, die er unterstützt. "Die Regierungen haben seit den
späten 70er Jahren systematisch die Reichen entlastet und verkünden
jetzt die Notwendigkeit von Sparprogrammen. Die Forderung sollte also
sein: Holen wir uns das Geld von diesen Räubern zurück!"

Der Musiker versteht Occupy auch als Bewegung für einen
Sozialstaat. "Wenn wir das wiederbekommen, was der amerikanische
Wohlfahrtsstaat einmal war - bis Bill Clinton, mehr als jeder andere,
ihn ruinierte - dann wäre das ein guter Anfang." Aus seiner Sicht
hätte der "Aufstand auf der Straße" viel früher beginnen müssen:
"Hätten wir Washington D.C. besetzt, als die Auseinandersetzung über
das Gesundheitswesen im Kongress ausgetragen wurde, hätten wir ein
Gesundheitswesen wie das deutsche."



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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