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WAZ: Fehler im System - Kommentar von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 13-07-2011

Essen (ots) - Mit dem FDP-Politiker Chatzimarkakis haben die
Plagiatejäger wieder einen prominenten Abschreiber enttarnt. Das
kostet die Betroffenen mindestens die akademische Ehre, im
schlimmsten Fall bedeutet es das Ende ihrer Karriere. Die Hauptschuld
liegt bei ihnen selbst, sie haben wissenschaftliche Standards
fahrlässig verletzt, doch werfen die Fälle auch ein bedenkliches
Licht auf das wissenschaftliche System, das dies ermöglicht. Dass die
verdächtige Doktorarbeit der FDP-Politikerin Margarita Mathiopoulos
von dem Zeithistoriker Karl Dietrich Bracher, einem Star seiner
Zunft, betreut wurde, macht die Sache nur noch schlimmer. Was läuft
schief an den Universitäten? Natürlich kann ein Doktorvater sich
nicht in jedes Spezialgebiet einarbeiten, nicht jede Fußnote
überprüfen. Hier muss ein Online-Abgleich Standard werden. Auch die
Regelung, dass viele Doktoranden der Uni mehr Geld einbringen, ist
fatal. Es fallen zudem meist jene Doktoranden auf, die nicht in
Forschungsgruppen eingebunden sind, sondern nach jahrelanger
"Heimarbeit" ihr Werk einreichen. Um Schaden von dem universitären
System abzuwenden, ist vor allem eine schärfere Auswahl der
Kandidaten nötig.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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