(Registrieren)

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Geschäftsklima behauptet sich im Juni auf hohem Niveau

Geschrieben am 06-07-2011

Frankfurt (ots) -

- Konjunktureller Hochpunkt ist aber bereits überschritten
- Lageurteile steigen im Mittelstand und bei Großunternehmen auf
neues Rekordhoch
- Abkühlung der Erwartungen setzt sich im Juni fort
- Auch die Beschäftigungs- und Absatzpreiserwartungen sind weiter
rückläufig

Das Geschäftsklima im Mittelstand, der zentrale Indikator des
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, verbessert sich im Juni geringfügig
um 0,4 Zähler auf 27,0 Saldenpunkte. Grund hierfür ist ein kräftiger
Anstieg der Lageurteile im Mittelstand (+2,7 Zähler), der den
Vormonatsrückgang mehr als ausgleicht und die Lageeinschätzungen mit
40,1 Saldenpunkten auf ein neues Allzeithoch hievt. Trotz dieses
erfreulichen Wertes ist weiter mit einer konjunkturellen
Normalisierung zu rechnen. Hierfür spricht insbesondere der Rückgang
der Geschäftserwartungen im Mittelstand (-1,8 Zähler auf 13,9
Saldenpunkte), die ihren Höhepunkt bereits im Februar dieses Jahres
erreicht haben und seither kontinuierlich zurückgehen. Ein weiteres
Indiz für ein moderates Nachlassen der konjunkturellen Dynamik sind
die Rückgänge bei den Beschäftigungs- und Absatzpreiserwartungen der
mittelständischen Unternehmen (-0,7 Zähler respektive -1,8 Zähler),
die sich im Juni ebenfalls fortsetzen.

Bei den Großunternehmen ist das Bild ähnlich: Hier stiegen die
Lageurteile auf einen neuen Rekordwert (+2,2 Zähler auf 48,1
Saldenpunkte). Da die Eintrübung der Erwartungen mit 3,2 Zählern
etwas stärker ausfällt als im Mittelstand, kühlt das Geschäftsklima
der Großunternehmen insgesamt um 0,6 Zähler auf 30,3 Saldenpunkte ab.
Mit einem Rückgang von 2,5 bzw. 4,3 Zählern sinken bei den
Großunternehmen auch die Beschäftigungs- und bei den
Absatzpreiserwartungen stärker als im Mittelstand.

Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Norbert Irsch sagt zu den neuen
Zahlen: "Trotz der erfreulichen Rekordwerte bei den Lageurteilen von
Mittelständlern und Großunternehmen dürfte der Hochpunkt der
konjunkturellen Entwicklung in Deutschland bereits überschritten
sein. Hierauf deuten insbesondere die anhaltenden Rückgänge bei den
Geschäftserwartungen hin, die von rückläufigen Beschäftigungs- und
Absatzpreiserwartungen begleitet werden. Allerdings ist mit einem
sanften Abflachen der konjunkturellen Dynamik in Richtung der
Potenzialwachstumsrate zu rechnen und nicht mit einer scharfen
Korrektur. Auf das Gesamtjahr gesehen rechnen wir mit einer für
deutsche Verhältnisse weit überdurchschnittlichen Wachstumsrate von
3,5 %. Das Hauptrisiko dieser Prognose liegt in einer Ausweitung der
Eurokrise über den Kreis der aktuell betroffenen EWU-Mitgliedsstaaten
hinaus. Allerdings lassen sich auch positive Überraschungen nicht
ausschließen. Insbesondere von der Binnenwirtschaft und hier vom
Konsum könnte ein unerwartet kräftiger Impuls ausgehen, der das
Wachstum in Deutschland stärker in Richtung 4 % verschiebt."



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de/medien


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

341195

weitere Artikel:
  • Anleger vertrauen Fondsbranche seit Jahresbeginn 10 Mrd. Euro neues Kapital an Frankfurt am Main (ots) - Private und institutionelle Anleger haben der deutschen Fondsbranche seit Jahresbeginn netto 10 Mrd. Euro neues Kapital anvertraut. Die Investmentgesellschaften verwalten ein Gesamtvermögen von 1.820 Mrd. Euro. Davon entfallen 704 Mrd. Euro auf Publikumsfonds, 836 Mrd. Euro auf Spezialfonds und 280 Mrd. Euro auf Vermögen außerhalb von Investmentfonds, so die Investmentstatistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management per 31. Mai 2011. Im Neugeschäft sind Spezialfonds mit knapp 14 Mrd. Euro weiterhin mehr...

  • EANS-News: Tantalus Rare Earths AG / Ernennung von Byron Capital Markets -------------------------------------------------------------------------------- Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent/Meldungsgeber verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Unternehmen/Ernennung von Byron Capital Markets Düsseldorf (euro adhoc) - Tantalus Rare Earths AG Ernennung von Byron Capital Markets (Tantalus-AG, Düsseldorf, 6. Juli 2011) Der Vorstand der Tantalus-AG ("TRE"), dem deutschen Explorationsunternehmen, welches primäre mehr...

  • EANS-News: Tantalus Rare Earths AG / Appointment of Byron Capital Markets -------------------------------------------------------------------------------- Corporate news transmitted by euro adhoc. The issuer/originator is solely responsible for the content of this announcement. -------------------------------------------------------------------------------- Company Information/Appointment of Byron Capital Markets Düsseldorf, 06. July 2011 (euro adhoc) - Tantalus Rare Earths AG Appointment of Byron Capital Markets (Tantalus Rare Earths AG, Düsseldorf, 6 July 2011) The Directors of Tantalus Rare Earths mehr...

  • Erneute Deflationsgefahren München (ots) - Während vielfach noch über eine aufziehende Inflation diskutiert wird, sieht Joachim Paul Schäfer, Partner der PSM Vermögensverwaltung Langen v.d. Goltz & Dr. Prinz in München eher gegensätzliche Probleme auf die Weltwirtschaft zukommen: Ein plötzliches erneutes Aufflammen deflationärer Kräfte! Warum? Die in den westlichen Industrienationen gemessenen Preissteigerungen sind nicht auf einen leer gefegten Arbeitsmarkt mit anschließender Lohn/Preisspirale zurückzuführen. Auch die Kapazitätsauslastung ist nicht mehr...

  • China: Hoffnung auf bessere Zahlungsmoral gering / Coface legt achte Studie vor - Lieferantenkredit nun gängige Praxis Mainz (ots) - Trotz eines Aufwärtstrends: Die Aussichten auf eine bessere Zahlungsmoral chinesischer Unternehmen werden selbst von einheimischen Marktteilnehmern weiterhin skeptisch betrachtet. Dies geht aus der China-Studie von Coface hervor, die der internationale Kreditversicherer jetzt zum achten Mal vorlegte. Über 1.000 Unternehmen im Reich der Mitte wurden dazu befragt, wie es um die Zahlungsmoral ihrer Kunden bestellt ist. Nahezu 75 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass kurzfristig nicht mit einer signifikanten mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht