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Nachfrage nach KfW-Förderung entwickelte sich im ersten Quartal positiv

Geschrieben am 16-05-2011

Frankfurt (ots) -

- Konjunkturaufschwung belebt Nachfrage nach klassischen
KfW-Förderkrediten für den Mittelstand
- Dr. Schröder: "Wir bereiten uns auf die Unterstützung der
Energiewende vor."

Die KfW Bankengruppe hat im ersten Quartal 2011 ein
Gesamtfördervolumen von 22,7 Mrd. EUR (1. Quartal 2010: 17,8 Mrd.
EUR) zugesagt. Davon sind 19,2 Mrd. EUR (15,6 Mrd. EUR) in die
Förderung von Wirtschaft, Umwelt, Wohnen und Bildung in Deutschland
geflossen. In der Mittelstandsförderung hat das planmäßige Auslaufen
der Konjunkturprogramme erwartungsgemäß zu einem niedrigeren
Zusagevolumen als im Vorjahresquartal geführt. Gleichzeitig zog die
Nachfrage nach den klassischen Förderkrediten für den Mittelstand
durch den konjunkturellen Aufschwung an. Stabil auf demselben Niveau
blieb das Ergebnis des Geschäftsbereichs KfW Privatkundenbank mit den
Förderfeldern Wohnen und Bildung. Durch einen Vorzieheffekt ist das
Ergebnis des Geschäftsbereichs KfW Kommunalbank geprägt: Die
Rahmenverträge zur allgemeinen Refinanzierung von
Landesförderinstituten wurden bereits im ersten Quartal
abgeschlossen. 2010 fanden diese Vertragsabschlüsse hingegen im
Zeitraum der ersten fünf Monate und damit auch im zweiten Quartal
statt. Dadurch lag das Zusagevolumen des Geschäftsbereichs mit fast 8
Mrd. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von 3,1 Mrd. EUR. Ohne
diesen Effekt würde das Neugeschäftsvolumen der KfW ungefähr das
Niveau des Vorjahres erreichen. Das internationale Geschäft der KfW
hat sich mit Zusagen in Höhe von 3,6 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR)
erfreulich entwickelt. Aufgrund der konjunkturellen Erholung erzielte
die Export- und Projektfinanzierung eine deutliche Geschäftsbelebung.

"Die Nachfrage nach KfW-Förderkrediten entwickelt sich positiv.
Wir erkennen, dass Unternehmen und Private den konjunkturellen
Aufschwung bei weiterhin niedrigem Zinsniveau nutzen, wieder in
Maschinen und den Wohnungsbau zu investieren", sagte Dr. Ulrich
Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. "Als im Umwelt-
und Klimaschutz engagierte Förderbank bereiten wir uns derzeit darauf
vor, Unternehmen, Institutionen und Bürger mit besonderen
Förderangeboten bei der Umsetzung der Energiewende zu unterstützen."
Mit einem Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen* von 588 Mio. EUR (628 Mio. EUR) per
31.03.2011 hat die KfW Bankengruppe die positive Ergebnisentwicklung
des Geschäftsjahres 2010 erfolgreich fortgeführt. Der Konzerngewinn
nach IFRS-Effekten liegt mit 1.021 Mio. EUR sogar über dem
Vorjahreswert von 575 Mio. EUR.

"Die Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2011 ist erfreulich,
allerdings ist eine Hochrechnung auf das Jahresergebnis durch die
überzeichnenden IFRS-Effekte sowie das im ersten Quartal wieder
positive Bewertungsergebnis insbesondere im Kreditbereich nicht
möglich", so Dr. Schröder weiter.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen liegt mit 509 Mio. EUR zwar
unter dem sehr guten Vorjahreswert von 567 Mio. EUR, erreicht aber
nach wie vor ein hohes Niveau. Der Zinsüberschuss als wichtigste
Ertragsquelle liegt trotz leichten Rückgangs gegenüber dem Vorjahr
auf historisch weiter hohem Niveau von 624 Mio. EUR (665 Mio. EUR),
resultierend aus dem weiterhin sehr niedrigen Zinsniveau,
insbesondere im kurzfristigen Bereich. Die
Zinsverbilligungsleistungen liegen gegenüber dem Vorjahr bei
unveränderten 139 Mio. EUR.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnte aufgrund der sich
weiter fortsetzenden wirtschaftlichen Erholung in einzelnen
Geschäftssegmenten netto um insgesamt 71 Mio. EUR reduziert werden.
Im Vergleichszeitraum waren noch Belastungen von 123 Mio. EUR
entstanden.

Aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio des Konzerns
resultierte insgesamt ein positiver Ergebniseffekt von 23 Mio. EUR
(125 Mio. EUR). Darüber hinaus haben sich die stillen Lasten bei den
Wertpapieren im Vergleich zum 31.12.2010 substantiell um 162 Mio. EUR
auf 733 Mio. EUR verringert.

Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten,
die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben mit 433 Mio. EUR
(53 Mio. EUR Aufwand) das Bewertungsergebnis deutlich erhöht. Grund
hierfür sind Umkehreffekte aus den Vorjahren, der schwache US-Dollar
sowie steigende Zinsen.

