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Deutscher Dokumentarfilmpreis 2011 für "Pina" von Wim Wenders

Geschrieben am 26-05-2011

Ludwigsburg (ots) - Die Preisträger des "Deutschen
Dokumentarfilmpreises 2011", den der Südwestrundfunk (SWR), die MFG
Filmförderung Baden-Württemberg (MFG) und das Stuttgarter Haus des
Dokumentarfilms (HDF) in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben, stehen
fest: Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Autor und
Regisseur Wim Wenders für seinen in 3D produzierten Dokumentarfilm
"Pina" über die Arbeit der 2009 verstorbenen Choreographin Pina
Bausch mit dem Ensemble ihres Tanztheaters in Wuppertal. Der Film
wurde von Neue Road Movies, ZDF, 3sat und Arte produziert. Der Preis
des Hauses des Dokumentarfilms in Höhe von 3.000 Euro geht an "How to
make a book with Steidl" von Gereon Wetzel und Jörg Adolph von if
Productions, ZDF und 3sat. Den mit 2000 Euro dotierten Preis der
Stadt Ludwigsburg erhält Philip Scheffner für den Dokumentarfilm "Der
Tag des Spatzen", eine Koproduktion von pong mit ZDF und Arte.
Verliehen wurden die Preise heute Abend (26. Mai 2011) im Rahmen des
Branchentreffs "Dokville" in der Musikhalle Ludwigsburg durch die
neue Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs und SWR-Intendant
Peter Boudgoust.

Bei der Preisverleihung erklärte die Ministerin im
Staatsministerium Silke Krebs: "Ich freue mich sehr, dass der
Deutsche Dokumentarfilmpreis auch dieses Jahr wieder in Ludwigsburg
verliehen wird. Er gehört zu den höchst dotierten Preisen für
Dokumentarfilme in Deutschland und verschafft den Besten dieses
Faches die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie verdienen. Die
Landesregierung und die Medien- und Filmgesellschaft
Baden-Württemberg werden den Dokumentarfilm auch in Zukunft besonders
unterstützen. Denn Baden-Württemberg als Standort des kulturell
anspruchsvollen Films weiter zu stärken, bleibt ein zentrales Ziel
baden-württembergischer Filmpolitik."

SWR-Intendant Peter Boudgoust bezeichnete Wim Wenders' "Pina" als
herausragendes Beispiel, neue Möglichkeiten der Produktionstechnik zu
erproben: "Wim Wenders beweist mit 'Pina', dass der Dokumentarfilm
nicht von gestern ist. Mit der 3D-Technologie stößt er in eine neue
ästhetische Dimension vor. Nicht um des Effektes willen: Der Tanz im
Raum bringt den Zuschauern die Protagonisten im besten
dokumentarischen Sinne nahe." Auch der SWR als ARD-weit größter
Dokumentarfilmsender arbeite kontinuierlich an der Entwicklung dieses
Genres, das Boudgoust als eine der Königsdisziplinen
öffentlich-rechtlichen Fernsehens bezeichnete. Im Gegensatz zu
gescripteten Dokus bei den kommerziellen Anbietern, die er als
"Lügengeschichten" bezeichnete, setze das öffentlich-rechtliche
Fernsehen allerdings auf Wahrhaftigkeit: "Wir brauchen Autorinnen und
Autoren, die sich leidenschaftlich für Menschen interessieren, die
dramaturgisch klug Geschichten erzählen können, wahrhaftige
Geschichten." Solche Filme fördere der SWR nicht zuletzt mit
Auszeichnungen wie dem Deutschen Dokumentarfilmpreis.

Wilhelm Reschl, Leiter des HDF: "Dokville bietet die ideale Bühne
für den Deutschen Dokumentarfilmpreis. Der vom Haus des
Dokumentarfilms veranstaltete Branchentreff und die Preisverleihung
gehören zweifellos zu den Höhepunkten im Kalender der
deutschsprachigen Dokumentarfilmbranche."

Die siebenköpfige Experten-Jury unter Vorsitz von Claas Danielsen
(Direktor des Internationalen Leipziger Filmfestivals) begründete
ihre Entscheidungen für "Pina" folgendermaßen: "Fernab vom
klassischen Portrait gelingt es Wenders, ein eigenes filmisches
Kunstwerk zu schaffen, das all seine Qualitäten als Regisseur
vereint, und sich dennoch niemals über die Kunst der Pina Bausch
stellt." "How to make a book with Steidl" von Gereon Wetzel und Jörg
Adolph über den Verleger Gerhard Steidl lobte die Jury als "einen
sehr modernen Film über Kunst und Globalisierung, der durch seine
Montage und ganz eigene Materialität besticht." Philip Scheffners
"Der Tag des Spatzen" über die Grenze zwischen Krieg und Frieden in
Zeiten des Afghanistan-Einsatzes macht laut Jury "die Leerstelle des
nicht Abbildbaren zum Thema" und arbeite "so beiläufig wie souverän
mit den erzählerischen Mitteln" der immer rarer werdenden Form des
Essay-Films. Mitglieder der Jury waren neben Claas Danielsen
Christoph Hauser (Arte-Programmdirektor), Andres Veiel (Filmautor),
Simone Baumann (Produzentin), Tilmann P. Gangloff (Film-Kritiker),
Volker Heise (Produzent und Regisseur) und Alexander Riedel
(Filmautor).

Der "Deutsche Dokumentarfilmpreis" wird seit 2009 alle zwei Jahre
im Rahmen des Branchentreffs "Dokville" verliehen und zeichnet Werke
aus, die sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung des
Dokumentarfilms in Kino und Fernsehen verdient gemacht haben. SWR,
MFG Filmförderung und HDF unterstreichen damit ihr großes Engagement
für anspruchsvolle dokumentarische Fernseh- und Kinoproduktionen. Das
Preisgeld beträgt insgesamt 25.000 Euro. Damit gehört die
Auszeichnung zu den höchstdotierten Preisen für Dokumentarfilme in
Deutschland.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des
"Deutschen Dokumentarfilm-preises": Matthias Gerlach, Tel.
07221/929-4273, E-Mail: dokumentarfilmpreis@swr.de



Pressekontakt:
SWR: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de
MFG Filmförderung: Uwe Rosentreter, Telefon 0711/901715-407, E-Mail:
rosentreter@mfg.de
HDF: Thomas Schneider, Telefon 0711/997808-12, E-Mail:
th.schneider@swr.de


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