(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Euro-Politik beim SPD-Parteitag Deutschland braucht Europa THOMAS SEIM, BERLIN

Geschrieben am 04-12-2011

Bielefeld (ots) - Die nächste Bundestagswahl wird über die Frage
entschieden, wie erfolgreich die deutsche Euro- und Europa-Politik
sein wird. Die Deutschen dafür zu gewinnen, dass finanzielle und
wirtschaftliche Hilfe für europäische Partner zwingende Notwendigkeit
ist für eine friedliche und positive Entwicklung unseres Landes, ist
ein schwieriges Unterfangen. Zu sehr hat sich in die Köpfe
eingebrannt, dass die erfolgreiche D-Mark-Geschichte eine Option für
die Zukunft sein könnte, falls der Euro am Ende tatsächlich scheitern
sollte. Dahinter versinkt, dass die D-Mark in ihrem letzten Jahrzehnt
nicht annähernd so stark war wie der Euro in seinem ersten. Es ist
ein neues Verdienst Helmut Schmidts, dass er mit seiner Rede auf dem
SPD-Parteitag noch einmal die gesamte Dimension von Erfolg oder
Scheitern der europäischen Integration entwickelt hat: Europa bleibt
nur in der Balance stabil. Wenn das Zentrum aus Frankreich und
Deutschland damit fortfährt, die kleineren EU-Staaten dominieren zu
wollen, wird dieses Europa zerbrechen. Ihm aber verdankt Deutschland
seine Außenhandelsüberschüsse und damit seinen Wohlstand. Deutschland
war nie nur Zahlmeister, sondern immer auch Profiteur der EU. Hinter
massiven Haushaltseinsparungen wartet nicht automatisch der Erfolg.
Es lauert das Risiko einer Deflationspolitik, mit der Heinrich
Brüning 1930/32 eine ungekannte Dimension der Arbeitslosigkeit und
den Niedergang der ersten deutschen Demokratie einleitete. Der große
alte Mann der deutschen Sozialdemokratie und Altkanzler mit
messerscharfem ökonomischem Verstand hat dies in Berlin mahnend und
überzeugend entwickelt. Sein Rat lautet: Es braucht
wachstumsfördernde Projekte. Ohne sie wird es weder neue
Arbeitsplätze geben noch eine Konsolidierung der öffentlichen
Haushalte gelingen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

367037

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): CDU-Frauen Aufmüpfig ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Die Union überrascht mit immer neuen Wendungen zum Betreuungsgeld. Familienministerin Kristina Schröder will diese überflüssige Sozialleistung nun auch den Frauen zubilligen, die ihre Kinder bis zu fünf Stunden in die Kita geben. Die CSU protestiert, denn eine solche Erweiterung würde den Sinn der von der Opposition als "Herdprämie" kritisierten Leistung abschwächen: Die CSU besteht darauf, dass nur diejenigen belohnt werden, die ihre Kleinkinder weit weg von jeder Kita zu Hause betreuen. Dieser Streit innerhalb der mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Wahl in Russland Keine Luft zum Atmen BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Es kam wie geplant. Wladimir Putins Partei "Einiges Russland" hat die Wahl gewonnen und stellt weiterhin die stärkste Fraktion in der Duma. So funktioniert das in einer gelenkten Demokratie, in der nichts dem Zufall überlassen wird. Lupenreine Demokraten sind Mangelware auf der politischen Bühne des postsowjetischen Riesenreiches. Gegen Putin und seine Nomenklatura zu arbeiten und zu kandidieren ist gefährlich, ja lebensgefährlich. So viel Mut kann man keinem Menschen abverlangen, zumal die Abstinenz der breiten mehr...

  • Lausitzer Rundschau: EnviaM-Chef Giesting: Ökostrom droht Abschaltung / Stromnetze müssen erst angepasst werden / Kein Plan B für Energiewende Cottbus (ots) - Cottbus. Der Vorstandschef des regionalen Energieversorgers EnviaM, Carl-Ernst Giesting, ist überzeugt davon, dass der Ausbau von Wind- und Solarparks in Kürze gedrosselt werden muss. In einem Interview mit der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau" (Montagausgabe) nennt er als Grund dafür den noch ungenügenden Netzausbau. "Ich bin sicher, dass das kommen wird, nicht nur wegen des Netzausbaus, sondern auch weil uns sonst die Kosten davonlaufen", sagt er der Zeitung. Der Manager des regionalen Energieversorgungsunternehmens, mehr...

  • Weser-Kurier: Der Bremer WESER-KURIER über Helmut Schmidts Parteitagsrede Bremen (ots) - Man kann sich nur wünschen, dass sich die deutsche Kanzlerin und ihre europäischen Kollegen die zehn wichtigsten Sätze aus Schmidts Rede merken, um mit seinen Worten den Menschen endlich zu erklären, warum ein einiges Europa so wichtig ist. Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Wetten, dass..? Halle (ots) - Am Ende hat Thomas Gottschalk doch noch selbst in die Nachfolger-Debatte bei "Wetten, dass..?" eingegriffen, die seit der Ankündigung seines Abschieds geführt wird: Ausgerechnet seinem alten Kumpel Günther Jauch, mit dem er sich in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts die BR-Radioshow auf Bayern 3 teilte, hat er auf dem Show-Sofa das Amt angetragen - und ihm damit gewiss keinen Gefallen getan. Denn es hat ja gute Gründe, wenn selbst Stars wie Hape Kerkeling die gut dotierte Stelle ausschlagen. Jeder, der sich auf mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht