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Happy Birthday Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)! / "Prädikat besonders wertvoll" wird 60 Jahre (mit Bild)

Geschrieben am 18-08-2011

Wiesbaden (ots) -

Am 20. August vor 60 Jahren wurde die Deutsche Film- und
Medienbewertung (FBW) als gemeinsame Kulturförderung aller
Bundesländer gegründet. Oberstes Ziel der Behörde mit Sitz im Schloss
Biebrich in Wiesbaden war die "Förderung des guten Films". Diesem
Grundsatz ist die FBW noch heute treu, aber ansonsten hat sich vieles
verändert.  

Seit ein paar Jahren findet man sie vermehrt überall dort wo Filme
gezeigt, verkauft und verliehen werden: Goldfarbene Gütesiegel mit
dem Aufdruck "wertvoll" und "besonders wertvoll". Die Wortgebung
stammt noch aus den Anfängen der Filmbewertung, die schon in den
1920er Jahren ihren Anfang nahm. Heute stehen diese Begriffe für
herausragende Filme aller Art, für kurze und lange Filme, deutsche
und internationale Produktionen. Im Kino finden sich diese Siegel
neben Kinderfilmen und Dokumentationen auch neben Fantasy, Thriller
und Action. Es ist die Aufgabe der FBW, Filme in ihrer Vielfalt und
innerhalb ihres Genres zu bewerten und damit auch eine Grundlage für
die bundesweite Filmförderung zu schaffen. Maßstab ist dabei kein
abstrakter Kunstbegriff. Entscheidend sind inhaltliche und
künstlerische Kriterien, keine moralischen und ideologischen
Überlegungen. Ragt eine Komödie oder ein Drama durch Originalität,
ein relevantes Thema, gelungene Dialoge und überzeugende
handwerkliche Qualität heraus, wird der Film mit dieser besonderen
Auszeichnung versehen.  

Verleiher und Produzenten reichen ihre Filme freiwillig bei der
FBW ein, um sie von den unabhängigen FBW-Fachjurys bewerten zu
lassen. Oft sichtet die FBW die Filme als erste vor Filmstart.
Während ein Prädikat für die Filmemacher selber ein besonderes Lob
und eine Ehre ist, hat diese Bewertung heute für den Zuschauer den
Stellenwert einer unabhängigen Filmempfehlung erreicht. Denn die FBW
veröffentlicht die Begründungen noch vor dem bundesweiten
Starttermin.  

In den 60 Jahren gehörten zahlreiche renommierte Persönlichkeiten
aus dem Kulturbereich zu den Gutachtern. Über 300 Experten haben als
Gutachter an der Entwicklung dieser einzigartigen Einrichtung bis
heute mitgewirkt. Fünf Direktoren haben über die 60 Jahre im Wandel
des Kulturbegriffs an der jeweiligen Interpretation und
Weiterentwicklung der Kriterien und der zeitgemäßen Weitentwicklung
der Maßstäbe mitgearbeitet. Seitdem wurden 26500 Entscheidungen über
die Vergabe von Prädikaten gefällt. Waren es in den 50er Jahren noch
36 aus den Ländern berufene Gutachter, so setzen sich heute die
Bewertungsgremien aus einem Pool von 85 Experten aus ganz Deutschland
zusammen. Fünf Jurymitglieder mit unterschiedlichen Tätigkeiten und
Erfahrungen im Filmbereich, mit breit gefächerten Kenntnissen und
Auffassungen sichten und diskutieren im Kino der FBW oftmals bis in
den späten Abend.  

In über 1200 Sitzungswochen sichteten die stets in neuen
Konstellationen besetzten Jurys im Biebricher Schloss aktuelle
Produktionen von deutscher und internationaler Herkunft, Mainstream
und Arthouse, Kurz- oder Langfilme. Filmemacher schätzen die
FBW-Gutachten als "wunderbar kompetente und gut geschriebene
Begründungen, die eine wirklich intensive Beschäftigung mit dem Film
verraten " (Andreas Dresen). Für Oscar-Preisträger Florian Henkell
von Donnersmarck ist das FBW-Prädikat "ein Filmpokal in Wortform".  
 

Unter den eingereichten Filmen befanden sich auch provokante
Werke, wie Ingmar Bergmanns DAS SCHWEIGEN und Bernardo Bertoluccis
DIE LETZTE VERSUCHUNG CHRISTI, die mit einem Prädikat "besonders
wertvoll" ausgezeichnet wurden. Und auch jüngst hat die FBW durch
ihre Entscheidungen um INGLORIOUS BASTERDS und ANTICHRIST wichtige
Diskussionen rund um Filme angeregt. Dabei spiegeln die Bewertungen
solch polarisierender Filme meist die Auffassung der jeweiligen Zeit
wider und bilden die gesellschaftlichen Prozesse ab.    

Aufgrund des stetig wachsenden Filmangebots sind die Prädikate der
FBW gefragter denn je. Ob Verbraucher, die sich auf einen Blick
informieren wollen, oder die Branche, die das Qualitätssiegel für
ihre Werbung nutzt: Prädikate sind eine Orientierung im wachsenden
Filmangebot. Die FBW bietet dem Filminteressierten Informationen auf
einen Klick - schnell und umfangreich. Dass der Bedarf an diesen
unabhängigen Informationen wächst, zeigt sich auch an den Zahlen der
Besuche des FBW-Internetauftritts http://www.fbw-filmbewertung.com/ ,
der sich innerhalb des letzten Jahres verdreifacht hat.  

Für die Weiterentwicklung der FBW stellt die Direktorin Bettina
Buchler heraus: "Wir werden auch weiterhin alle Möglichkeiten nutzen,
um mit wichtigen Kooperationspartnern neue Wege zu gehen und weitere
Zielgruppen zu erschließen."  

Weiteres Bild- und Infomaterial unter

http://www.fbw-filmbewertung.com/pressematerial



Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich
Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
zeitz@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com


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