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Sendesperrfrist: 9. März 2011, 10:30 Uhr BGA: Deutsche Exporte durchbrechen die 1.000 Milliarden-Euro-Marke - Überschuss sinkt - Wachstum überzeichnet von starkem Preisanstieg

Geschrieben am 09-03-2011

Berlin (ots) - "Die deutsche Exportwirtschaft präsentiert sich zum
Jahresbeginn in Hochform. 2011 wird ein überdurchschnittliches aber
keineswegs sorgenfreies Jahr für den deutschen Außenhandel. Das im
Gesamtjahr erwartete Umsatzwachstum unserer Ausfuhren um nominal bis
zu neun Prozent auf 1.046 Milliarden Euro beinhaltet einen ganz
erheblichen Preiseffekt. Sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den
Einfuhren werden wir in diesem Jahr das Vorkrisenniveau deutlich
übertreffen." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des
Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA)
heute in Berlin anlässlich der BGA-Frühjahrspressekonferenz zur
konjunkturellen Entwicklung im Außenhandel.

Eine besondere Dynamik weisen die Exporte in die Länder außerhalb
der EU auf. Sie können nach BGA-Einschätzung um ca. 13 Prozent
zulegen, während die Ausfuhren in die EU um knapp sieben Prozent
ansteigen werden. Die Importe steigen mit plus zwölf Prozent noch
dynamischer als die Exporte und erreichen 903 Milliarden Euro. Die
Einfuhren aus der EU legen um zehn Prozent zu, jene aus den
Drittländern um 15 Prozent.

"Der Trend, dass die Importe dynamischer steigen als die Exporte,
hält an. Deutschland importiert kräftig Vorprodukte aus EU-Ländern
für seine dynamisch wachsenden Exporte und wird damit seiner Rolle
als Konjunkturlokomotive für die Europäische Union gerecht. Der
deutsche Außenhandelsüberschuss beträgt 2011 folglich 143 Milliarden
Euro, erheblich weniger als in den Vorjahren mit Ausnahme des
Krisenjahres 2009. Erstmals werden wir die Marke von einer Billion
Euro beim Export überschreiten, an der wir 2008 noch knapp
gescheitert waren", so Börner.

Erhebliche Risikofaktoren trüben das Bild "Für diese Prognose
bestehen jedoch auch erhebliche Risikofaktoren. Nicht nur wegen der
wichtigen Rolle des Landes als Energielieferant erfüllt uns die
brisante Lage in Libyen mit großer Sorge, sondern auch wegen der
potentiell destabilisierenden Auswirkungen auf die gesamte Region.
Die Gefahr einer neuerlichen Rezession in den USA scheint nur vorerst
gebannt. Auch ist die Schulden- und Vertrauenskrise einiger Staaten
im Euroraum keineswegs ausgestanden. Dies ist keinesfalls nur ein
Problem der Peripherieländer, sondern auch einiger Staaten
Kerneuropas!

"Zudem machen wir uns zunehmend Sorgen um die Stabilität der
chinesischen Wirtschaft. Die Unsicherheit über das tatsächliche
Ausmaß der Aktien- und Immobilienblase ergibt zusammen mit den
explodierenden Preisen und der ungleichen Verteilung des Wohlstandes
im Lande einen gefährlichen Risikococktail, der schnell sämtliche
bisherigen Prognosen zum Wachstum des Welthandels obsolet machen
kann", so der Außenhandelspräsident.

Auch belasteten die steigenden Importpreise die Unternehmen
gewaltig, die Folge sei zunehmender Inflationsdruck. Besonders
Energieträger, Stahl und andere Rohstoffe müssten teurer im Ausland
eingekauft werden. Die hohe Nachfrage infolge der anziehenden
Konjunktur in den Schwellenländern sowie die künstliche
Marktverknappung aufgrund von Exportrestriktionen seien die
wesentlichen Gründe.

Insbesondere aus rohstoffreichen Ländern wie Russland, den
Golfstaaten und einer Reihe von lateinamerikanischen und
afrikanischen Schwellenländern kommen 2011 starke Nachfrageimpulse.
Diese Länder haben die Wirtschaftskrise bemerkenswert gut überstanden
und verfügen über die notwendigen Mittel, die sie zum Teil wieder für
deutsche Exportschlager ausgeben.

Für eine echte Partnerschaft mit der arabischen Welt "Für
Deutschland bleibt die Arabische Welt ein dynamischer Wachstumsmarkt.
Im Zuge der aktuellen Umwälzungen rechnen wir mit einem gewissen
Rückgang bei Handel und Tourismus in der Region, der jedoch
vorübergehender Natur sein wird und den Blick auf die langfristigen
Entwicklungschancen nicht verstellen darf: Die MENA-Region verfügt
über erhebliches wirtschaftliches Potential mit mehr als zwei Drittel
der weltweiten Ölvorkommen", so Börner.

Der Wandel in der Region bringe erhebliche Chancen für einen
dauerhaften Aufschwung bei den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen
auf breiter Front mit sich - von Bau- und Infrastrukturprojekten über
die Energieerzeugung bis hin zum Anlagenbau und der
Telekommunikation. "Deutschland als einer der wichtigsten Handels-
und Investitionspartner mit der Region muss durch wirtschaftliche
Partnerschaften, Ausbildung und Engagement zu einem friedlichen
Verlauf der Entwicklung beitragen. Die deutsche Wirtschaft verfügt
über abertausende direkte Unternehmerkontakte, die sie gerade in
instabilen Regionen stabilisierend einbringen kann. Sie trägt durch
Investitionen und begleitende Ausbildung zur Schaffung von Wohlstand
und Perspektiven bei. Indem wir uns in Schwellen- und
Entwicklungsländern engagieren, bieten wir Alternativen zu
Stagnation, Resignation und Gewalt. Eine entscheidende Rolle kommt
auch der Europäischen Union zu", so der BGA-Präsident abschließend.
6, Berlin, 9. März 2011



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529


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