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Finanzergebnisse Januar - März 2011: Moratorium zur Kernenergie beeinflusst Ergebnis des ersten Quartals

Geschrieben am 06-05-2011

Karlsruhe (ots) -

-Adjusted EBIT sinkt um 15 Prozent auf 744 Millionen Euro
-Umsatz erhöht sich um 2,7 Prozent auf rund 5 Milliarden Euro
-Operating Cashflow steigt auf 886,8 Millionen Euro
-Auf Jahressicht wird Rückgang des Adjusted EBIT in Höhe von 15 bis
25 Prozent erwartet

Mit einem Plus bei Umsatz und Stromabsatz beendete die EnBW
Energie Baden-Württemberg AG das erste Quartal 2011. Nach den heute
in Karlsruhe veröffentlichten Ergebnissen erhöhte sich der Umsatz des
Konzerns gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 2,7 Prozent
auf 5.033,7 Millionen Euro. Der Stromabsatz des EnBW-Konzerns
steigerte sich in den ersten drei Monaten 2011 um 2,4 Prozent auf
38,9 Milliarden Kilowattstunden. Das Adjusted EBIT, also das
operative Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanzergebnis und
Beteiligungsergebnis ging dagegen, wie in Teilen so erwartet, im
ersten Quartal 2011 um 15 Prozent auf 744,4 Millionen Euro zurück.
Bereinigt um Konsolidierungseffekte - hierzu zählen beispielsweise
der Verkauf der Geso sowie der Aktientausch PRE und PT - betrug der
Rückgang des Adjusted EBIT 10,6 Prozent.

"Im operativen Geschäft machte sich die Abschaltung der zwei
Kernkraftwerke im Ergebnis des ersten Quartals 2011 bereits
bemerkbar. Dabei führte auch die Wiederbeschaffung der bereits am
Terminmarkt veräußerten Strommengen aus den betroffenen
Kernkraftwerken zu Belastungen", so Hans-Peter Villis,
Vorstandsvorsitzender der EnBW.

Im Geschäftsfeld Strom, Erzeugung und Handel blieb das Adjusted
EBIT mit 632,1 Millionen Euro um 13,6 Prozent unter dem Niveau des
Vorjahres. Im Geschäftsfeld Strom, Netze und Vertrieb konnte das
Adjusted EBIT im ersten Quartal 2011 um 49,2 Prozent auf 37,3
Millionen Euro gesteigert werden. Ausschlaggebend für die positive
Entwicklung war der Vertriebsbereich. Das Adjusted EBIT im
Geschäftsfeld Gas verringerte sich gegenüber dem vergleichbaren
Vorjahreswert um 32,8 Prozent auf 83,2 Millionen Euro. Dabei machte
sich insbesondere die Veräußerung der Geso bemerkbar. Bereinigt um
Konsolidierungseffekte beträgt der Ergebnisrückgang in diesem
Geschäftsfeld 13,4 Prozent. Zu dieser Ergebnisentwicklung trugen
temperaturbedingt ein geringerer Gasabsatz sowie geringere
Netznutzungsentgelte aufgrund gesunkener durchgeleiteter Gasmengen im
Vergleich zur Vorjahresperiode bei. Im Geschäftsfeld Energie- und
Umweltdienstleistungen stieg das Adjusted EBIT bei konstantem Umsatz
um 2,9 Prozent auf 28,3 Millionen Euro.

Das neutrale EBIT fiel im ersten Quartal 2011 mit minus 133,0
Millionen Euro deutlich negativ aus. Grund hierfür sind Aufwendungen
in Höhe von 140,1 Millionen Euro im Bereich der Kernenergie. Die EnBW
erwartet für ihr Kernkraftwerk Neckarwestheim I
Nachrüstanforderungen, die im Ergebnis Investitionen nach sich
ziehen, die einen dauerhaft wirtschaftlichen Weiterbetrieb nicht
ermöglichen. Aus diesem Grund hat die EnBW ihre
Stilllegungsrückstellungen aufgrund des zu erwartenden früheren
Rückbaus erhöht.

Positiv hat sich dagegen der Operating Cashflow entwickelt. Er
erhöhte sich in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres
2011 um 59,9 Prozent auf 886,8 Millionen Euro. Der Free Cashflow vor
Finanzierung erhöhte sich im selben Zeitraum um 83,2 Prozent auf
684,7 Millionen Euro.

