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1. Halbjahr 2011: Nachfrage nach KfW-Förderung weiterhin positiv

Geschrieben am 11-08-2011

Frankfurt (ots) -

- Stabilisierung des Fördervolumens auf hohem Niveau
- Belebung bei Export- und Projektfinanzierungen
- Weiterhin erfreuliche Ergebnisentwicklung
- Dr. Schröder: "Das zweite Halbjahr steht im Licht der
Energiewende."

Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2011 ein Fördervolumen
von 40,6 Mrd. EUR erreicht (nach 41,9 Mrd. EUR im ersten Halbjahr
2010). Der Hauptteil entfällt mit 30,3 Mrd. EUR (1. Halbjahr 2010:
36,7 Mrd. EUR) auf die inländische Förderung. Dieser Rückgang im
Inland in Folge des Auslaufens der Konjunkturprogramme entspricht den
Erwartungen und ist Ausdruck der subsidiären Rolle der KfW als
Förderbank. Betrachtet man allerdings die Mittelstandsförderung ohne
das Konjunkturprogramm (KfW-Sonder¬programm), dann bewegt sich das
Zusagevolumen mit 10,9 Mrd. EUR stabil auf ähnlicher Höhe wie nach
dem ersten Halbjahr 2010 (11,6 Mrd. EUR).

Das internationale Geschäft hat sich sehr positiv entwickelt und
trägt 10,3 Mrd. EUR (5,2 Mrd. EUR) zum Halbjahresergebnis bei. Einen
maßgeblichen Anteil daran haben die Neuzusagen der KfW IPEX-Bank, die
gleichsam Indikator für ein kräftiges Anziehen der Exportwirtschaft
sind. Aber auch die Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und
Transformationsländern hat mit 2,0 Mrd. EUR (2,3 Mrd. EUR) ein
Zusagevolumen auf hohem Stand erreicht.

"Im zweiten Halbjahr wird die KfW ihr Engagement im Klima- und
Umweltschutz weiter ausbauen und so die deutsche Energiewende
unterstützen. Sie umzusetzen, ist eine nationale
Gemeinschaftsaufgabe, die nicht ohne finanzielle Anstrengungen
gelingen wird," sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der
KfW Bankengruppe.

Als wichtiger Baustein hierfür startete bereits im Juni das
Förderprogramm Offshore-Windenergie, an dem hohes Interesse von
Seiten der Unternehmen besteht. Der erste Vertrag zur Finanzierung
eines Windparks vor Helgoland wurde in der vergangenen Woche
unterzeichnet.

Der Konzerngewinn, der die IFRS-Effekte aus
Sicherungszusammenhängen enthält, beträgt 1.764 Mio. EUR (980 Mio.
EUR) und markiert damit einen historischen Höchststand. Der
Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen* liegt
bei ebenfalls erfreulichen 1.173 Mio. EUR (1.335 Mio. EUR) und setzt
damit die positive Entwicklung des ersten Quartals fort.

"Auch 2011 wird ein Ausnahmejahr für die KfW. Wir freuen uns über
dieses Halbjahresergebnis, das eine wichtige Basis für unsere weitere
Arbeit ist, aber deutlich oberhalb unseres nachhaltigen
Ergebnispotentials liegt und nicht auf das zweite Halbjahr
fortzuschreiben ist. Die Ergebnisentwicklung sichert die langfristige
Förderfähigkeit der KfW - auch mit Blick auf Basel III und den
schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus der
Staatsschuldensituation," sagt Dr. Schröder.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen liegt mit 982 Mio. EUR auf
hohem Niveau und oberhalb der Erwartung, aber unter dem
herausragenden Vorjahreswert von 1.126 Mio. EUR. Maßgeblich für
dieses gute Ergebnis ist unverändert der erfreuliche Zinsüberschuss
in Höhe von 1.224 Mio. EUR (1.348 Mio. EUR), der insbesondere auf die
im kurzfristigen Bereich immer noch niedrigen Zinsen zurückzuführen
ist. Die Zinsverbilligungsleistungen liegen mit 280 Mio. EUR leicht
über dem Wert des 1. Halbjahres 2010.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnte aufgrund der
insbesondere in einzelnen Geschäftssegmenten der Export- und
Projektfinanzierung erkennbaren weiteren wirtschaftlichen Erholung
netto um insgesamt 169 Mio. EUR reduziert werden. Im
Vergleichszeitraum 2010 waren noch Belastungen von 64 Mio. EUR
entstanden.

Aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio resultiert trotz
Belastungen in Höhe von 99 Mio. EUR aus der Abschreibung griechischer
Staatsanleihen - mit einem Nominalvolumen von 249 Mio. EUR - auf
ihren Marktwert ein positiver Ergebnisbeitrag von 8 Mio. EUR (155
Mio. EUR). Die stillen Lasten bei den Wertpapieren haben sich im
Vergleich zum 31.12.2010 deutlich um 179 Mio. EUR auf 716 Mio. EUR
verringert.

Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten,
die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben mit 592 Mio. EUR
(355 Mio. EUR Aufwand) das Bewertungsergebnis deutlich erhöht. Hier
wirken sich insbesondere Umkehreffekte aus den Vorjahren wie auch
gegenläufige Zins- und Währungsentwicklungen aus.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Im Geschäftsbereich KfW Mittelstandsbank liegt das
Neugeschäftsvolumen mit 11,6 Mrd. EUR erwartungsgemäß unter dem
Vorjahreswert von 16,4 Mrd. EUR. Wesentliche Ursache hierfür ist das
Auslaufen der Konjunkturpakete, insbesondere des KfW-Sonderprogramms,
zum Jahresende 2010. Dadurch ist es im Förderschwerpunkt Gründung und
allgemeine Unternehmensfinanzierung zu einem Rückgang des
Zusagevolumens von 8,8 Mrd. auf 5,8 Mrd. EUR gekommen. Im Bereich
Innovation sind die Zusagen hingegen von 1,4 Mrd. auf 1,7 Mrd. EUR
angestiegen. Im Schwerpunkt Umwelt ist das Fördervolumen von 6,2 Mrd.
auf 4,1 Mrd. EUR zurückgegangen. Dies ist auf eine geringere
Nachfrage nach Krediten aus dem KfW-Programm Erneuerbare Energien zur
Finanzierung von Photovoltaikanlagen zurückzuführen. Hier hat sich
die Zusagetätigkeit nach der Reduzierung der Einspeisevergütung im
Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes nach dem Rekordvolumen des
Jahres 2010 wieder normalisiert. Die Nachfrage nach Krediten im
Rahmen des ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramms liegt dagegen
deutlich über dem Vorjahreszeitraum.

Das Fördervolumen im Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank beläuft
sich auf 8,4 Mrd. EUR und liegt aufgrund von Vorzieheffekten im
Vorjahr etwas unter dem Wert des 1. Halbjahres 2010 (9,5 Mrd. EUR).
In den wohnwirtschaftlichen Förderprogrammen wurden Kredite und
Investitionszuschüsse in Höhe von 7,5 Mrd. EUR zugesagt. Dabei steht
die Förderung von energieeffizienten und barrierearmen Wohngebäuden
(3,1 Mrd. EUR) neben der Wohneigentumsbildung (3,4 Mrd. EUR) im
Fokus. Der gestiegene Antragseingang in der Neubauförderung spiegelt
den positiven Trend im Wohnungsneubau wider. Das Zusagevolumen in der
Bildungsfinanzierung ist auf rd. 890 Mio. EUR leicht angestiegen.

Die Infrastrukturförderung des Geschäftsbereichs KfW Kommunalbank
erreicht ein Zusagevolumen von 1,9 Mrd. EUR und liegt damit über dem
Vorjahreswert (1,7 Mrd. EUR). Vor allem in den Basisprogrammen zur
Förderung kommunaler Investitionen ist eine sehr gute
Geschäftsentwicklung zu verzeichnen. Hierbei ist insbesondere die
Nachfrage seitens kommunaler und sozialer Unternehmen deutlich
stärker ausgeprägt als im Vergleichszeitraum. Im Geschäft der
Allgemeinen Refinanzierung für Landesförderinstitute verzeichnet die
KfW ein Vertragsvolumen von knapp 8,4 Mrd. EUR.

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das innerhalb
der KfW Bankengruppe durch die KfW IPEX-Bank verantwortet wird, wurde
im ersten Halbjahr Neugeschäft in Höhe von 6,5 Mrd. EUR (3,0 Mrd.
EUR) zugesagt. Ein wichtiger Wachstumstreiber ist der Bereich Energie
und Umwelt mit 1,1 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR). Beigetragen zu dieser
sehr guten Entwicklung haben auch die Bereiche Schifffahrt mit 1,2
Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR) sowie Luftfahrt und Schienenverkehr mit
ebenfalls 1,2 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR). Zusätzlich hat die KfW
IPEX-Bank 1,9 Mrd. EUR für Bankenrefinanzierungen unter dem
Schiffs-CIRR, einem Mandatargeschäft für den Bund, bereitgestellt.

Am deutschen Verbriefungsmarkt geht die KfW für 2011 von einer
Stabilisierung der Aktivitäten auf dem Stand des Vorjahres aus. Die
Zusagen der KfW sind im Bereich Kreditverbriefung und
kapitalmarktnahe Produkte in der ersten Jahreshälfte moderat und
betragen insgesamt 0,2 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR).

Im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und
Transformationsländer hat die KfW Entwicklungsbank rund 1,6 Mrd. EUR
(1,8 Mrd. EUR) zugesagt. Die KfW bringt in die
Entwicklungszusammenarbeit eigene Mittel in Höhe von 943 Mio. EUR
ein. Hinzu kommt das Fördervolumen der DEG, welches mit 411 Mio. EUR
(409 Mio. EUR) ähnlich hoch wie im ersten Halbjahr 2010 ist. Fast die
Hälfte der Neuzusagen entfällt auf Projekte im Finanzsektor. Die KfW
hat per 31.07.2011 an den internationalen Kapitalmärkten langfristige
Mittel im Gegenwert von 57,5 Mrd. EUR aufgenommen; das entspricht
knapp 72% des jüngst auf 80 Mrd. EUR angehobenen
Jahresrefinanzierungsbedarfs.

* Erklärung Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen: Nach IFRS sind Derivate, auch wenn sie wie
bei der KfW nicht zu Handelszwecken, sondern zur Absicherung von
Zins- und Währungsrisiken dienen, zum Zeitwert zu bilanzieren. Die
gegenläufigen Bewertungseffekte der abgesicherten bilanziellen
Grundgeschäfte können unter IFRS nur eingeschränkt abgebildet werden
und führen so in der Ertragslage der KfW zu ökonomisch nicht
sinnvollen temporären Ergebniseffekten. Diese gleichen sich in Summe
über die Gesamtlaufzeit der gesicherten Positionen aus. Service: Eine
tabellarische Übersicht zu den Geschäfts- und Förderzahlen steht auf
www.kfw.de unter Newsroom/Pressematerial/Präsentationen und
Geschäftszahlen zum Download bereit.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de/medien


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