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Fair Play Preis des Deutschen Sports in Dresden verliehen / Preisträger sind Gerald Asamoah, Katrin Green, Heike Schmidt und der Frisbeesport-Verband

Geschrieben am 14-10-2011

Frankfurt/Main (ots) - Fußball-Profi Gerald Asamoah,
Paralympics-Siegerin Katrin Green, Ehrenamtlerin Heike Schmidt und
der Deutsche Frisbeesport-Verband sind die Gewinner des diesjährigen
Fair Play Preises des Deutschen Sports, den das Bundesministerium des
Innern und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Freitagabend
in Dresden gemeinsam verliehen haben.

Die Preisübergabe fand anlässlich des "Festes der Begegnung" der
Stiftung Deutsche Sporthilfe im Eventwerk in Dresden statt.
Innenstaatssekretär Dr. Ole Schröder, DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr.
Gudrun Doll-Tepper und die beiden Fair-Play-Botschafterinnen,
Doppel-Olympiasiegerin Rosi Mittermaier-Neureuther sowie
Speerwurf-Ex-Weltmeisterin Steffi Nerius, zeichneten die
Preisträgerinnen und Preisträger für ihre außergewöhnliche Fairness
aus.

"Gerade im Sport wird deutlich, wie wichtig Fairness, die
Einhaltung von Regeln und Respekt vor den Mitmenschen für die
Gesellschaft sind. Wer sich fair verhält, gerade auch in schwierigen
Wettkampfsituationen, und wer sich für andere einsetzt, der macht
sich gleichzeitig um den Sport und um unsere Gesellschaft insgesamt
verdient. Diesen Menschen, die sich derart vorbildlich verhalten,
gebührt unser Dank und unsere Anerkennung. Es ist mir deshalb eine
besondere Freude, dass wir heute Menschen mit dem Fair Play Preis
auszeichnen, die sich in diesem Sinne verdient gemacht haben",
erklärte Dr. Ole Schröder, Parlamentarischer Staatssekretär im für
Sport zuständigen Bundesinnenministerium, anlässlich der
Preisverleihung in Dresden.

DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper sagte: "Die von
uns ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportler sowie eine Sportart,
die ganz ohne Schiedsrichter auskommt, sind ein Beleg dafür, dass das
Motto 'Fair geht vor' ein Herzstück des Sports ist. Sich dafür
einzusetzen, lohnt sich im Sport genauso wie im täglichen Leben.
Gerald Asamoah, Katrin Green, Heike Schmidt und der Deutsche
Frisbeesport-Verband sind Vorbilder für unsere Gesellschaft."

Gerald Asamoah erhielt den Preis für seinen Einsatz für
Gerechtigkeit im Abstiegskampf während der zurückliegenden Saison der
Fußball-Bundesliga. Im Februar 2011, in der Schlussphase des Spiels
gegen Hannover 96, wurde seinem damaligen Club FC St. Pauli ein
Eckstoß zuerkannt, allerdings zu Unrecht, wie Asamoah auf Nachfrage
des Schiedsrichters erklärte. Der Eckstoß, eine Torchance für den vom
Abstieg bedrohten FC St. Pauli, wurde daraufhin nicht gegeben.
Hannover 96 gewann die Partie, St. Pauli stieg später ab. Dennoch sah
Asamoah auch im Nachhinein keine Alternative: "Da muss man ehrlich
sein", begründete der gebürtige Ghanaer seine Aktion und wurde mit
seiner Mannschaft an diesem Tag nicht Verlierer, sondern
"Fairlierer".

Die 26-jährige Katrin Green aus Leverkusen, die 2008 bei den
Paralympics in Peking Gold im 200-Meter-Lauf gewonnen hatte, setzte
sich bei der Leichtathletik-WM der Behinderten im Januar dieses
Jahres in Christchurch/Neuseeland in außergewöhnlicher Weise für ihre
schärfste Konkurrentin, die Französin Marie Amelie LeFur ein. Der
Kampfrichter hatte die Spikes von Marie Amelie LeFur beanstandet, die
daraufhin in normalen Turnschuhen und mit Tränen in den Augen zum
Start kam. Katrin Green erkannte die Probleme der Mitfavoritin und
bestand noch kurz vor dem Start darauf, dass die Französin ihre
Spikes zurückerhielt. Diese gewann daraufhin Gold. Green, die im
Alter von fünf Jahren nach einem tragischen Unfall den linken
Unterschenkel verlor, blieb Silber - und die Gewissheit, dass es ein
fairer Wettkampf war.

Zeichen gegen Gewalt und Menschenfeindlichkeit setzt Heike Schmidt
aus Cramonshagen bei Schwerin unermüdlich in vielen Aktionen seit
rund 20 Jahren. Als 1992 die Bilder vom Brandanschlag auf ein
Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen durch die Presse gingen und
ausländerfeindliche Ausschreitungen gegenüber Asylbewerbern
Deutschland erschütterten, begann die heute 60-Jährige, sich aktiv
gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt zu engagieren. Selbst
sportbegeistert, nutzt sie seither das Potenzial, das gerade der
Sport auf diesem Feld bietet. Auf der "Toleranzmeile" ihres Vereins,
des Schweriner SC, hat sie eine Vielzahl von Veranstaltungen
initiiert, so etwa in diesem Jahr die "Sternenfahrt nach Schwerin",
ein großes Kinder- und Jugendfußballfest. Mit viel prominenter
Unterstützung, allen voran 24 Profispielern von Werder Bremen,
setzten alle Teilnehmer gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt und
Menschenfeindlichkeit. Für die Initiatorin und Preisträgerin
besonders erfreulich: die Fahrt geht weiter. Im nächsten Jahr findet
die Sternenfahrt in Rostock statt!

Mannschaftssport auf höchstem Niveau ganz ohne Schiedsrichter
kennzeichnet die Frisbee-Sportart "Ultimate". Die Spielregeln
basieren darauf, dass Spaß und gegenseitiger Respekt im Vordergrund
stehen, dass Spieler nicht absichtlich Regeln verletzen und harte
Strafen deshalb nicht nötig sind. Zu den Grundregeln gehört es
deshalb, dass die gegnerischen Mannschaften ihre Konflikte selber
lösen, und dies selbst in Bundesligen und bei Weltmeisterschaften.
Für diese beispiellose Art, Mannschaftssport zu betreiben, wurde der
in Köln ansässige Deutsche Frisbeesport-Verband (DFV) ausgezeichnet.

Die Preisverleihung war zugleich eine Premiere für den seit 1998
vom Bundesministerium des Innern vergebenen Fair Play Preis, denn er
wird ab diesem Jahr zusammen mit dem DOSB verliehen. Dies
unterstreicht das gemeinsame Ziel der Preisverleihung - für die
Grundwerte des Sports und insbesondere für Fair Play und Toleranz zu
werben und das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung zu stärken. Die
ausgezeichneten Preisträger sind Vorbilder für andere und geben dem
abstrakten Begriff "Fair Play" ein Gesicht. Gerade auch für Kinder
und Jugendliche sind solche Vorbilder wichtig. Mit dem Fair Play
Preis des Deutschen Sports werden deshalb Einzelpersonen, Gruppen
oder auch Initiativen gewürdigt, die durch ihre Aktionen oder ihr
Engagement ein besonders gutes Beispiel für Fair Play im Sport
gegeben haben.

Näheres zum Preis unter www.fairplaypreis.de .



Pressekontakt:
Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0) 69 / 67 00 255
E-Mail: presse@dosb.de

www.dosb.de
www.twitter.com/dosb
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