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NDR: Polizeipräsident aus Niedersachsen lässt im Steintorviertel in Hannover die Puppen tanzen

Geschrieben am 10-11-2011

Hamburg (ots) - Für viele Polizisten in Niedersachsen ist das
berüchtigte Rotlichtviertel "Steintor" im Herzen der Landeshauptstadt
Hannover eine Art Tabuzone. Der Grund: Das Areal gilt als
Einflussgebiet der Rockergruppe "Hells Angels". Ein Polizeipräsident
aus Niedersachsen hatte da in eigener Sache offenbar weniger
Bedenken: Christian Grahl (55), Chef der Zentralen Polizeidirektion
des Landes Niedersachsen, feierte nach NDR Recherchen in der Nacht
vom 18. auf den 19. August dieses Jahres ausgelassen in der
"Sansibar", der größten Bar in Hannovers Steintorviertel. Und: Grahl
kam nicht allein. Zuvor hatte er die rund 300 Teilnehmer der
Deutschen Polizeimeisterschaften der Leichtathletik in Hannover
besucht. Einige junge Polizeibeamte begleiteten ihn zum Steintor.
Mit den Recherchen des Radioprogramms NDR Info und von "Hallo
Niedersachsen" im NDR Fernsehen konfrontiert, räumte Grahl einen
Fehler ein. Der Besuch in der "Sansibar" sei eine spontane, aber
unüberlegte und entbehrliche Aktion gewesen. Der Vorfall sei
bedauerlich: "Dies war mein erster und letzter Besuch in der
'Sansibar'", sagte Grahl dem NDR.

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) kritisierte den
Besuch des Polizeipräsidenten in der Steintorbar: Grahl sei seiner
Vorbildrolle nicht gerecht geworden. "Dies ist auch Herrn Grahl
klargeworden", lässt das Ministerium wissen. Weitere Konsequenzen
werden aus dem Vorfall offenbar nicht gezogen, es habe aber ein
"Personalgespräch" gegeben, so das Innenministerium auf NDR Anfrage.
Grahl war vor seinem Amt als Polizeipräsident Büroleiter von
Innenminister Uwe Schünemann.

Hannovers früherer Polizeipräsident Uwe Binias hatte in einem
internen Rundschreiben im Oktober vergangenen Jahres seine Beamten
vor möglichen Interessenkollisionen gewarnt, falls sie privat am
Steintor feiern sollten. Deshalb werde man ihn als Gast dort
keinesfalls antreffen, hatte Binias gemahnt. In der Vergangenheit
waren Polizeibeamte in Einzelfällen versetzt worden, weil sie privat
am Steintor gefeiert hatten. Diese hatten auch dienstlich mit dem
Steintor zu tun.

Rückfragen bitte an Angelika Henkel, NDR Fernsehen, Tel.:
0511/988-2435 und Stefan Schölermann, NDR Info, Tel.: 040/4156-3045.

Zitate frei bei Nennung NDR.

10. November 2011



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2302
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de


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