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FIFA-Frauen-WM 2011: "Frauenfußball verkauft sich besser, wenn er aus der Lesbenecke herauskommt"

Geschrieben am 15-02-2011

Hamburg (ots) - Viele Profi-Fußballerinnen lieben Frauen / Doris
Fitschen: "Es gibt beim DFB keinen Verhaltenskodex für Spielerinnen,
was ihre sexuelle Orientierung betrifft."

Vom 26. Juni bis 17. Juli 2011 wird die FIFA-Frauen-WM im Land des
Titelverteidigers Deutschland ausgetragen. Frauen-Profifußball ist
heute so populär wie nie und damit rentabel vermarktbar.
"Frauenfußball soll besser verkauft werden, auch vom DFB, und das
geht leichter, wenn er aus der Lesbenecke herauskommt", sagt
Kulturwissenschaftlerin Tatjana Eggeling im Frauenmagazin EMOTION
(Ausgabe 03/11 ab morgen im Handel).

Es ist ein offenes Geheimnis: Viele deutsche Profi-Fußballerinnen
lieben Frauen. Doch weder die Spielerinnen noch die Vereine oder
Verbände machen das zu einem öffentlichen Thema. "Häufig vereinbaren
die Vereine Stillschweigen mit den Spielerinnen, um Imageschäden zu
vermeiden. Homosexuelle sollen bitte hinter geschlossener
Schlafzimmertür lesbisch oder schwul sein", so Eggeling, die über
"Homosexualität im Sport" forscht und als Beraterin für homosexuelle
Sportler tätig ist.

Noch 1995 wurde den Nationalspielerinnen vom DFB mit Ausschluss
aus dem Nationalteam gedroht, sollten sie an den schwul-lesbischen
Euro Games teilnehmen. Heute zeigt sich der deutsche Profi-Sport
liberaler. "Es gibt beim DFB keinen Verhaltenskodex für Spielerinnen,
was ihre sexuelle Orientierung betrifft. Es wird niemandem untersagt,
sich zu outen. Ich bin davon überzeugt, dass für eine Spielerin
dadurch keine Nachteile entstehen", sagt Doris Fitschen, Managerin
des deutschen Frauennationalteams seit 2009. Auch wagen immer mehr
deutsche Nationalspielerinnen den Weg in die Öffentlichkeit. So z. B.
Nadine Angerer, Nummer eins im deutschen Tor: Sie outete sich als
bisexuell. Torhüterin Nummer zwei, Ursula Holl, ist seit Sommer 2010
mit einer Frau verheiratet.

Der Frauenfußball ist damit deutlich moderner als der
Männer-Profisport: Schwulsein ist dort noch immer das größtmögliche
Tabu. Tatjana Eggeling weiß, dass zu Mannschaftsabenden und Feiern
eingeweihte Freundinnen oder Models als Begleitung engagiert werden,
um als "normal" zu gelten. Und zumindest im italienischen Fußball
gebe es Scheinehen, samt Kindern, um das Scheinbild vom
heterosexuellen Mann aufrecht zu erhalten.

EMOTION bietet Inspiration und Impulse für Frauen, die ihr Leben
selbstbestimmt gestalten und sich weiterentwickeln wollen. EMOTION
ist Teil der INSPIRING NETWORK GmbH & Co KG; neben dem Magazin
EMOTION und EMOTION.de gehören dazu auch das Supplement WOMEN at WORK
sowie das Weiterbildungsangebot von EMOTION.COACHING. EMOTION
erscheint seit dem 10. Februar 2010 in der EMOTION Verlag GmbH mit
einer verkauften Auflage von 56.567 Exemplaren (IVW IV/2010) zu einem
Copypreis von 4,80 Euro.



Pressekontakt:
Julia Möhn
stv. Chefredakteurin EMOTION
Tel: 040/20 93 30 855
E-Mail: Julia.Moehn@emotion.de


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