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Neuer Giftmüllskandal im Ruhrgebiet? - Gutachter erhebt im Fall Thyssen-Halde schwere Vorwürfe gegen Heinrich Becker GmbH

Geschrieben am 04-12-2011

Düsseldorf (ots) - Vor dem Hintergrund der laufenden
staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen der Verwendung illegaler
Abfälle bei der Abdichtung der Giftmülldeponie "Thyssen-Halde" in
Wanne-Eickel erhebt der von der Stadt Herne beauftragte Gutachter,
Professor Helmut Meuser, schwere Vorwürfe gegen die Heinrich Becker
GmbH.

Laut dem Experten für Bodenschutz und Bodensanierung an der
Universität Osnabrück habe die Heinrich Becker GmbH beim Abdichten
der Halde nicht zulässige und teilweise selber giftige Abfälle
eingebaut: "Wir vermuten, dass das auch entsorgte Materialien aus dem
Bereich der Tankstellen sind, weil sehr starke aromatische Gerüche
festgestellt worden sind. Wir haben Gießereisande gefunden, die auch
nicht dahingehöre. Selber übrigens hoch belastet. Also, es ist eine
Vielzahl von Substraten gefunden worden, die nicht den Vorgaben, die
gemacht worden sind entsprachen", so Meuser im WDR-Magazin WESTPOL.

Außerdem habe die Firma Becker Abfälle wie Reifen, Gartenstühle
und Toilettenschüsseln auf der Halde entsorgt, die jetzt die
Stabilität der Oberflächenabdeckung gefährden. Dadurch könnte
Regenwasser bis zu den giftigen Gichtgasschlämmen am Grund der Halde
durchsickern und Schwermetalle ins Grundwasser spülen. Für Professor
Meuser steht fest, dass die Verantwortlichen zumindest fahrlässig
gehandelt haben: "Die Materialien, die wir gefunden haben, sind also
auch auf jedem LKW leicht zu identifizieren, so dass eigentlich auch
bei einer richtigen Eingangskontrolle das hätte verhindern werden
können, dass dort so etwas hingekommen ist."

Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 04.12.2011 19:30 Uhr) ab
sofort zur Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Redaktion Landespolitik FS
Funkhaus Düsseldorf
Tel. 02 11/89 00-131
westpol@wdr.de


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