(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Internet-Projekt / Guttenberg

Geschrieben am 12-12-2011

Osnabrück (ots) - Doppelt fragwürdig

Welch kuriose Paarung an Instinktlosigkeit: hier ein überführter
Hochstapler, da eine EU-Kommissarin, die ausgerechnet ihn zum
Botschafter freiheitlicher Moral kürt. Es war ein frappierender
Fehler, Karl-Theodor zu Guttenberg als Frontmann für das neue
Internet-Projekt zu engagieren. Schließlich steht der Franke nicht
gerade für Lauterkeit und Transparenz im Umgang mit Informationen,
sondern hat das Urheberrecht massiv verletzt.

Wer immer sich seinen Einsatz ausgedacht hat, hätte sich an zwei
Fingern abzählen können, dass Kritik aufkommen und die Brüsseler
Web-Absichten in den Hintergrund drängen würde. Dabei haben diese
eine Würdigung durchaus verdient - wenn auch eine kritische. Es
bringt die EU nicht voran, jemanden in aller Welt über die Kraft des
Netzes reden zu lassen. Es zählt nicht zu den Aufgaben der
Kommission, für eine solche Mission öffentlichkeitswirksam einen
Promi zu engagieren, ohne finanzielle Vergütung zwar, aber verbunden
mit erheblichen Reise- und Verwaltungskosten.

Dass zu Guttenberg den doppelt fragwürdigen Posten - einmal als
solchen, dann für ihn - annahm, zeigt erneut, wie sehr der Verlust
von Amt und Würden den einstigen Star getroffen hat. Ehrgeiz,
Eitelkeit und Ungeduld trieben ihn dazu, sein zweifelhaftes Buch so
früh auf den Markt zu bringen. Jetzt sammelt er schon wieder die
ersten Titel. Für weitere Ambitionen kann er sich gerne mehr Zeit
lassen als die "Wochen und Monate", von denen er gestern sprach.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

368487

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Ringen um faire Chancen - Kommentar Leutkirch (ots) - Obwohl in Bayern erst übernächstes Jahr gewählt wird, ist den Freien Wählern jetzt schon ein Wahlerfolg sicher: Die Chancengerechtigkeit für die Landbevölkerung ist ein Politikthema erster Güte geworden. Und das mit gutem Grund: Der Sog der Ballungsgebiete und seine Folgelasten drohen gerade Bayern nachhaltig zu verändern, wenn entschlossenes Gegensteuern unterbleibt. Jetzt schon ist sicher, dass auch CSU und SPD die Brisanz des Themas entdeckt haben. Kein Wunder, im ländlichen Raum leben 60 Prozent der Wählerinnen mehr...

  • Rheinische Post: Razzia in Düsseldorfer Kanzleien wegen Eurogate-Affäre Düsseldorf (ots) - Bei den Ermittlungen zum Duisburger Prestigeprojekt "Eurogate" sind zwei renommierte Düsseldorfer Kanzleien ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Dies berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe). Danach bestätigte die Düsseldorfer Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek der Zeitung, dass ihre Büros an der Düsseldorfer Georg-Glock-Straße am vergangenen Mittwoch auf richterlichen Beschluss hin durchsucht worden sind. Parallel wurde eine Kanzlei der Sozietät Kapellmann im Düsseldorfer Stadttor durchsucht. Auch mehr...

  • Rheinische Post: CDA-Chef Laumann sieht "entspanntes Verhältnis" der CDU zu den Gewerkschaften Düsseldorf (ots) - Vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit DGB-Chef Michael Sommer hat der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, Karl-Josef Laumann, das Verhältnis der CDU zu den Gewerkschaft gelobt. "Wir haben zu den Gewerkschaften ein sehr entspanntes Verhältnis", sagte Laumann der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Die Gewerkschaften wissen, dass sie sich auf die SPD nicht verlassen können, wie sie in der Ära Schröder gesehen haben. Daher setzen sie auf eine eigene Positionierung." Pressekontakt: Rheinische mehr...

  • Rheinische Post: Peter Gauweiler hält Gipfelbeschlüsse für verfassungswidrig Düsseldorf (ots) - Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler glaubt, dass die Beschlüsse des EU-Gipfels möglicherweise grundgesetzwidrig sind. "Wie soll es mit dem Demokratieprinzip des Grundgesetzes vereinbar sein, dass ein EU-Kommissar in den vom Bundestag beschlossenen Haushalt eingreift? Wenn wir die nationale Souveränität weiter abgeben, ist die Grenze dessen überschritten, was das Grundgesetz zulässt", sagte Gauweiler der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Eine Reform des Grundgesetzes mahnte mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Zu Großbritannien: Britische Verbündete Regensburg (ots) - Eine Tür will der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble den Briten offenhalten: Wenn sie dereinst doch noch der Fiskalunion beitreten wollen, so der CDU-Politiker, wolle man sie gerne mit dabei haben. Es ist eine naive Hoffnung. Im ganzen Königreich gibt es zur Zeit keinen einzigen führenden Politiker, welcher Couleur auch immer, der es wagen könnte zu sagen, dass Großbritannien sich dem Euro anschließen oder sich einer Brüsseler Finanzaufsicht unterwerfen solle. Solange der Euro schwächelt, wird sich daran mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht