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Kristallisationspunkt für die Neue Musik / Donaueschinger Musiktage 2011 nach 20 Uraufführungen an drei Tagen beendet / 190 beteiligte Musiker, Dirigenten, Komponisten und Klangkünstler

Geschrieben am 16-10-2011

Donaueschingen (ots) - Die diesjährigen Donaueschinger Musiktage
vom 14. bis 16. Oktober haben sich erneut als Kristallisationspunkt
für die Neue Musik erwiesen, der die musikalischen Gattungen und
Kunstformen zusammenführt. Neben Konzerten für großes
Sinfonieorchester erwarteten das Publikum Ensemblekonzerte,
Vokalkonzerte sowie Konzertinstallationen. Alle Konzerte der drei
Festivaltage waren ausverkauft. Insgesamt beteiligten sich rund 190
Musiker, Dirigenten, Komponisten und Klangkünstler an den 20
Uraufführungen.

Die Musiktage wurden am Freitag (14.10.) mit der Komposition
"Séraphin-Symphonie" von Wolfgang Rihm für Ensemble und Orchester
eröffnet. Interpreten dieser Uraufführung waren das "Ensemble
musikFabrik" und das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.
Festivalleiter Armin Köhler in seiner Bilanz: "Mit ihren
Interventionen zwischen Adorno und Volksmusik präsentierten die
Donaueschinger Musiktage auch in diesem Jahr wieder ein
breitgefächertes Spektrum unterschiedlicher ästhetischer Strömungen
zeitgenössischer Musik zwischen Performance und Orchestermusik.
Herausragende Klangkörper waren das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden
und Freiburg sowie das 'Ensemble musikFabrik'."

Im Fokus der Donaueschinger Musiktage standen die Auftritte der
diesjährigen Gast-Ensembles. Das "Ensemble musikFabrik", das
"Ensemble Recherche" sowie die "Neuen Vocalsolisten Stuttgart"
glänzten mit Interpretationen auf höchstem Niveau. Sie brachten u. a.
Werke von Sergej Newski, Rebecca Saunders, François Sarhan, Sarah
Nemtsov, Jennifer Walshe und Iris ter Schiphorst zur Uraufführung.
Das Kulturprogramm SWR2 hat nahezu alle Konzerte live im Radio
übertragen. Hoch im Kurs beim Publikum standen außerdem die
zahlreichen Klanginstallationen und Performances des Festivals. Auf
Grund der großen Kartennachfrage wurden zahlreiche zusätzliche
Vorführungen angeboten.

Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg hat zum
Abschluss der Musiktage den Kompositionspreis 2011 für das nach
Auffassung der Musiker "bemerkenswerteste Orchesterwerk des
Festivals" verliehen. Er geht an das Werk "zirckel / richtscheyt /
felscher" von Andreas Dohmen: "Ein Stück, in dem von allen
Beteiligten sehr viel Arbeit steckt, in dem aber auch so Vieles und
so Interessantes geschieht, dass die Spannung beim Spielen und Hören
in jeder Probe größer wurde", so die Jury. Mit der Auszeichnung
verpflichtet sich das Orchester, sich für weitere Aufführungen des
prämierten Werkes einzusetzen.

Die Kulturstiftung des Bundes fördert die Donaueschinger Musiktage
im Rahmen ihrer Spitzenförderung. Weitere Förderer sind das Land
Baden-Württemberg, die Stadt Donaueschingen und der Südwestrundfunk.
SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann äußerte sich in Donaueschingen
zum kulturellen Engagement des Südwestrundfunks bei sinkenden
Gebühreneinnahmen: "Wir werden uns als öffentlich-rechtlicher
Rundfunk weder auf die Nische 'Hochkultur' reduzieren lassen, noch
auf 'Quote'. Solange wir von allen Gebührenzahlern finanziert werden,
müssen wir auch allen etwas bieten: den Mehrheiten und den
Minderheiten, den Freunden der Pop-Musik und der Comedy, den
Liebhabern des Hörspiels und der Neuen Musik, und denen, die von
Fußball fasziniert sind. Dennoch ist es unser Ziel, auch künftig die
bedeutende Rolle als Kulturfaktor und Kulturproduzent weiter spielen
zu können, wie wir es derzeit tun - mit mehr als 500
Kulturveranstaltungen jährlich, darunter auch den weltweit
renommierten Donaueschinger Musiktagen."

Donaueschingens Oberbürgermeister Thorsten Frei: "Die
Donaueschinger Musiktage konnten im Jahr 2011 auf eine neunzigjährige
Geschichte zurückblicken. Dieses Festival hat das kulturelle
Selbstverständnis von Stadt und Region in entscheidendem Maße
beeinflusst. So, wie die Stadt Donaueschingen mit ihren
Besonderheiten und ihrem herbstlichen Charme den Charakter des
Festivals über Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat, prägt das Festival
auch die Donaueschinger Bevölkerung: Jenseits von Verwunderung,
Neugierde, Ablehnung oder Begeisterung ist durchgehend Stolz und
Selbstbewusstsein gegenüber den Donaueschinger Musiktagen zu spüren."

Die nächsten Donaueschinger Musiktage finden vom 19. bis 21.
Oktober 2012 statt. Als Komponisten für neue Werke wurden Malin Bång,
Mark Barden, Franck Bedrossian, Eliav Brand, Aureliano Cattaneo, Beat
Furrer, Clemens Gadenstätter, Bernhard Gander, Arnulf Herrmann, Georg
Katzer, Johannes Kreidler, Klaus Lang, Eduardo Moguillansky, Wolfgang
Motz/Mia Schmidt, Marko Nikodijevic, Helmut Oehring, Yoav Pasovsky,
Stefan Prins, Trond Reinholdtsen, Klaus Schedl, Martin Smolka, Øyvind
Torvund und Michael Wertmüller ausgewählt. Alle Kompositionen
entstehen im Auftrag des Südwestrundfunks.

Ausführliche Informationen zum Festival mit Filmen, Bildern,
Texten und Ausschnitten von Proben, Konzerten und Performances unter
www.SWR2.de/donaueschingen



Pressekontakt:
Oliver Kopitzke, Telefon 07221/929-3854
E-Mail: oliver.kopitzke@swr.de


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