Ergebnisse der Förderaktivitäten der Geschäftsbereiche im
Einzelnen

Das Fördervolumen des Geschäftsbereichs KfW Mittelstandsbank ist
mit 5,6 Mrd. EUR planungsgemäß niedriger als im Vorjahresquartal (7,3
Mrd. EUR) ausgefallen. Im Wesentlichen ist dies auf das Auslaufen der
Konjunkturprogramme der Bundesregierung zum Jahresende 2010
zurückzuführen. Die Fortsetzung des Konjunkturaufschwungs wirkte sich
hingegen positiv auf die Nachfrage nach den regulären Förderkrediten
aus. So stieg bspw. die Nachfrage nach dem KfW-Unternehmerkredit von
1,6 Mrd. EUR auf 2,4 Mrd. EUR. Insgesamt sank das Zusagevolumen im
Förderbereich Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung von
4,6 Mrd. EUR auf 3,2 Mrd. EUR. Gleiches gilt für das Förderfeld
Umwelt, in dem ein Zusagevolumen von 1,9 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR)
erzielt wurde. Der Rückgang ist hier im Wesentlichen dem Auslaufen
des Ergänzungsprogramms Erneuerbare Energien, das ebenfalls
Bestandteil der Konjunkturprogramme der Bundesregierung war,
zuzuschreiben.

Das Fördervolumen im Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank liegt
mit 4,5 Mrd. EUR leicht unter dem Niveau des 1. Quartals 2010 (4,6
Mrd. EUR). Positiv hervorzuheben ist auch die weiterhin sehr hohe
Nachfrage im Programm Energieeffizient Bauen in Höhe von 1,0 Mrd. EUR
(0,9 Mrd. EUR). Das Zusagevolumen in der Bildungsfinanzierung ist auf
478 Mio. EUR (441 Mio. EUR) gestiegen; hierbei hat der
KfW-Studienkredit unverändert den größten Anteil.

Im Geschäftsbereich KfW Kommunalbank ist das Zusagevolumen von 3,7
Mrd. EUR auf 9 Mrd. EUR gestiegen. Dabei legte die
Infrastrukturförderung mit einem Plus von 72 % auf 1,1 Mrd. EUR
deutlich zu (0,6 Mrd. EUR). Nach Auslaufen der Investitionsoffensive
Infrastruktur (Bestandteil des Konjunkturpakets I der
Bundesregierung) im Dezember 2010 wurden die von der KfW aus eigenen
Mitteln verbilligten Förderangebote für die kommunale und soziale
Infrastruktur wieder stärker nachgefragt. Die Verträge im
Globaldarlehensgeschäft der Allgemeinen Refinanzierung wurden im
laufenden Jahr früher als im Vorjahr geschlossen.

Im Geschäftsbereich Export- und Projektfinanzierung, das innerhalb
der KfW Bankengruppe durch die KfW IPEX-Bank verantwortet wird, wurde
Neugeschäft in Höhe von 2,8 Mrd. EUR (1,3 Mrd. EUR) zugesagt. Der
Zuwachs ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich im Vorjahr
angebahnte Transaktionen ins neue Jahr verschoben haben. Das erste
Quartal zeichnete sich insbesondere durch ein hohes Zusagevolumen im
Sektor Luftfahrt und Schienenverkehr aus.

Im Geschäftsbereich Förderung Entwicklungs- und
Transformationsländer hat die KfW Entwicklungsbank im ersten Quartal
2011 Fördermittel in Höhe von 0,7 Mrd. EUR zugesagt. Damit liegt das
Fördervolumen über dem Niveau des Vorjahres (0,6 Mrd. EUR).
Zusätzlich zu den Mitteln aus dem Bundeshaushalt mobilisierte die KfW
weitere Mittel in Höhe von 445 Mio. EUR. Die DEG konnte ein
Zusagevolumen in Höhe von 136 Mio. EUR (104 Mio. EUR) realisieren.
Nach Sektoren betrachtet entfiel ein Großteil der Neuzusagen auf
Projekte im Finanzsektor, der regionale Schwerpunkt liegt in
Lateinamerika.

Am Verbriefungsmarkt setzt sich die im letzten Jahr begonnene
moderate Erholung fort. Im ersten Quartal hat sich die KfW mit einem
Betrag in Höhe von 0,1 Mrd. EUR an einer Verbriefung von deutschen
Leasingforderungen beteiligt. Die KfW wird 2011 vor allem
Mittelstands- und Leasingtransaktionen unterstützen, um die
Finanzierungsbasis des Mittelstands im Aufschwung zu stärken.

Im ersten Quartal 2011 nahm die KfW an den internationalen
Kapitalmärkten langfristige Mittel im Gegenwert von 26,8 Mrd. EUR
auf. Mit 59 % trugen maßgeblich großvolumige Benchmarkanleihen (in
Euro oder US-Dollar) zum Erreichen dieses Refinanzierungsergebnisses
bei. Insgesamt konnten in 120 Einzeltransaktionen Anleihen in zehn
verschiedenen Währungen erfolgreich bei Investoren im In- und Ausland
platziert werden. Neben einer stabilen und verlässlichen
Investorennachfrage aus Europa (einschließlich Deutschlands)
investierten auch Zentralbanken aus dem außereuropäischen Raum wieder
deutlich mehr in KfW-Anleihen.

Service: Eine tabellarische Übersicht zu den Geschäfts- und
Förderzahlen steht unter www.kfw.de unter
Medien/Pressematerial/Präsentationen und Geschäftszahlen zum Download
bereit.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de/medien


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