(Registrieren)

WAZ: Nicht Mutprobe, sondern Straftat - Kommentar von Ute Schwarzwald

Geschrieben am 21-08-2011

Essen (ots) - Denn sie wissen nicht, was sie tun..." heißt der
wohl bekannteste Film über ein illegales Autorennen. Ein halbes
Jahrhundert vor "The Fast and the Furious" lief er 1955 in den
amerikanischen Kinos an - und machte James Dean weltweit zum
Jugend-Idol. Als furchtlose Rebellen wie ihn sahen sich vielleicht
auch die beiden Kontrahenten, die am Samstagabend auf der Bottroper
B 224 zu ihrem fatalen Rennen starteten. Dass es verboten war,
erhöhte den Reiz wahrscheinlich nur. Doch illegale Rennen sind keine
Mutproben besonders cooler Könner; kein kühnes Kräftemessen junger
Wilder, kein leichtsinniger, aber milde zu belächelnder Zeitvertreib
begeisterter Autonarren. Illegale Rennen auf offener Straße sind ein
Verbrechen; eines, das tödlich enden kann. Im schlimmsten Fall
werden, wie das Beispiel Bottrop zeigt, sogar gänzlich Unbeteiligte
Opfer der nächtlichen Raserei. Wer an einem solchen Rennen auch nur
teilnimmt, sei es als Fahrer oder Beifahrer, macht sich strafbar. Und
zwar nicht nur einer Gefährdung des Straßenverkehrs wegen. Der
Bundesgerichtshof entschied jüngst in einem Fall auf "fahrlässige
Tötung". Und das ist gut so. Denn die, die illegale Rennen fahren,
nehmen mindestens billigend in Kauf, dass andere Menschen verletzt,
vielleicht sogar getötet werden. Sie wissen sehr wohl, was sie tun.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

348109

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Elbphilharmonie Osnabrück (ots) - Die Uhr tickt Auf das Eröffnungskonzert in der Elbphilharmonie bin ich gespannt wie ein Flitzebogen. Ich habe die Baustelle besichtigt und den Intendanten interviewt; außerdem informiert mich die Presseabteilung regelmäßig über die Elbphilharmonie-Konzerte (die vorerst noch in der guten, alten, vor allem aber seit 100 Jahren fertigen Laeiszhalle stattfinden). Jetzt müsste der verdammte Kasten nur noch fertig werden. Allmählich bange ich, ob ich das Eröffnungskonzert noch als Redakteur dieser Zeitung erlebe mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Urheberrecht Osnabrück (ots) - Wer hat die Idee für den genialen Konsens? Die Verunsicherung in Sachen Urheberrecht ist riesig - genau wie die Summen, die in diesem Zusammenhang genannt werden: Mal beklagt die Musikindustrie Millionenverluste durch Raubkopien. Dann wieder klingeln die Kassen, weil ein YouTube-Video um die Welt geht - und ein illegal verwendeter Song dank des Klick-Erfolgs noch einmal die Charts stürmt. Für die großen Kreativkonzerne liegen Chancen und Risiken des Internets nah beieinander; Grund genug, der Industrie einen mehr...

  • LOLLIPOP MONSTER und WESTWIND erhalten das FBW-Prädikat "besonders wertvoll" Wiesbaden (ots) - Wiesbaden, 23. August 2011. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) empfiehlt junges deutsches Kino In dieser Woche erobern starke weibliche Teenager die Kinoleinwände: Gleich zwei Filme des jungen deutschen Films starten in den Kinos und zeigen weibliche Heldinnen, die ihre ganz eigenen Wege gehen. LOLLIPOP MONSTER (Start: 25. August) erzählt die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Teenager, Oona und Ariane. Die eine zieht sich gerne in ihre düstere Fantasiewelt zurück, die andere geht lebensfroh und mehr...

  • Frankfurter Neue Presse: Deutscher Humor mit Bügelfalte. Sabine Kinner über den verstorbenen Humoristen Loriot Frankfurt am Main (ots) - Man frage einen Engländer, was er von deutschem Humor halte. Er wird aufstöhnen: "Oh my God!" Dann wird er scherzhaft einen Befehl bellen, ein paar Meter im Stechschritt marschieren und dabei die Hand zum militärischen Gruß an die Schläfe reißen. In den Augen der Welt trägt der deutsche Humor eben noch immer Uniform und Erobererblick. Dass die Deutschen selbst über sich und ihr Deutschsein längst lachen können, ist auch das unermessliche Verdienst von Loriot. Er, der Offizierssohn, hat nicht nur einzelne mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kollektive Momente befreiten Lachens - Leitartikel Berlin (ots) - Wer wirklich etwas bedeutet in diesem Land, der schafft es zu Weihnachten ins deutsche Wohnzimmer. Der Bundespräsident zum Beispiel. Oder Loriot. Die Hoppenstedts ("Ein Klavier, ein Klavier") heitern zuverlässig auch die tristeste Familienrunde auf, so wie die Nudel ("Hildegard ..."), das Quietsche-Entchen ("Herr Müller-Lüdenscheid ...") und Meredith Hesketh-Fortescue (aus Nether Addlethorpe). Je mehr Comedians die Bühnen bevölkerten, desto einzigartiger wurde Vicco von Bülow. Mochte Mario Barth das Olympiastadion mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht