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ots.Audio: "Kein Leben ohne Laster - Güterverkehr ist die Basis unserer Volkswirtschaft"

Geschrieben am 11-07-2011

Berlin (ots) -

Beim Nutzfahrzeug-Symposium in Berlin diskutieren Experten über
die Zukunft des Straßengüterverkehrs MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Was wäre unsere Volkswirtschaft ohne den Lastwagen? Rund 70
Prozent der gesamten Güterverkehrsleistung wird von Nutzfahrzeugen
erbracht: Die Oliven aus Griechenland, die Zitronen aus Spanien, das
Fleisch vom regionalen Schlachthof... Laster sind das Rückgrat der
modernen Industriegesellschaft. Darauf hat der Präsident des
Verbandes der Automobilindustrie Matthias Wissmann beim ersten
VDA-Nutzfahrzeug-Symposium in Berlin hingewiesen. Wissmann betonte,
dass in Punkto Energieeffizienz und Schadstoffausstoß in den letzten
Jahren viel getan worden ist, dass es aber in Zukunft Aufgabe der
Industrie sein wird, weitere Einsparpotentiale zu finden:

O-Ton Matthias Wissmann

Die CO2-Einsparpotentiale sind noch nicht ausgeschöpft.
Alternative Antriebe wie Erdgas, Biokraftstoffe, vor allem der
zweiten und dritten Generation, die kommen werden, und für bestimmte
Segmente verschiedene Formen der Elektromobilität werden den
CO2-Ausschuss in Zukunft noch weiter verringern. Hybride
Nutzfahrzeuge können zukünftig im städtischen Verteilerverkehr
verstärkt eingesetzt werden. Hier sind schon jetzt 10 bis 15 Prozent
Kraftstoffersparnis möglich. (0'27)

Laut Wissmann sind moderne Lkw aber schon jetzt "wahre
Spritsparkünstler". Ein 40-Tonner verbraucht heute im Schnitt noch
rund 30 Liter je 100 Kilometer. Pro Tonne Ladegewicht liegt damit der
Verbrauch bei nur einem Liter pro Kilometer. Diskutiert wurde beim
Nutzfahrzeug-Symposium aber auch das Thema alternative Antriebe: Der
MAN-Vorstandsvorsitzende Dr. Georg Pachta-Reyhofen zeigte auf, was
moderne Technologie im Nutzfahrzeug im Blick auf die
Energieeffizienz leisten können. MAN hat Hybridbusse im Einsatz, und
der Versuch zeigt, dass sich mit der Kombination aus normalem
Verbrennungsmotor und Elektromotor deutlich Energie und CO2 einsparen
lässt:

O-Ton Dr. Georg Pachta-Reyhofen

Wir haben sehr erfolgreich jetzt Messungen gemacht, im
Linienverkehr, im gemischten Verkehr, sowohl in Nürnberg als auch in
München, aber sie laufen auch im Moment in Wien, in Mailand,
Barcelona und Paris, also in allen großen Städten. Die Erfahrung ist
zwischen 25 und 30 Prozent. Das ist absolut sauber gemessen, weil
dieser eine Hybridbus mitfährt im normalen Linienverkehr mit all den
Dieselbussen, gleiche Linie, gleiche Tageszeiten, gleiche Beladung
und so weiter. Man kann davon ausgehen, zwischen 25 und 30 Prozent
Kraftstoff = CO2 können Sie im innerstädtischen Verkehr mit
Hybridstadtbussen einsparen. (0'36)

Von der Politik gab es für die Leistungen der
Nutzfahrzeugindustrie ein dickes Lob. Staatssekretär Dr. Andreas
Scheuer vom Bundesverkehrsministerium:

O-Ton Dr. Andreas Scheuer

Ich denke auch, dass dem Gewerbe ein Kompliment gemacht werden
muss, zum einen den Herstellern, nicht nur im Pkw-Bereich. Die
deutschen Hersteller haben mehr als 30 Prozent Effizienzgewinn beim
Verbrennungsmotor geboten. Das ist eine absolut tolle Zahl und ein
Zwischenschritt zur neuen Kraftstoffstrategie und
Mobilitätsstrategie. Und man soll auch selbstbewusst hervorheben,
dass gerade der Lkw da einen noch immenseren Beitrag geleistet hat.
Unser Ziel ist, meine Damen und Herren, dass Deutschland
Logistik-Weltmeister bleibt, dass wir Top-Nummer 1 bleiben, denn die
Bundesregierung steht ausdrücklich dazu, Verkehr zu ermöglichen und
nicht zu behindern oder gar zu verhindern. (0'44)

Daimler-Nutzfahrzeug-Chef Andreas Renschler verwies darauf, dass
sich die europäische Nutzfahrzeugindustrie vorgenommen hat, Verbrauch
und CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge von 2005 bis 2020 um weitere 20
Prozent zu reduzieren. Ein Dorn im Auge ist den Herstellern aber,
dass die Europäische Gemeinschaft jetzt nach den Pkw auch bei den
Nutzfahrzeugen die CO2-Einsparziele festlegen möchte. Andreas
Renschler:

O-Ton Andreas Renschler

Effizienz entsteht durch fairen Wettbewerb der Verkehrsteilnehmer,
nicht durch staatliche Lenkung. Wohin eine ideologische
Planwirtschaft führt konnte man im Ostblock besichtigen. Das
wirksamste Umweltgesetz ist das Gesetz des Marktes. Unsere Kunden
erwarten minimalen Verbrauch und damit auch minimale Emissionen.
Deshalb setzen wir weiterhin alles daran, entsprechende Lkw zu
liefern. Darauf, meine Damen und Herren, ist Verlass. (0:30)

Die Bundesregierung erwartet bis 2025 gegenüber dem Jahr 2004 eine
signifikante Steigerung aller Verkehrsarten - auch des Güterverkehrs.
Das bedeutet, dass auch in Zukunft der Lkw den Löwenanteil der
Gütertransporte schultern muss. Deshalb hält VDA-Präsident Matthias
Wissmann neben allen motorischen und konstruktiven Maßnahmen den
angekündigten Feldversuch mit Lang-Lkw für wichtig.

O-Ton Matthias Wissmann

Wir können mit einer sinnvollen Anpassung in Maßen und Gewichten
die Kapazität des Straßengüterverkehrs mit vergleichsweise einfachen
Mitteln erhöhen. Wenn statt drei herkömmlichen Lkw nur noch zwei
Lang-Lkw für die gleichen Transportvolumen benötigt werden sind bis
zu 30 Prozent Kraftstoffersparnis möglich. Deshalb hat ja jemand vor
einiger Zeit mal gesagt: Der Lang-Lkw ist in diesem Sinne ein echter
Öko-Laster. (0:26)

Abmoderation:

Beim ersten Nutzfahrzeug-Symposium des VDA diskutieren Fachleute
heute in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
das Thema "Die Zukunft des Straßengüterverkehrs".

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger 0711 3277759 0


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