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tz München: Rafinha im tz-Interview: "Furchtbar! Breno hat alles verloren"

Geschrieben am 21-09-2011

München (ots) - Der Termin stand seit Montag fest: Interview mit
Rafinha, Bayerns neuem Transfer-Coup für die rechte Abwehrseite. In
der Nacht zu Dienstag dann der Schock: Das Haus von Breno brannte
nieder, Rafinhas Freund wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Und
Bayerns Neuzugang ist seit jenem Abend in großer Sorge. Im Interview
mit der tz erzählt er von seinem Verhältnis zu Breno und wie er
selbst seine ersten Monate beim FC Bayern erlebt hat. Rafinha,
eigentlich wollten wir heute über Fußball reden. Dann passierte
dieser schreckliche Brand bei Ihrem Freund Breno vor zwei Tagen...

Rafinha: Das ist ganz schlimm. Er hat alles verloren. Das ist
furchtbar für ihn, seine Familie. Wir alle müssen ihm jetzt helfen.

Wie können Sie ihm helfen?

Rafinha: Ich bin für ihn da. Ich bin immer für ihn da. Seit dem
Tag, als es passierte, ist seine Familie bei mir zu Hause.

Wie gut sind Sie befreundet? War Breno Ihr erster Ansprechpartner
nach Ihrem Wechsel zum FC Bayern?

Rafinha: Wir kennen uns schon viel, viel länger. Er ist seit mehr
als fünf Jahren mein Freund. Als ich bei Schalke war und er bei
Bayern hatten wir immer Kontakt. Und jetzt dieses Unglück: Es war ein
Schock für mich, als ich davon erfuhr!

Zuletzt lief es auch sportlich nicht bei Breno. Konnten Sie ihn da
unterstützen?

Rafinha: Ja natürlich, auch da haben wir viel geredet. Breno ist
für mich ein Weltklassespieler, das weiß auch jeder im Team. Da ist
es natürlich schwer für ihn, wenn er nicht so viel spielt und Pech
hat mit Verletzungen. Aber er hat schon gezeigt, was er kann - ich
habe mit ihm Nationalmannschaft gespielt!

Für Sie selbst lief es von Beginn an sehr gut. Sie sind
Stammspieler - und haben mit Ihren Abwehrkollegen soeben einen neuen
Rekord aufgestellt!

Rafinha: Ja, das stimmt. Ich hatte keinerlei Probleme, mich hier
zu integrieren. Aber das ist auch normal, ich war schon mal in
Deutschland, kenne die Mentalität, die Spielsysteme.

Aber nicht den FC Bayern...

Rafinha: Das stimmt, bei Bayern ist alles anders! Es ist ein
anderer Klub, mit einem ganz anderen Stellenwert in Deutschland. Hier
ist alles perfekt, aber hier musst du auch immer alles gewinnen.

Wie gut haben Sie sich in der Stadt eingelebt?

Rafinha: Wunderbar! In Gelsenkirchen habe ich auch schön gewohnt.
Aber hier ist noch mal was anderes. Hier ist alles sehr modern, sehr
sauber. Ich mag den Englischen Garten, die Isar - großartig! Und dann
noch dieser Lauf in der Liga!

Dass es gleich so gut klappt mit den Neuzugängen, war nicht zu
erwarten.

Rafinha: Ja, wir haben sehr gut gearbeitet. Und der Trainer hat
der Mannschaft sein System eingepflanzt. Wir helfen uns alle
gegenseitig auf dem Platz.

Welche Rolle spielt für Sie die Verpflichtung von Manuel Neuer?

Rafinha: Das war sehr wichtig. Wir haben fünfeinhalb Jahre
zusammengespielt, er ist wie ein Bruder für mich. Unsere Familie
kennen sich, das ist ein großer Vorteil. Auf und neben dem Feld.
Überhaupt ist das Klima perfekt, das ganze Umfeld. Vom Rasenpfleger
bis zur Chefetage herrscht eine tolle Atmosphäre.

Und das nach Ihrem eher schwierigen Jahr in Genua...

Rafinha: Das stimmt. Aber dennoch muss ich danke sagen für dieses
Jahr: Ich habe viel gelernt. Dabei durfte ich gar nicht immer meine
Position spielen. Ich war oft Sechser, sogar auf der Zehn habe ich
gespielt. Das ist jetzt vorbei.

Am Sonntag sind Sie auf Ihrer Stammposition aufgelaufen - und das
auf Schalke! Wir war die Rückkehr für Sie?

Rafinha: Das war ein großartiges Gefühl, aber auch komisch. In
meinem Kopf ist ein Film abgelaufen. Alle Bilder von früher, als ich
noch dort spielte.

Konnten Sie die massiven Fanproteste gegen Ihren Freund Manuel
Neuer verstehen?

Rafinha: Schalke ist ein ganz besonderer Verein, das merkst du,
wenn du da bist. Da wiegt das Trikot schwer. Da sind die Leute mit
viel Herz dabei. Ich bekomme heute noch Briefe aus Gelsenkirchen -
und für Manuel ist es noch schwerer, er ist dort geboren. Ich
verstehe sie.

Bei Villarreal haben Sie Ihr erstes Tor gemacht und sind richtig
ausgeflippt. Woher kam dieser Jubel?

Rafinha (lacht): Ich weiß auch nicht. Aber Sie müssen das
verstehen: Ich bin kein Spieler, der in jedem Spiel trifft. Also kann
ich mich nicht so auf den Jubel vorbereiten wie andere. Es war viel
Adrenalin dabei, da bin ich explodiert!

Sie haben allein auf Schalke mit sechs, sieben Trainern
zusammengearbeitet, in Genua waren es zwei. Gibt es einen, von dem
Sie in Ihrer Karriere bisher besonders viel lernen konnten?

Rafinha: Das ist schwierig. Aber es gibt einen: Gasperini. Es ist
unglaublich, was uns dieser Mann im taktischen Bereich mit auf den
Weg gegeben hat! Jetzt bei Inter hatte er Probleme, aber in Genua war
er sehr gut. Und auch Davide Ballardini. Er konnte sehr gut
motivieren - da waren die Spieler, die nicht zum Zuge kamen, fast
zufriedener als die Stammspieler (schmunzelt). Aber das ist so: In
Italien wird mehr gesprochen, da sind sie den Brasilianern ähnlich.

Klingt so, als würden Sie gern wieder dort spielen.

Rafinha: Nein, erst mal nicht. Hier in München ist alles super!
Und hier wollte ich immer schon hin!

Interview: Michael Knippenkötter, Carlos Menzel-Lopez



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


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