(Registrieren)

Rheinische Post: Rechtsstaat kriecht Von REINHOLD MICHELS

Geschrieben am 09-12-2011

Düsseldorf (ots) - Auch wenn nun die für die Innere Sicherheit
verantwortlichen Bundes- und Länderminister in Wiesbaden den Eindruck
von Geschlossenheit, Entschlossenheit und Schneid im Kampf gegen die
rechtsextremen Feinde der Demokratie machen - es wird noch eine ganze
Weile dauern, bis wir Taten sehen, sprich: die NPD verboten ist. Der
demokratische Rechtsstaat ist eine Schnecke. Man darf sich freuen,
wenn er vorankriecht und sich am Ende als wehrhaft gegen seine Feinde
erweist. Erfreulich ist noch etwas anderes: dass Bundes- und
Länder-Innenminister von CDU/CSU und SPD gemeinsam den Fehdehandschuh
aufnehmen wollen, den die NPD dem Staat des Grundgesetzes seit langem
hinwirft. Man wird auch hier aus Erfahrung sagen können: Wenn es
ernst wird in Deutschland, kann man sich auf große Koalitionen, und
seien sie informell wie die bei der Wiesbadener
Innenminister-Konferenz, verlassen. Zu Recht wird die FDP in Gestalt
ihrer Bundesjustizministerin ermahnt, das Bremserhäuschen zu
verlassen und bei der Datenspeicherung nicht spitzfindig zwischen
gewalttätigen und gewaltbereiten Extremisten zu unterscheiden. Der
Staat muss beide Gruppen unter Beobachtung haben.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

368186

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Eurogipfel Halle (ots) - Die Briten machten weder beim Euro mit noch beim gemeinsamen Grenzregime des Schengener Vertrages. Daher wäre in historischer Perspektive ein "Ja" David Camerons die Überraschung gewesen. Mit der (möglichen) Spaltung des eigenen Landes über die Europafrage muss der geistige Sohn de "Eisernen Lady" nun selbst fertig werden. Die Mehrheit Europas hat, pardon liebe Briten, Wichtigeres zu tun. Denn der Weg zur "Stabilitätsunion" ist noch weit und steinig. Das gilt für die Änderung der Regelungen auf Gemeinschaftsebene ebenso mehr...

  • Rheinische Post: Kern-Europa geht voran Von MICHAEL BRÖCKER Düsseldorf (ots) - Der 8. Dezember 2011 dürfte in die Geschichte der europäischen Integration eingehen wie wohl nur der 9. Mai 1950, als Jean Monnet und Robert Schumann den Plan für eine Kohle- und Stahlgemeinschaft in Westeuropa entwarfen, und der 7. Februar 1992, als in Maastricht die Verträge für eine gemeinsame Währung unterzeichnet wurden. Die Brüsseler Beschlüsse sind eine Zäsur in der Europäischen Union. Aus mehreren Gründen. Der Gipfel beendet die über Jahrzehnte gepflegte Strategie der schrittweisen, im Konsens betriebenen mehr...

  • WAZ: Ein Erfolg für Europa. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Hat Angela Merkel den Euro gerettet? Leichte Frage, unbefriedigende Antwort: Man weiß es nicht. Noch nicht. Die deutsche Kanzlerin hat das nicht mehr in der Hand, ebenso wenig wie die anderen Regierungschefs. Das Urteil über diese einmalige Rettungsaktion wird nicht mehr in der Politik gefällt, sondern von der Wirtschaft. Hört die Spekulation gegen die Unsoliden auf, steht Merkel als Euro-Königin in den Geschichtsbüchern. Trauen sie der Politik nicht, sieht die Kanzlerin aus wie Europas Spalterin. Fest steht jedenfalls, mehr...

  • WAZ: In der Zwickmühle. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Das angestrebte Verbot der NPD bringt den Staat in die Zwickmühle. Wollen die Behörden die Partei verbieten lassen, wofür vieles spricht, müssten sie ausgerechnet in einem Moment, in dem sich die ganze Gefährlichkeit der braunen Banden offenbart hat, auf ein wichtiges Ermittlungsinstrument verzichten: die V-Leute. Wer die rechtsextremen Gruppen bekämpfen will, der muss wissen, wie sie denken und was sie planen. Dafür braucht man diese Kontaktpersonen, die in der Szene heimisch sind und den Behörden Informationen mehr...

  • WAZ: Aufschwung am Geldbeutel vorbei. Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Die meisten Arbeitnehmer spüren es im Geldbeutel: Der Aufschwung am Arbeitsmarkt ist seit der Jahrtausendwende an Millionen Beschäftigten vorbei gegangen. Vor allem untere, mittlere und tariflose Einkommensbezieher mussten bei Einberechnung der Geldentwertung finanzielle Einbußen hinnehmen. Steigende Preise und hohe Sozialabgaben machen auch geringfügig höhere Tariflöhne zum Minusgeschäft. Das Jobwunder mit Rekorden bei den Beschäftigtenzahlen hat einen Preis: Viele Arbeitnehmer haben in den letzten Jahren von mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht