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Integrationskonzept für Hauptschüler macht bundesweit Karriere Hamburger Hauptschulmodell feiert 10-jähriges Jubiläum

Geschrieben am 15-09-2011

Hamburg (ots) -

Das Hamburger Hauptschulmodell hat sich als hervorragendes Konzept
eines nahtlosen Übergangs von Schülern mit Hauptschulabschluss in
eine ungeförderte Berufsausbildung entwickelt. Insbesondere bei der
Integration von Hauptschülern mit Migrationshintergrund und aus
sozialen Brennpunkten hat sich das Modell bewährt. Bereits 19
Regionen in Deutschland haben es übernommen. Weitere vier Regionen
wollen es kurzfristig einführen. Auch international wird das
Hauptschulmodell bereits eingesetzt.

Eine der zentralen Herausforderungen in den kommenden Jahren wird
es sein, Jugendlichen mit Hauptschulabschluss den Einstieg in das
Berufsleben zu erleichtern. Um ihre Chancen am Arbeitsmarkt und damit
auf ein selbstbestimmtes Leben zu verbessern, ist der zeitnahe
Übergang von der Schule in eine Ausbildung notwendig.

Das Hamburger Hauptschulmodell hat hier einen erfolgreichen
Lösungsweg geschaffen. Seit 2001 unterstützt es Schulabgänger mit
Hauptschulabschluss bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dank
eines effektiven Netzwerks von derzeit 85 Hamburger Schulstandorten,
der Arbeitsagentur, dem Hamburger Senat sowie 75 Unternehmen und
Organisationen konnten mehr als 2.500 Hamburger Schulabgängern mit
Hauptschulabschluss in den vergangenen zehn Jahren ein geeigneter
Ausbildungsplatz vermittelt werden. Damit hat sich die Quote der
Jugendlichen, die direkt im Anschluss an die allgemeinbildende Schule
eine ungeförderte betriebliche Ausbildung beginnen, von 6,7 Prozent
auf 21,5 Prozent mehr als verdreifacht. Besonders erfolgreich ist das
Modell bei Jugendlichen mit sozial schwierigem Umfeld oder mit
Migrationshintergrund.

Auch für die Wirtschaft hat sich das Modell, das in diesen Tagen
sein 10-jähriges Jubiläum feiert, inzwischen als erfolgreiches und
effektives Instrument erwiesen, um den Auswirkungen der negativen
demographischen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt entgegenzuwirken. In
bereits 19 Regionen Deutschlands ist das Hamburger Hauptschulmodell
übernommen worden. Auch international erfährt die Initiative eine
hohe Wertschätzung. Die Stadt Basel in der Schweiz hat das Modell
schon vor fünf Jahren eingeführt. In der Region East-London
(Großbritannien) und der Stadt Wien (Österreich) wird die Übernahme
des Projekts erwogen.

"Es ist erklärtes Ziel des Hamburger Senats, dass alle jungen
Erwachsenen in Hamburg entweder das Abitur machen oder eine
klassische Berufsausbildung absolvieren", sagt Hamburgs Erster
Bürgermeister Olaf Scholz. "Das ist ein ambitioniertes Ziel. Denn der
Übergang von der Schule in ein Studium oder ins Berufsleben fällt
nicht immer leicht. Unterstützung hilft. Beim Sprung von der Schule
in den Beruf ist das Hamburger Hauptschulmodell wegweisend. Denn es
hilft Schülerinnen und Schülern der Hauptschule, eine ungeförderte
Ausbildung - ganz klassisch: eine Lehre - zu beginnen. Das Hamburger
Hauptschulmodell ist ein Erfolgsprojekt, das mittlerweile über die
Grenzen Hamburgs und Deutschlands hinaus Anerkennung gefunden hat. Es
könnte Vorbild für Europa werden."

"Aus meiner Sicht ist es enorm wichtig, junge Hauptschüler nicht
alleine zu lassen und ihnen eine echte Chance am Arbeitsmarkt zu
geben. Das Hamburger Hauptschulmodell gibt ihnen die Möglichkeit, auf
der Basis einer Ausbildung ihr Leben selbst zu bestimmen. Das Modell
hat sich bundesweit bewährt und ist zu einem Exportschlager geworden.
Der Wirtschaft gibt es die Chance, dringend benötigte, spätere
Fachkräfte auch aus dem Kreis der Hauptschüler zu rekrutieren",
betont Dr. Michael Otto, Mitinitiator, Unternehmer und
Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group.

Die Hamburger Otto Group unterstützt als Mitinitiator das Projekt
von Beginn an. 83 Schüler haben in den vergangenen zehn Jahren über
das Modell einen Ausbildungsplatz im Unternehmen erhalten. Derzeit
absolvieren insgesamt 26 Auszubildende mit Hauptschulabschluss eine
Lehre bei OTTO.

Bereits 1999 rief Dr. Michael Otto, der heutige
Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group, in Kooperation mit der
Hapag-Lloyd AG das Hamburger Netzwerk der "Initiative für
Beschäf-tigung" ins Leben. Ein Jahr später wurde gemeinsam mit dem
Hamburger Senat, Hamburger Schulen, der Agentur für Arbeit und
Unternehmen das Konzept des Hamburger Hauptschulmodells entwickelt
und erprobt. Mit Schuljahresanfang, im September 2001, ging das
Hamburger Hauptschulmodell offiziell an den Start. Ziel ist es, die
Berufsorientierung an Schulen zu verbessern sowie die Übergänge in
eine ungeförderte betriebliche Ausbildung direkt im Anschluss an den
Hauptschulabschluss zu erhöhen.

Das Hamburger Hauptschulmodell wird aus Mitteln der Freien und
Hansestadt Hamburg und der Arbeitsagentur finanziert. Eine eigens
geschaffene "Koordinierungsstelle Ausbildung" bei der Arbeitsstiftung
Hamburg ist Anlaufstelle für Schüler, Lehrer sowie Unternehmen. Die
beteiligten Unternehmen stellen Ausbildungsplätze bereit und bieten
kostenlose Beratung der Schüler durch Personalreferenten.

Im Jahr 2005 gewann das Projekt den Carl-Bertelsmann-Preis. Das
Preisgeld von 150.000 Euro bildet den Grundstock für die Stiftung
Hamburger Hauptschulmodell, mit der die schulische Bildung gefördert
werden soll. Weitere Unterstützung erhält das Hamburger
Hauptschulmodell seit 2008 durch die Private Equity Foundation aus
London. Darüber hinaus wurde das Modell 2009 mit dem Goinger
Förderpreis ausgezeichnet.

-----
Otto Group
1949 in Deutschland gegründet, ist die Otto Group heute eine weltweit
agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 49.721
Mitarbeitern (Stand Februar 2011). Die Gruppe ist mit 123
wesentlichen Unternehmen in 20 Ländern Europas, Nordamerikas und
Asiens präsent. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die drei
Segmente Multichannel-Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und
Service. Im Geschäftsjahr 2010/11 (28. Februar) erwirtschaftete die
Otto Group einen Umsatz von 11,4 Mrd. Euro. Sie ist weltweit der
größte Online-Händler für Fashion und Lifestyle, insgesamt die Nummer
2 hinter Amazon und in Deutschland die unangefochtene Nummer eins.
Die Otto Group engagiert sich maßgeblich für eine nachhaltige
Wirtschaftstätigkeit. Darüber hinaus fördert sie verschiedene
Projekte in den Bereichen Umweltschutz und soziale Verantwortung.



Pressekontakt:
Thomas Voigt,
Tel.: 040 64 61-4010, Fax: -4490, E-Mail: thomas.voigt@ottogroup.com
Isabella Grindel,
Tel.: 040 6461-5283, Fax: -4490, E-Mail:
isabella.grindel@ottogroup.com


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