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Studie: Geschäftsmodell des EnBW-Konzerns nicht zukunftsfähig / Greenpeace legt Konzept für Neuausrichtung des Energieversorgers vor

Geschrieben am 16-03-2011

Stuttgart (ots) - Ohne eine konsequente Neuausrichtung des
Geschäftsmodells droht der baden-württembergische Energieversorger
EnBW zum Sanierungsfall zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Studie des Energiewissenschaftlers Prof. Dr. Uwe Leprich im Auftrag
von Greenpeace. Der drittgrößte deutsche Energiekonzern sei
finanziell extrem abhängig von der Stromproduktion in Atom- und
Kohlekraftwerken und vernachlässige Investitionen in
Zukunftstechnologien wie Windkraft. Um langfristig wettbewerbsfähig
zu bleiben, müsse das Unternehmen verstärkt auf grüne Energien und
Dienstleistungen in Baden-Württemberg setzen.

"Die EnBW-Führung hält immer noch an einem Geschäftsmodell aus den
siebziger Jahren fest", sagt Andree Böhling, Energieexperte von
Greenpeace. "Statt massiv in Zukunftstechnologien wie Windkraft zu
investieren, klammert sich der Konzern an alte und marode Atommeiler.
Als Anteilseigner ist jede künftige Landesregierung gut beraten, ein
zukunftsfähiges Konzept für den Konzern zu entwickeln, auch um
finanzielle Risiken für das Land abzuwenden und Arbeitsplätze zu
sichern."

Laut der Studie ist die EnBW AG wie kein anderer Energieversorger
in Deutschland abhängig vom Atomstrom. Die vier Atomkraftwerke in
Neckarwestheim und Philippsburg tragen heute zu über 50 Prozent der
Gewinne des Konzerns bei. Gleichzeitig ist der Anteil von neuen
Erneuerbaren Energien wie Windkraft mit nur 0,4 Prozent am
Erzeugungsmix der EnBW kläglich entwickelt.

Das aktuelle Geschäftsmodell des Konzerns kann laut der Studie zu
einer schweren Hypothek für künftige Landeshaushalte werden. Dass
Steuerzahler zur Finanzierung des EnBW-Milliardendeals von
Ministerpräsident Mappus (CDU) nicht zur Kasse gebeten werden, ist
kaum vorstellbar. Ein kurzfristiger Verkauf der Landesanteile
erscheint angesichts der Unternehmensperspektive unrealistisch.

Umbau des EnBW-Konzerns unausweichlich

Der EnBW AG empfiehlt die Studie eine Neuausrichtung auf das
Kerngeschäft eines Infrastrukturdienstleisters für Baden-Württemberg
sowie eines Regionalversorgers für ausgewählte Regionen. Dieses
Geschäft könne durch den nationalen Vertrieb von Strom und Gas sowie
einer regionalen und überregionalen Stromerzeugung mit
Zukunftstechnologien wie Windkraft, Solarthermischen Kraftwerken und
Gas ergänzt werden. Zur Finanzierung des Umbaus könnten auch einzelne
Unternehmensbeteiligungen veräußert werden.

"Der EnBW-Konzern muss schnell grüner und bodenständiger werden,
ansonsten könnte der EnBW-Deal von Ministerpräsident Mappus für das
Land zum finanziellen Fiasko werden", so Böhling. "Auf welch
wackeligen Beinen das bisherige Geschäftsmodell steht, zeigt sich
bereits heute mit der bevorstehenden Stilllegung des Atomkraftwerks
Neckarwestheim 1."

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Andree Böhling, Tel. 0151
- 1805 3382 und Pressesprecher Jan Haase, Tel. 0171-8700 675. Studie
im Internet unter http://gpurl.de/EnBW-Zukunft


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