Aufgrund des hohen Free Cashflow konnte die EnBW ihre bereinigten
Nettoschulden zum 31. März 2011 gegenüber dem Jahresende 2010 um
700,1 Millionen Euro auf insgesamt 7.439,7 Millionen Euro reduzieren.

Die Investitionen im EnBW-Konzern beliefen sich in den ersten drei
Monaten 2011 auf insgesamt 302,9 Millionen Euro. Davon entfielen
215,8 Millionen Euro auf Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen. Dies entspricht einem Anteil an den
Gesamtinvestitionen von 71,2 Prozent. Der Anteil der Investitionen
für Wachstumsprojekte betrug im Berichtszeitraum 2011 rund 60
Prozent. Die verbleibenden 40 Prozent entfielen auf Ersatz- und
Erneuerungsmaßnahmen, insbesondere für Kraftwerke und
Netzinfrastruktur.

"Das erste Quartalsergebnis 2011 spiegelt einerseits die
finanzielle Stärke der EnBW und anderseits die Auswirkungen der
energiepolitischen Maßnahmen in den letzten Wochen wider. Das
dreimonatige Kernenergiemoratorium führt zu Ergebniseinbußen aus dem
Wegfall der Deckungsbeiträge der Kraftwerke sowie zu weiteren
mittelbaren Effekten, die 2011 zu erheblichen finanziellen
Belastungen führen werden. Entsprechend gehen wir heute auf
Konzernebene von einem Rückgang des Adjusted EBIT in Höhe von 15 bis
25 Prozent aus", so Villis.

Auf einen Blick

|EnBW-Konzern | |01.01.- |01.01.- |Verän- |
| | |31.03.2011|31.03.2010|derung |
| | | | |in % |
| | | | | |
|Umsatz | | | | |
|Strom |Mio. |4.159,0 |3.946,2 |5,4 |
| |EUR | | | |
|Gas |Mio. |704,3 |783,2 |-10,1 |
| |EUR | | | |
|Energie- und |Mio. |170,4 |170,2 |0,1 |
|Umweltdienst- |EUR | | | |
|leistungen | | | | |
|Außenumsatz gesamt |Mio. |5.033,7 |4.899,6 |2,7 |
| |EUR | | | |
|Adjusted EBITDA |Mio. |951,7 |1.082,9 |-12,1 |
| |EUR | | | |
|EBITDA |Mio. |823,0 |1.329,0 |-38,1 |
| |EUR | | | |
|Adjusted EBIT |Mio. |744,4 |875,7 |-15,0 |
| |EUR | | | |
|EBIT |Mio. |611,4 |1.121,8 |-45,5 |
| |EUR | | | |
|Adjusted |Mio. |483,7 |598,2 |-19,1 |
|Konzernüberschuss 1|EUR | | | |
|Konzernüberschuss 1|Mio. |386,9 |817,1 |-52,6 |
| |EUR | | | |
|Ergebnis je Aktie |EUR |1,98 |2,45 |-19,2 |
|aus Adjusted | | | | |
|Konzernüberschuss1 | | | | |
|Ergebnis je Aktie |EUR |1,58 |3,35 |-52,8 |
|aus | | | | |
|Konzernüberschuss 1| | | | |
|Operating Cashflow |Mio. |886,8 |554,5 |59,9 |
| |EUR | | | |
|Free Cashflow 2 |Mio. |684,7 |373,8 |83,2 |
| |EUR | | | |
|Investitionen |Mio. |302,9 |530,6 |-42,9 |
| |EUR | | | |



|Energieabsatz des | |01.01.- |01.01.- |Verän-|
|EnBW-Konzerns | |31.03.2011|31.03.2010|derung|
| | | | |in % |
|Strom |Mrd. |38,9 |38,0 |2,4 |
| |kWh | | | |
|Gas |Mrd. |20,1 |24,2 |-16,9 |
| |kWh | | | |




|Mitarbeiter des | |31.03.2011|31.03.2010|Verän-|
|EnBW-Konzerns 3 | | | |derung|
| | | | |in % |
|Mitarbeiter |Anzahl|21.193 |19.987 |6,0 |

1 Bezogen auf den auf die Aktionäre der EnBW AG entfallenden Gewinn.
2 Free Cashflow vor Finanzierung.
3 Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende
Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche
und männliche Beschäftigte.



Pressekontakt:
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com


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