(Registrieren)

Auf dem Weg zu mehr Selbstversorgung mit Solar / Neue Greenpeace-Energy-Studie fordert smarte Speicher für Photovoltaik-Anlagen

Geschrieben am 01-07-2011

Hamburg/Berlin (ots) - Intellgente Speicher für Solarstrom sollten
gezielter gefördert werden. Mit solchen Speichern sind bei privaten
Photovoltaik-Anlagen Eigenverbrauchsquoten von über 90 Prozent
erreichbar. Derzeit nutzen die Haushalte nur 20 Prozent des Stroms
ihrer PV-Anlagen selbst. Zu diesem Ergebnis kommt die neue
Greenpeace-Energy-Studie zur Selbstversorgung mit Solarstrom, die das
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag
erarbeitete.

Zurzeit steht man allerdings ohne Speicher wirtschaftlich besser
da. Damit die Batterien sich künftig rentieren, müssen sie eine
Laufzeit von mindestens 20 Jahren haben und dürfen nicht mehr als 300
bis 400 Euro pro Kilowattstunde kosten. Bislang liegen die Kosten
noch mehr als doppelt so hoch.

Speicher können das Stromnetz entlasten. Die IÖW-Studie zeigt
jedoch, dass dies nur geschieht, wenn sie auch mit smarter Regelung
ausgestattet sind. Dazu zählt beispielsweise, dass der Netzbetreiber
bei Bedarf extern schalten kann, ob der Strom privater PV-Anlagen
gespeichert oder ins Stromnetz eingespeist wird. Zugleich kann der
Netzbetreiber auch die privaten Speicher mit Strom aus dem
öffentlichen Netz füllen, wenn dort ein PV-Überangebot herrscht.
"Diese Eingriffe müssten dann natürlich vergütet werden", erklärt
Mark Bost, Wissenschaftler beim IÖW und Co-Autor der Studie. Ein
Vergütungssystem für die Nutzung der Speicherkapazität bzw. für die
Strommengen, die ein- und oder ausgespeist werden, sei noch zu
entwickeln.

Zwar fördert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schon jetzt den
Eigenverbrauch. Anreize für intelligente Speicher fehlen jedoch. "Das
ist für den Moment akzeptabel", sagt Marcel Keiffenheim, Leiter
Energiepolitik bei Greenpeace Energy. "Künftige Regelungen sollten
aber vor allem den Einsatz von Speichern mit smarter Regelungstechnik
anreizen." Das trage dazu bei, dass auch bei einem weiteren starken
Ausbau PV-Anlagen die örtlichen Stromnetze nicht überlasten, sondern
im Gegenteil stabilisieren helfen.

Die Netzparität tritt für Anlagen ohne Speicher laut IÖW-Studie
wahrscheinlich 2013 oder 2014 ein. Dann wird - so die Definition der
Parität - der Solarstrom genauso viel wie der Haushaltsstrom kosten.
Es wird also zunehmend attraktiver, möglichst viel des selbst
erzeugten Stroms auch selbst zu verbrauchen. Die Möglichkeiten dafür
sind in privaten Haushalten ohne Speicher jedoch begrenzt. Die
Netzparität ist für IÖW-Forscher Bost daher "vor allem ein
psychologisches Datum, keine Revolution des PV-Marktes". Die Anlagen
bleiben zunächst weiterhin auf die EEG-Förderung angewiesen. Ohne
Förderung könnten sich erste PV-Anlagen mit Speicher ab dem Jahr 2019
rechnen.

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) mit Sitz
in Berlin ist seit 26 Jahren auf dem Gebiet der praxisorientierten
Nachhaltigkeitsforschung tätig. Greenpeace Energy ist eine
Energiegenossenschaft, die deutschlandweit mehr als 100.000 Kunden
mit Ökostrom versorgt. Greenpeace Energy hat zudem mehr als 100
Millionen Euro in den Bau sauberer Kraftwerke investiert und bietet
künftig auch "Windgas" an - ein Gas, das mithilfe von überschüssigem
Windstrom hergestellt wird und eine Alternative zu Biogas darstellt.

Achtung Redaktionen: Die Studie "Effekte von Eigenverbrauch und
Netzparität" in Kurz- und Langfassung steht Ihnen unter
www.greenpeace-energy.de/presse ab sofort zum Download bereit.



