(Registrieren)

European Newspaper Congress 2011: Wie Zeitungen einzigartig werden

Geschrieben am 02-05-2011

Wien (ots) - Wien - Ein Gesamtüberblick über Zeitungstrends
leitete die Präsentationen der Siegerzeitungen des European Newspaper
Award ein, die auf dem 12. European Newspaper Congress in Wien noch
noch bis morgen Dienstag vorgestellt und geehrt werden. Norbert
Küpper, Mitorganisator des Kongresses und Spezialist für
Zeitungstrends, zeigte, wie im Zeitalter von Tablets das "visual
story telling" an Bedeutung gewinnt - selbstverständlich auch mit
nachweisbaren Glanzleistungen in traditioneller Printform.
Visualisierung spielt eine Rolle - selbst Melancholie lässt sich
darstellen. Allerdings steckt dahinter nicht nur viel Kreativität,
sondern enorme Anstrengung derer, die zeitgemäße Zeitungen machen.

Dänemarks "Politiken" erfüllt offenbar alle Anforderungen in
beispielhafter Weise und wurde deshalb zu "Europas Tageszeitung des
Jahres" erhoben. Design Editor Søren Nyeland und Design-Chef Frederik
Storm führten vor, dass Visualisierung nicht nur Bilder benötigt,
sondern auch Liebe zum Detail. Das geht bis hin zum
Anführungszeichen, an dessen Vollendung die "Politiken"-Macher
wochenlang getüftelt hatten. Die Reportage-Fotografie kann Höhepunkte
erreichen, etwa auf einem Bild vom Erdbeben in Haiti, auf dem eine
Hand aus den Trümmern ins Freie greift. "Die Leser werden zum Denken
gebracht", sagt Nyeland, "wir nennen es visual thinking." Vor den
irdischen Bedürfnissen des Moneymakings fürchtet sich die Zeitung
nicht - da ist eine Titelseite mit Weihnachtsgeschenkartikeln samt
Bezugsquellen und Preisangaben durchaus erlaubt.

Der journalistische Ehrgeiz wird eigenwillig definiert. "Wir
wollen nicht die first mover, sondern die best mover sein." Oder in
Abkehrung von der Technologieschwemme: "Wir sind kein
Technologie-Unternehmen, sondern ein full scale news media." Auf
Print-Ästhetik wird großes Augenmerk gelegt, das "newspaper feeling"
soll auch im Internet erhalten bleiben.

"Wie Zeitungen einzigartig werden", präsentierte Francisco Amaral,
Direktor von Cases i Associats in Barcelona. Er berät weltweit
Medienhäuser und appelliert: Hinweg mit dem Journalismus von gestern!
Seine Empfehlungen lesen sich einfach, sind aber offenbar nicht so
leicht zu befolgen. Wichtig sei es zu wissen, für welches Publikum
man schreibe. Das Informationsmedium müssen auf allen Plattformen
"newsy" sein. Die Unternehmensziele würden nur erreicht, wenn eine
talentierte Journalistengruppe zur Verfügung stehe, die schreibe,
fotografiere und ständig entwickle. Die Redaktion müsse sich Zeit
nehmen und sie optimal nützen - das gelinge allerdings nur in einem
Newsroom, der in Planung und Ausstattung alle Stücke spiele.
Wesentlich seien ferner "klare Werte" - auch darüber wird in der
techologiebesessenen Debatte zu wenig nachgedacht.

Veranstalter des Kongresses sind der Medienfachverlag Oberauer und
der deutsche Zeitungsdesigner Norbert Küpper. Mitveranstalter ist die
Stadt Wien. Unterstützt wird der Kongress von der Tageszeitung "Die
Presse", von Japan Tabacco International (JTI), der Bank Austria und
der Vienna Insurance Group.

Der Kongress: www.newspaper-congress.eu



Pressekontakt:
Johann Oberauer 0043/664/2216643


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

329277

weitere Artikel:
  • ZDF-Programmänderung ab Woche 18/11 Mainz (ots) - Woche 18/11 Mo., 2.5. Bitte Beginnzeitkorrektur beachten: 19.25 ZDF spezial (VPS 19.21) Bin Laden tot - Ende des Terrors? . . . Pressekontakt: ZDF-Planung Telefon: +49-6131-70-15246 mehr...

  • Royal Wedding im Live-Stream bei BILD.de: Mehr als drei Millionen Abrufe Berlin (ots) - Am Freitag, 29. April 2011, präsentierte BILD.de im Internet ein interaktives Live-Event zur königlichen Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton: Zum ersten Mal übertrug das Nachrichtenportal eine Veranstaltung live aus dem Ausland und war mit eigenen Kamerateams vor Ort. In der Zeit von 10.00 bis 15.00 Uhr erzielte BILD.de mehr als drei Millionen Abrufe des Live-Streams aus London und dem eigenen Studio aus Berlin. Zum Höhepunkt der Hochzeitszeremonie in Westminster Abbey verfolgten über 85.000 User gleichzeitig mehr...

  • Drehstart für ZDF-Koproduktion "Jesus loves me" / Regiedebüt von Schauspieler Florian David Fitz Mainz (ots) - In Köln ist die erste Klappe zu der neuen ZDF-Koproduktion "Jesus loves me" (Arbeitstitel) gefallen. Der Film ist das mit Spannung erwartete Regiedebüt von Florian David Fitz, der soeben für seine herausragende schauspielerische Leistung im Publikumserfolg "Vincent will Meer" mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. In "Jesus loves me", zu dem Fitz auch das Drehbuch sehr frei nach den Motiven des Bestsellers "Jesus liebt mich" von David Safier verfasst hat, übernimmt der beliebte Schauspieler ebenfalls die männliche mehr...

  • DJV-Chef Konken fordert Entschuldigung von Schweinsteiger Hamburg (ots) - Michael Konken, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, fordert eine Entschuldigung von Bastian Schweinsteiger. Der Bayern-Profi hatte den Chefreporter der Sport Bild als "Pisser" und "Arschloch" beschimpft. Die Vereinsführung von Bayern München zeigte daraufhin Verständnis für ihren Spieler. "Der Fußballclub hätte sich sofort und umgehend von seinem Spieler distanzieren müssen, ohne wenn und aber", sagt Konken gegenüber dem Branchendienst MEEDIA.de. Für den Verbandschef geht es mittlerweile "um nichts mehr...

  • Berlins Innensenator Körting (SPD): Sicherheitslage wird sich nach bin Ladens Tod nur marginal verändern/ Zusatzmaßnahmen nicht geplant Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 2. Mai 2011 - Der Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) geht davon aus, dass sich die Sicherheitsgefahr nach dem Tod von Osama bin Laden nicht erhöht. "Die Sicherheitslage wird sich nur marginal verändern", sagte er im PHOENIX-Interview. "Wir haben in den letzten Jahren eine hohe abstrakte Gefährdung durch terroristische Anschläge auch in Deutschland gehabt. Insbesondere für amerikanische, britische oder israelische Einrichtungen, aber zunehmend auch für deutsche Einrichtungen. An dieser Lage wird sich mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht