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Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Literatur / Wolf / Tod

Geschrieben am 01-12-2011

Osnabrück (ots) - Dichter als Richter?

Hundert Nachrufe, ein Wort: Christa Wolf war die "moralische
Instanz". Da sind sich alle einig: Der "Focus", "n-tv" und
"Inforadio", die online mit der Formel titeln. Auch der Linke-Chef
Ernst gebraucht den Begriff, Berlins Kulturstaatssekretär Schmitz
desgleichen, der Akademie-Präsident Staeck und auch Sigmar Gabriel.

Der Dichter als Richter in allen ethischen Fragen: Das Konzept ist
populär, aber gefährlich. Wer zur Instanz überhöht wird, dem spricht
die Öffentlichkeit das doppelte Strafmaß zu, wo er die Erwartung
nicht einlöst. Christa Wolf erlebte das, als ihre Tätigkeit für die
Stasi bekannt wurde.

Tatsächlich sind Autoren so gut oder schlecht wie jeder andere.
Auch ihnen droht der Irrtum, gerade dort, wo sie sich zur Teilhabe am
gesellschaftlichen Geschehen verpflichten. Wer Bücher schreibt, muss
nicht recht haben. Er muss nur ehrlich sein. Wolf war es, als sie
ihre IM-Akte veröffentlichte. Damit wird sie nicht zur belehrenden
Instanz. Aber zum beispielhaften Fall - von dem man dann auch doch
wieder etwas lernen kann.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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