Bei Nachfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an
Dr. Kirsten Brodde, Pressesprecherin bei Greenpeace Energy, E-Mail
presse@greenpeace-energy.de, Telefon 040/808 110 658 oder Mark Bost
beim IÖW, E-Mail mark.bost@ioew.de, Telefon 030/ 88 45 94 37.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

340396

weitere Artikel:
  • Familienunternehmen bieten, was angehenden Führungskräften wichtig ist: Eigenverantwortliches Arbeiten, gute Karrierechancen, eine inspirierende Arbeitsatmosphäre Nürnberg (ots) - Der Mangel an Fach- und Führungskräften verschärft sich - und damit auch der Kampf um die besten Talente. Waren bislang die Familienunternehmen bei der Bewerbergunst eher nachrangig zu Konzernen in anonymen Streubesitz, so haben sie in den letzten Jahren stetig aufgeholt. Zum 7. Karrieretag Familienunternehmen, der heute in der Konzernzentrale des Modeunternehmens WÖHRL in Nürnberg stattfindet, haben sich über 2.000 junge Fach- und Führungskräfte aus ganz Deutschland beworben, rund 600 sind nach den Vorgaben der mehr...

  • Trianel zum 3. Mal als Top-Innovator ausgezeichnet / Lothar Späth verleiht der Trianel GmbH aus Aachen das Gütesiegel "Top 100" Aachen (ots) - Nur kreative Unternehmen mit Weitblick und Sinn für Neues haben es in die Riege der 100 innovativsten Mittelständler geschafft. Trianel wurde 2011 zum dritten Mal in Folge mit dem begehrten Gütesiegel "Top 100" ausgezeichnet und zählt damit zu den 100 innovativsten Mittelständlern Deutschlands. Anerkennung gab es insbesondere für die erfolgreiche Umsetzung von Ideen im Bereich Nachhaltige Energiezukunft. Trianel wurde 1999 in Aachen als grenzüberschreitende Kooperation kommunaler Versorgungsfirmen gegründet und mehr...

  • Schneider: Gesetzespaket zur Energiewende komplett in den Bundesrat Berlin (ots) - "Wir begrüßen die gestrigen Beschlüsse des Deutschen Bundestages zur Energiewende ausdrücklich. Die eingeleitete Energiewende kann aber nur gelingen, wenn die vorhandene Energie deutlich effizienter genutzt wird. Die Energieeffizienz ist der Schlüssel zum Erfolg der Energiewende. Und das größte Einsparpotenzial bietet dafür zweifellos der Gebäudebestand." Mit diesen Worten kommentierte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, die gestrige Entscheidung des Deutschen Bundestages zur mehr...

  • ProSiebenSat.1 Group etabliert Beirat/ Dr. Edmund Stoiber übernimmt Vorsitz Unterföhring (ots) - München, 1. Juli 2011. Ministerpräsident a. D. Dr. Edmund Stoiber wird ab dem 1. Juli 2011 den Vorsitz des neu gegründeten Beirats der ProSiebenSat.1 Media AG übernehmen. Das Gremium aus Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wird das Unternehmen in wichtigen gesellschafts- und medienpolitischen Fragen beraten und unterstützen. Dr. Stoiber hat die deutsche Medienordnung jahrzehntelang mitgestaltet. Insbesondere der Medienstandort Bayern hat von seinem Engagement profitiert. Dr. Edmund Stoiber: "Ziel meiner mehr...

  • ProSiebenSat.1-Hauptversammlung: ProSiebenSat.1 bleibt 2011 auf Rekordkurs - Ergebnisprognose 2011 bekräftigt - Vier-Säulen-Wachstumsstrategie etabliert Unterföhring (ots) - München, 1. Juli 2011. Nach einem herausragenden Jahr 2010 setzt die ProSiebenSat.1 Group ihren Erfolgskurs fort: "2011 wird ein neues Rekordjahr für ProSiebenSat.1," sagte Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG, heute in seiner Rede auf der Hauptversammlung im Münchener Internationalen Congress Center ICM. Ebeling bekräftigte gegenüber den Aktionären die Ergebnisprognose für das laufende Jahr: "Soweit wir das zweite Quartal 2011 schon beurteilen können, dürfte es etwas besser mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht