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Meinung bereits gebildet: Was Eltern von unserem Schulsystem erwarten / Repräsentative Bildungsstudie von JAKO-O und TNS Emnid

Geschrieben am 14-04-2011

Bad Rodach (ots) - Gut, wenn eine aktuelle Internetumfrage das
Thema Bildung wieder auf die Agenda setzt. Aussagekräftige Ergebnisse
dazu hat bereits die 1. JAKO O Bildungsstudie an den Tag gebracht.
Für die repräsentative Studie befragte das Sozialforschungsinstitut
TNS Emnid vor Beginn dieses Schuljahres bundesweit 3.000 Eltern mit
Kindern zwischen 3 und 16 Jahren. Die Untersuchung macht verlässliche
Aussagen über die Sichtweisen von Eltern zu den Leistungen der Schule
und dem gesamten deutschen Bildungssystem. Die Eltern haben genaue
Vorstellungen davon, wie unser Bildungssystem reformiert werden
sollte.

Die Ergebnisse auf einen Blick

Ziele der Bildungspolitik

Chancengleichheit vor Elitedenken: neun von zehn Eltern sind für
gleiche Bildungschancen und Förderung Lernschwacher, ein Drittel ist
für das Leistungsprinzip. Jedoch: Zwei von drei sehen das
Leistungsprinzip als am ehesten verwirklicht. An gleiche
Bildungschancen glaubt nur einer von fünf Befragten. Nach Meinung der
Eltern sollte die Politik für gleiche Bildungschancen und gleiche
Bedingungen in den Bundesländern sorgen (87 bzw. 74 Prozent), die
Förderung schwacher Schüler verbessern (81 Prozent) sowie eine
umfassende Allgemeinbildung in den Lehrplänen berücksichtigen (82
Prozent).

Leistungen der Schule

Zwei von drei Eltern sehen sich gezwungen, Aufgaben der Schule zu
übernehmen. Denn fast die Hälfte der Schulkinder kommt ihren Eltern
zufolge alleine nicht zurecht. So bewältigt jedes dritte Kind die
Anforderungen der Schule nur mit regelmäßiger Unterstützung. Jeder
vierte Schüler bekommt hin und wieder externe Nachhilfe. Drei Viertel
der Eltern helfen bei Hausaufgaben und der Vorbereitung von
Klassenarbeiten und Referaten. Die Wünsche der Eltern sind: Schüler
stärker individuell fördern, mehr Lehrer einstellen, Lehrer besser
ausbilden, moderne Unterrichtsmethoden anwenden, mehr in die
Ausstattung der Schule investieren sowie Deutsch, Mathematik und
Fremdsprachen eine größere Bedeutung geben. Die Hälfte der Eltern ist
für mehr Leistungsorientierung, ein Viertel würde Noten in der
Grundschule abschaffen. 15 Prozent sind gegen Hausaufgaben.

Dauer der gemeinsamen Grundschulzeit

Lediglich ein Viertel der Eltern ist für eine vierjährige
gemeinsame Grundschulzeit. Die Mehrheit spricht sich für eine
Aufteilung in verschiedene Schulformen erst nach der sechsten Klasse
aus. 15 Prozent der Eltern befürworten eine Trennung nach der neunten
Klasse. Je höher der Bildungsgrad der Befragten, desto beliebter die
spätere Trennung. In den meisten Bundesländern ist die Mehrheit der
Eltern für eine Aufteilung nach der sechsten Klasse. Größte
Zustimmung herrscht dafür in Bayern, die wenigsten Befürworter gibt
es in Thüringen und Sachsen.

Ganztagsschulen

Sechs von zehn Eltern würden ihr Kind auf eine Ganztagsschule
schicken. Im Osten ist diese Bereitschaft größer als in westlichen
Bundesländern, die meisten Befürworter gibt es in Berlin, die
wenigsten in Bayern.

Unterrichtsgestaltung

Fast alle Eltern (96 Prozent) wünschen sich für den Unterricht
ihrer Kinder mehr Praxisnähe durch Schulausflüge oder die Einladung
von Fachleuten. Fast ebenso viele (94 Prozent) befürworten
interdisziplinären Projektunterricht und die stärkere Einbeziehung
neuer Medien im Unterricht (87 Prozent). Eine große Mehrheit der
Eltern spricht sich für Fächer wie "Soziale Kompetenz/Ethik",
"Ernährung und Gesundheit", "Musik/Kunst", "Neue
Medien/Medienerziehung" und zusätzliche Fremdsprachen aus. Das Fach
"Religion" gehört für lediglich knapp die Hälfte in einen zeitgemäßen
Lehrplan.

