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Deutscher Ethikrat stellte Potenziale und Risiken der Synthetischen Biologie in Mannheim öffentlich zur Diskussion

Geschrieben am 24-11-2011

Berlin (ots) - Etwa dreihundert Besucher waren am gestrigen
Mittwoch der Einladung des Deutschen Ethikrates in die Aula der
Universität Mannheim gefolgt, um im Rahmen einer ganztägigen
öffentlichen Veranstaltung mit Experten aus dem In- und Ausland die
Bedeutung der Synthetischen Biologie für Wissenschaft und
Gesellschaft zu diskutieren.

Die Synthetische Biologie ist ein vergleichsweise junges
Forschungsfeld, das Elemente der Molekularbiologie, der
Biotechnologie, der Ingenieurwissenschaften und der
Informationstechnologie zu einem neuen Fachgebiet vereint. Dabei
werden biologische Systeme einer eher ingenieurwissenschaftlichen
Betrachtung unterzogen und auf ihre minimalen funktionalen Einheiten
reduziert. Auf diese Weise werden Konstruktionsmodelle für veränderte
oder neu entwickelte biologische Systeme entworfen.

Ausgehend von der Darstellung wesentlicher Bereiche der
Synthetischen Biologie und ihrer Potenziale nahmen die Referenten der
Tagung die von diesem Forschungsfeld ausgehende Faszination in
Wissenschaft, Medien und Kunst in den Blick. Sie gingen zudem der
Frage nach, ob in diesem Zusammenhang von der Erschaffung künstlichen
Lebens die Rede sein kann und sich der Mensch damit zum Homo creator
aufschwingt. Schließlich wurde diskutiert, inwieweit die an die
Synthetische Biologie geknüpften Erwartungen - etwa mit Blick auf die
Entwicklung von Medikamenten, Biotreibstoffen und den Abbau von
Schadstoffen in der Umwelt - realistisch sind.

Im Verlauf der Tagung wurde deutlich, dass das Neue der
Synthetischen Biologie das Design, die Konstruktion von Leben ist,
dies aber weder eine wissenschaftliche Revolution darstellt, noch die
damit einhergehenden Risiken neuartig sind. Ungeachtet dessen
verdiene dieses sich entwickelnde Forschungsfeld öffentliche
Aufmerksamkeit und ethische Reflexion. Diese dürfe sich allerdings
nicht von ökonomischer Erwartungshaltung und medialer Inszenierung
dominieren lassen, sondern müsse anhand realer
Entwicklungsfortschritte und realistischer Zukunftserwartungen
geführt werden.

Angemahnt wurde eine transparente interdisziplinäre Forschung auf
dem Gebiet der Synthetischen Biologie, eine wissenschaftliche und
ethische Begleitforschung sowie ein Monitoring durch die
Gesellschaft. Laufende und geplante Arbeiten werden durch die
Zentrale Kommission für Biologische Sicherheit (ZKBS) geprüft, um
mögliche Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt frühestmöglich
aufzudecken und zu erkennen, wo Grenzen in der Anwendung gezogen
werden müssten.

In den verschiedenen Diskussionsrunden wurden insbesondere
Sicherheitsrisiken thematisiert, und zwar vor allem Gefahren, die mit
einer Freisetzung oder einer missbräuchlichen Anwendung synthetischer
Organismen verbunden sein könnten.

Interessenten können die einzelnen Beiträge nachhören und in Kürze
auch nachlesen unter http://ots.de/BY4HE .



Pressekontakt:
Ulrike Florian
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat
Jägerstrasse 22/23
D-10117 Berlin

Tel: +49 +30 203 70-246
Fax: +49 +30 203 70-252
E-Mail: florian@ethikrat.org
URL: http://www.ethikrat.org


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