(Registrieren)

WAZ: Gabriels Freiheit. Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 06-12-2011

Essen (ots) - Um ihre Bonität muss die SPD nicht bangen. Ihr
"Linkskurs" (CDU) führt in Steuersätze der Helmut-Kohl-Jahre. Das ist
alles. Müssten sie heute über eine Koalition verhandeln, dann könnten
Schwarze und Rote rascher einschlagen, als es für ihre Wahlwerbung
verträglich ist.

Der SPD-Parteitag markiert das Ende der Aufräumarbeiten. Die Wahl
2009 war ein K.o.-Schlag. Wer so schnell wieder aufsteht, verdient
Respekt. Der Kraftakt war eine kollektive Leistung, die sich indes
mit dem Namen Sigmar Gabriel verbindet, weil er so unverzagt, so
voller Power ist.

Das führt zur Kandidaten-Debatte. Wenn er will, könnte SPD-Chef
Gabriel - Beispiel Rentenpolitik, Beispiel Abgeltungssteuer - die
Sachzwänge herbeiführen, die Steinbrück und Steinmeier eine
Kanzlerkandidatur unmöglich machen. Sie identifizieren sich mit der
Agenda-Politik, jede Korrektur kratzt an ihrem Image. Gabriel hat
sich von Gerhard Schröder freigemacht. Er ist stärker und freier, als
es ein Kurt Beck jemals war. Das schließt die Freiheit zum Verzicht
ein. Und vermutlich kann ein Team Merkel eher schlagen als ein
einzelner Herausforderer.

Wer Duelle will, sollte ins Kino gehen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

367522

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: KOMMENTAR · SCHULDENKRISE Ulm (ots) - Vertrauen ist der entscheidende Faktor auf den internationalen Kapitalmärkten. Nur wenn die Geldgeber darauf vertrauen, dass sie ihr Kapital sicher zurückbekommen, verleihen sie es zu niedrigen Zinsen. So gesehen ist eigentlich nichts passiert. Die Ratingagentur Standard & Poor's droht zwar damit, die Kreditwürdigkeit selbst von Deutschland herabzustufen. Aber die Kapitalmärkte beeindruckt das nicht: Weder das Zinsniveau noch die Börse haben sich groß bewegt. Der einfache Grund: Die Kapitalanleger brauchen keine Ratingagentur mehr...

  • Rheinische Post: Klima-Pessimismus Von MATTHIAS BEERMANN Düsseldorf (ots) - Im südafrikanischen Durban findet in diesen Tagen ein Gipfeltreffen zum Klimaschutz statt, in das eigentlich niemand große Erwartungen gesteckt hatte. Auch die Bundeskanzlerin nicht. Angela Merkel hat derzeit drängendere Probleme. Damit ist sie nicht allein unter den Staats- und Regierungschefs dieser Welt: Immer ist gerade irgendetwas wichtiger als der steigende CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Der wahre Grund, warum es beim globalen Klimaschutz nicht vorangeht, hat aber nicht nur mit politischen Prioritäten zu tun. mehr...

  • Rheinische Post: Politisches Rating Von BIRGIT MARSCHALL Düsseldorf (ots) - Es war schon ein merkwürdiger Zeitpunkt, den sich die US-Ratingagentur Standard & Poor´s für ihren Paukenschlag ausgewählt hatte: Nur wenige Stunden, nachdem Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy weitreichende Beschlüsse zur Euro-Rettung angekündigt hatten, drohten die Amerikaner mit der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Deutschlands. Eine solche Aktion zu dieser Zeit, in der die Euro-Rettung in ihre entscheidende Phase geht, ist ein hochpolitischer Vorgang. Sie lässt sich mit den üblichen, mehr...

  • Rheinische Post: Diese SPD wird Merkel gefährlich Von SVEN GÖSMANN Düsseldorf (ots) - Den Ruf des politischen Haudraufs hat sich SPD-Chef Sigmar Gabriel in vielen Scharmützeln zu Recht erworben. Ihn darauf zu reduzieren, geht jedoch fehl. Die Sozialdemokraten unter Gabriel haben sich nur zwei Jahre nach ihrer verheerenden Niederlage bei der Bundestagswahl aufgerappelt. Gabriels Leistung ist am ehesten an seiner Wirkung in die Partei messbar: Er hat einen zerstrittenen, ratlosen Haufen wenn nicht geeint, so doch wieder näher zueinander gebracht. Gabriels Parteitagsregie war deshalb darauf ausgerichtet, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Fast 200 Brandenburger auf Nazi-Terrorliste (Der Text ist bei Nennung der Quelle zur Verwendung frei) Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder). Von den 1100 Adressen auf der Liste der rechtsextremen Zwickauer Terrorgruppe NSU betreffen 198 Personen und Institutionen aus Brandenburg. Wie die Märkische Oderzeitung (Mittwochausgabe) berichtet, befinden sich darunter auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete. Nach Informationen des Blattes befinden sich unter den brandenburgischen Adressen die Büros von Parteien, kirchlichen Institutionen, Einrichtungen der Bundeswehr, Asylbewerberheimen und Waffenhändlern. Außerdem sind fünf aktive Bundestags- mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht