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500 Millionen Euro-Investition in Beverungen und Höxter / Stadtwerkenetzwerk plant Wasserspeicherkraftwerk an der Nethe

Geschrieben am 22-07-2011

Beverungen/Höxter (ots) - Ein Kraftwerk ohne Schornstein, ohne
CO2-Emissionen und ohne Lärm. Ein Kraftwerk, das 600.000 Haushalte
sechs Stunden am Tag lang mit Strom versorgen kann - ein solches
Kraftwerk könnte bis 2019 zwischen Höxter und Beverungen entstehen.
Entsprechende Planungen für ein 390 MW-Wasserspeicherkraftwerk
stellte der potentielle Investor, das Stadtwerke-Netzwerk Trianel aus
Aachen heute gemeinsam mit Bürgermeister Christian Haase (Beverungen)
und Bürgermeister Alexander Fischer (Höxter) vor.

In Stadtratssitzungen war das Investitionsvorhaben gestern Abend
den Kommunalpolitikern vorgestellt worden. "Mit diesem Projekt können
wir die Energiewende vor Ort umsetzen", betont Bürgermeister Haase.
"Gerade mit dem anstehenden Zubau erneuerbarer Energien sind
Stromspeicher dringend nötig, um Strom auch dann bereitstellen zu
können, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint",
ergänzt Bürgermeister Fischer. Das Projekt, so Fischer und Haase,
passe sich zudem hervorragend in die Pläne der Region ein, Vorreiter
beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu sein.

Konkret plant Trianel mit rund 35 Stadtwerken die Errichtung eines
Wasserspeicherkraftwerks im Grenzbereich beider Städte an der Nethe.
Ein etwa 35 Hektar großes Oberbecken, so die derzeitigen Pläne,
könnte südöstlich des Scheelenbergs an der Landstrasse L 890
entstehen. Als Standort des 57 Hektar großen Unterbeckens ist eine
Fläche zwischen der Nethe und der Bundesstrasse B 64 nördlich von
Amelunxen vorgesehen. Beide Becken, so das Konzept, werden mit einem
unterirdischen Stollensystem verbunden, in dem ein Pumpwerk und
Turbinen untergebracht sind. Wasserspeicherkraftwerke, auch als
Pumpspeicherkraftwerke bezeichnet, pumpen bei geringem Stromverbrauch
und hoher Stromeinspeisung durch Wind oder Sonne Wasser von einem
Unterbecken in ein höher gelegenes Oberbecken.

Bei hoher Stromnachfrage wird das Wasser über ein unterirdisches
Stollensystem in eine Turbine geleitet und erzeugt dabei Strom.

Trianel hat den Standort an der Nethe in einem zweijährigen
Suchprozess als einen der besten Speicherstandorte Deutschlands
identifiziert. Dabei hat Trianel bei der Suche neben technischen
Prämissen insbesondere die Frage untersucht, an welchen Standorten
möglichst geringe Auswirkungen für Bürger und Umwelt entstehen. So
gibt es am Standort an der Nethe nach Aussagen der Ingenieure keine
Sichtachse zwischen Wohngebieten und den neuen Speicherbecken. Da die
Kraftwerkstechnik im Berg untergebracht wird, gibt es auch keinen
Lärm. Zudem, so Trianel, werde auch kein einziges Naturschutz- oder
FFH-Gebiet durch die Planungen beeinträchtigt.

Das Wasserspeicherkraftwerk am Standort Nethe ist mit einer
Fallhöhe von über 220 Metern und einem Beckenvolumen von jeweils 4,2
Millionen Kubikmetern Wasser projektiert. Allerdings, so Trianel,
könnten sich diese Kennzahlen im Laufe der konkreten Planungen noch
verändern. Als Investitionssumme geht das Stadtwerke-Netzwerk von
Kosten in Höhe von mindestens 500 Millionen EUR.

In den kommenden Monaten soll nun untersucht werden, ob die reale
Situation vor Ort die bisherigen Studien bestätigt. Parallel zu den
geologischen und wasserwirtschaftlichen Untersuchungen läuft ein
Raumordnungsverfahren bei der Bezirksregierung in Detmold, dass von
einem Regionalplanänderungsverfahren begleitet wird. Eine der
zentralen Herausforderungen wird der Hochwasserschutz für Amelunxen
und Ottbergen sein, den man nach Trianel-Überlegungen möglicherweise
durch den Bau des Wasserspeicherkraftwerks sogar verbessern könnte.

"Zurzeit gibt es noch eine ganze Reihe offener Fragen", erläutert
Bürgermeister Haase, "das ist allerdings dem frühen Projektstadium
geschuldet." Mit seinem Amtskollegen Fischer ist sich Haase einig,
dass das Wasserspeicherkraftwerk eine "Riesenchance" für die Region
darstellt: "Von einem solchen Projekt profitieren nicht nur der
Klimaschutz und damit die Umwelt, sondern auch ganz konkret die
Wirtschaft in der Region und unsere Städte."

Informationen zu Trianel

Die 1999 gegründete und in Aachen ansässige Trianel GmbH
unterstützt länderübergreifend kommunale und regionale
Energieversorger, um ihre Wettbewerbsfähigkeit im deutschen
Energiemarkt zu stärken und ihre Eigenständigkeit zu sichern. Mit
über 100 Gesellschaftern und Partnern aus Deutschland, der Schweiz,
Österreich, Luxemburg und den Niederlanden ist Trianel heute Europas
führende Stadtwerkekooperation. Gemeinsam mit ihren Gesellschaftern
repräsentiert das Unternehmen mehr als fünf Millionen versorgte
Kunden. Trianel erschließt für Stadtwerke die gesamte
Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft, vom Strom- und
Gasgroßhandel über die Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken bis hin
zu kundenorientierten Produkten wie Elektromobilität oder Smart
Metern.



Pressekontakt:
Büro des Bürgermeisters
Tel.: 05273-392100
E-Mail: christian.haase@beverungen.de

Pressekontakt Stadt Höxter
Hubertus Grimm
Tel.: 0 52 71 / 963 - 1400
E-Mail: h.grimm@hoexter.de

Pressekontakt Trianel
Elmar Thyen
Tel.: +49 (0)241 41320-413
Mobil +49 (0)151 12 64 17 87
E-Mail: e.thyen@trianel.com


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