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Kein Geld für Delfinschutz!

Geschrieben am 27-07-2011

München (ots) - Anlässlich der bevorstehenden Eröffnung der neuen
Delfinhaltungsanlage - als Delfinlagune bezeichnet - im Tiergarten
Nürnberg am 30. Juli üben Delfinschützer nicht nur Kritik an der
Haltung der Meeressäuger in Gefangenschaft, sondern auch an der
Mittelverwendung. Medienberichten zufolge kostete der Neubau 24
Millionen Euro.

"Diese Investition muss durch die Eintrittsgelder refinanziert
werden. Geht das Konzept nicht auf, trägt der Steuerzahler das
wirtschaftliche Risiko, denn die Stadt hat für die Investition
gebürgt. Letztlich fehlt das Geld aber für dringend notwendige
Schutzmaßnahmen zur Erhaltung von Kleinwalen in der Nord- und
Ostsee", beklagt Dr. Karsten Brensing, Verhaltensbiologe bei der
internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS. Zum
Vergleich, so die Aussage der WDCS, stellen die zehn Mitgliedsstaaten
des regionalen Schutzabkommens für die Erhaltung von Kleinwalen in
der Nord- und Ostsee (ASCOBANS) für das Jahr 2011 lächerliche 1.591,-
EUR zur Verfügung. Die Gesamtkosten des Abkommens betragen für das
Jahr 2011 gesamt 163.603,- EUR.

In der Nordsee, im Nordosten Schottlands, gibt es noch eine
einzige bekannte ortstreue Population Großer Tümmler, die lediglich
130 Tiere umfasst und gefährdet ist. Schweinswale in der Ostsee sind
vom Aussterben bedroht. "Allein die Zinsen der Investition von 24
Millionen Euro könnten das gesamte Budget des Abkommens verfünffachen
und den effizienten Schutz für Kleinwale in heimischen und weiteren
europäischen Gewässern drastisch verbessern", sagt Brensing von der
WDCS.

Die WDCS hat bereits vor dem Beginn der Bauarbeiten auf Mängel im
Konzept hingewiesen und u.a. darum bereits 2007 Akteneinsicht in die
Delfinhaltung gefordert. Nach vier Jahren Rechtsstreit hat die WDCS
sowohl in erster als auch in zweiter Instanz (im Mai 2011) Recht
bekommen. Um die Akteneinsicht abzuwenden, argumentierte die Stadt
Nürnberg vor Gericht, dass die Delfinhaltung im Tiergarten Nürnberg
keinen Beitrag zum Schutz der Art in freier Wildbahn leistet. "Der
wahre Skandal ist, dass Entscheidungsträger Millionen für die
Volksbelustigung zur Verfügung stellen, diese Mittel jedoch für
effiziente Schutzmaßnahmen bedrohter Meeressäuger fehlen", so der
WDCS-Sprecher.



Für weitere Informationen:

Dr. Karsten Brensing, Verhaltensbiologe und Bioakustiker WDCS
Deutschland
Tel. + 49 176 2267 5679 - E-Mail. karsten.brensing@wdcs.org

Laura Döhring, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit WDCS Deutschland
Tel. + 89 6100 2395 - E-Mail. laura.doehring@wdcs.org


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