Die Lehrer

Mit den oft gescholtenen Lehrern sind die Eltern in Deutschland
überwiegend zufrieden: Drei Viertel empfinden die Lehrer als im
Grunde gerecht und fast genauso viele (71 Prozent) halten Lehrer für
engagiert. Dass die Lehrer alles tun, damit auch die weniger starken
Schüler mitkommen, meinen 56 Prozent der Eltern.

Folgende Wissenschaftler sind mit den Ergebnissen der Studie
vertraut und stehen gerne für Interviews zur Verfügung (Anfragen
bitte an Volker Clément, E-Mail: volker.clement@mastermedia.de, Fon:
040 507113-40, Mobil: 01577 7755971):

Prof. em. Dr. Marianne Horstkemper

Universität Potsdam, Department Erziehungswissenschaft, Allgemeine
Didaktik und Empirische Unterrichtsforschung

Prof. Dr. Dagmar Killus

Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft,
Psychologie und Bewegungswissenschaft, Arbeitsbereich
Schulpädagogik/Schulforschung

Jörg Nicht, M.A.

Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und
Psychologie, Arbeitsstelle Bildungsforschung Primarstufe

Prof. Dr. Angelika Paseka

Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft,
Psychologie und Bewegungswissenschaft, Arbeitsbereich
Schulpädagogik/Schulforschung

Prof. em. Dr. Klaus-Jürgen Tillmann

Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft

Alle Ergebnisse der 1. JAKO-O Bildungsstudie sowie druckfähige
Grafiken, Fotos und weiteres Hintergrundmaterial stehen zum Download
bereit unter: www.jako-o.de/presse_bildungsstudie

Über JAKO-O

Die JAKO-O GmbH ist mit mehr als 1,5 Millionen Kunden einer der
großen Spezialversender in Deutschland. Zu den Produkten zählen
Kinderkleidung und alles für das Kinderzimmer, Spielsachen für
drinnen und draußen sowie Materialien zum Lernen, Lesen und Basteln.
Mit der Initiative "Ideen für ein kinderfreundliches Land" setzt sich
JAKO-O für Kinder und Familien ein. Um ihren Wünschen und
Bedürfnissen im politischen Geschehen mehr Gewicht zu verleihen,
initiierte das Unternehmen die JAKO-O Bildungsstudie, schickte das
JAKO-O Mobil auf den Weg und gab den Anstoß für eine Reduzierung des
Mehrwertsteuersatzes auf kindertypische Produkte und
Dienstleistungen. Die Kompetenzen rund um die Themen Erziehung,
Schule, Partnerschaft und Familienmanagement stärkt JAKO-O mit
eigenen Familien-Kongressen. Eine verantwortungsvolle Herstellung ist
JAKO-O wichtig: der Betrieb ist nach EG-Öko-Audit-Verordnung
zertifiziert und bietet immer mehr Artikel an, die den Oeko-Tex®
Standard 100 erfüllen und deren gesamte Produktionskette den
Richtlinien von bluesign® folgt. JAKO-O wurde 1987 gegründet und
gehört neben dem Spielwarenhersteller HABA sowie dem Kindergarten-
und Schulausstatter Wehrfritz zur HABA-Firmenfamilie. Inhaber und
geschäftsführender Gesellschafter ist Klaus Habermaaß. Die
HABA-Firmenfamilie beschäftigt im nordbayerischen Bad Rodach
(Oberfranken) etwa 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für ihre
familienfreundliche Unternehmenspolitik wurde die gesamte
HABA-Firmenfamilie bereits mehrfach mit dem Zertifikat zum Audit
berufundfamilie®, einer Initiative der gemeinnützigen
Hertie-Stiftung, ausgezeichnet.



Pressekontakt:

Volker Clément
MasterMedia GmbH
Fon: 040 507113-40
Mobil: 01577 7755971
Fax: 040 591845
E-Mail: volker.clement@mastermedia.de


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