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Diskussion um PID/ Malteser gegen Präimplantationsdiagnostik/ Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestages

Geschrieben am 01-04-2011

Köln (ots) - Die Malteser haben sich in ihrer über 900jährigen
Geschichte dem Einsatz für den Menschen - egal ob krank, alt oder
behindert - verschrieben. In einem aktuellen Brief wenden sie sich
daher an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, um diese für die
Ablehnung der Präimplantationsdiagnostik (PID) zu gewinnen und für
den interfraktionellen Gesetzesentwurf von Johannes Singhammer u.a.
zu votieren. Karl zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Malteser
Hilfsdienstes e.V., begründet die Ablehnung der PID: "Wo von
'Diagnose' die Rede ist, wird 'Therapie' mitgedacht. Bei der PID wird
aber nicht einmal der Versuch unternommen, jemanden von seinen Leiden
zu heilen. Weder den Eltern, noch ihren, durch künstliche Befruchtung
im Labor erzeugten Nachkommen, wird Heilung oder auch 'nur' die
Linderung von Leiden zuteil. Stattdessen werden die Embryonen, bei
denen mittels PID genetische Defekte diagnostiziert werden,
vernichtet. Daher müsste die PID statt Präimplantationsdiagnostik
eigentlich PIS - Präimplantationsselektion - heißen. Und dafür darf
es in Deutschland keinen Platz geben!" In der weiteren Argumentation
gehen die Malteser auch auf das Antidiskriminierungsgesetz ein: "Eine
Entscheidung gegen das Weiterleben von Embryonen mit möglichen
körperlichen und/oder geistigen Behinderungen ist eine
Diskriminierung von Menschen mit Behinderung: "Niemand darf wegen
seiner Behinderung benachteiligt werden". So lautet aber Art. 3, Abs.
3, Satz 2 unseres Grundgesetzes. Weil es aber keine größere
Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen gibt, als sie im
Frühstadium ihrer Entwicklung vom Leben selbst auszuschließen, gehört
die PID entweder umfassend verboten oder das Grundgesetz geändert.
Die Malteser in Deutschland sind klar für die Beibehaltung unseres
Grundgesetzes." Die Malteser kündigen an, die weitere Diskussion um
die Präimplantationsdiagnostik kritisch zu begleiten - auch im Namen
der vielen Menschen mit Behinderung, die sie in Krankenhäusern,
Einrichtungen oder auch in den sozialen Diensten wie beispielsweise
den Fahrdiensten betreuen. Daher unterstützen die Malteser auch die
Kampagne www.stoppt-pid.de .

Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige
ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit -
52.000 Engagierte in Haupt- und Ehrenamt - an mehr als 700 Orten - 1
Mio. Förderer und Mitglieder



Pressekontakt:
Weitere Informationen:
Dr. Claudia Kaminski
Malteser Pressesprecherin
Telefon 0221/9822-125
Fax 0221/9822-78125
Mobil 0160/70 77 689
claudia.kaminski@malteser.org
www.malteser.de


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