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Westdeutsche Zeitung: Die Trainerwechsel in der Bundesliga - Eine Klopp-Kopie bringt noch keinen Erfolg Ein Kommentar von Olaf Kupfer

Geschrieben am 16-03-2011

Düsseldorf (ots) - Der Unterhaltungsbetrieb Bundesliga erlebt
seine Hoch-Zeit. Wer auch immer von dieser Liga und seinen
Geschichten lebt, darf sich in diesen Tagen nicht beklagen. Der FC
Bayern? Kündigt den Vertrag mit van Gaal und holt wohl Heynckes.
Schalke 04? Nimmt Rangnick und schickt Magath fort. Der HSV?
Beobachtet nach der Kurz-Ära Veh, welcher Trainer künftig die größte
Resistenz dem Chaos eines Großvereins gegenüber hat. Frankfurt? Gibt
Skibbe eine letzte Chance. Dortmund? Hat in dieser Auflistung nichts
zu suchen.

Ja, richtig. Borussia Dortmund hebt sich ab von der inflationären
Agitation auf den Trainerstühlen des deutschen Fußballs, die
Satiremagazine zur Frage drängt, welcher Trainer denn überhaupt noch
im Amt ist. Weil der BVB ein Konzept hat. Und, noch wichtiger, sich
selbst Zeit gegönnt hat, dieses Konzept aufgehen zu lassen. Mit einem
Trainer, der in diesen hektischen Tagen zum einzig wahren
Heilsbringer hochstilisiert wird. Nun sucht die von Moden und Launen
geprägte Liga die Klopp-Kopie - und scheint sich dabei kein einziges
Mal zu fragen, warum dieser Trainer, dieses BVB-Konstrukt wirklich
funktioniert.

Van Gaal, Veh, Magath - sie alle haben nachgewiesen, glänzende
Trainer zu sein. Ob ihre abgelegten Vereine aber ohne sie gesunden,
ist ungewiss. Weil die inkompetente Riege der Offiziere bleibt. Die
Führung eines Fußballvereins hat viel mit Eitelkeit zu tun, mit Geld
und Macht, bisweilen nur mit Verstand, in Ausnahmen gar mit
Fußball-Sachverstand. Erfolg braucht eine einheitliche Linie von
Führung und sportlicher Leitung. Und einen realistischen Blick auf
das Machbare. Letzterer fehlt weithin: Fußball ist Wettbewerb auf
engstem Raum, dass er ein Milliardengeschäft geworden ist, erhöht die
Neigung zur Unvernunft. Zwölf Teams wollen in die obere
Tabellenhälfte, Platz ist aber nur für neun. Niemand will absteigen,
und doch wird der DFB die Abstiegsregelung nicht ändern. Soll heißen:
Wo immer Erwartungen geschürt werden, werden Enttäuschungen folgen.
Und mithin Trainer-Entlassungen, die nur Fehlentscheidungen derer
korrigieren, die bleiben dürfen. Und die - ganz sicher - ihr nächstes
Unterhaltungsprogramm schon vorbereiten. Sie wissen es nur noch
nicht.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Sportredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2360
redaktion.sport@westdeutsche-zeitung.de


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