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Die erste Erzählung des Kölner Historikers Hans Hesse füllt die biografische Leerstelle von Kurt Elvers

Geschrieben am 11-02-2011

Köln (ots) - Seine Biografie ist bis heute eine Leerstelle. Dem
Familiengrab in Hamburg-Ohlsdorf droht die Planierung. An Kurt Elvers
erinnert dann nur noch ein Stolperstein in der Hamburger Osterstraße.
Doch wie starb der Student der "Nordischen Kunsthochschule", was
führte zu seinem Vergessen? Diese Fragen beantwortet der Kölner
Historiker Hans Hesse in seiner ersten biografischen Erzählung.

Bremen, im Sommer 1944. Der junge Soldat Kurt Elvers erhält die
Erlaubnis, sich als Student bei der "Nordischen Kunsthochschule"
einzuschreiben. Er ist des Kämpfens und des Krieges überdrüssig. Er
sehnt sich nach Frieden und der Möglichkeit, seinen künstlerischen
Talenten nachgehen zu können. Als er von dem Attentat am 20. Juli
hört, sagt er im Kreis einiger Mitstudenten: "Schade, dass es nicht
geklappt hat, sonst hätten wir jetzt Frieden". Ein Satz, der an einer
Kunsthochschule, die eine "arteigene Kultur im Sinne Adolf Hitlers"
aufbauen will, nicht geduldet wird. Elvers wird denunziert und
hingerichtet.

Für die Familie von Kurt Elvers beginnt damit ein Justizdrama, das
bis in das Nachkriegsdeutschland hineinreicht. Geschildert wird der
demütigende Versuch des Vaters, den Tod seines Sohnes zu sühnen. Und
obwohl der Fall unbestreitbar klar auf der Hand liegt, stößt er auf
beschämende Widerstände.

Hans Hesse wählte die besondere Erzählform der romanhaften
Biografie, um die Distanz zum Geschehenen zu verringern, um zu
emotionalisieren. Eine Form, die jeder, der die Akten zum Fall Elvers
aufschlägt, erfahren würde: Ständig schwingen Fragen beim Lesen mit,
sind präsent und nicht immer sofort zu beantworten, die aber den
Lesenden immer wieder antreiben, weiterzulesen.

Komplexe Ebenen durchziehen die Erzählung: Der inspirierende
Künstler, der Fall Elvers, die Denunziation, die Demütigung des
Vaters.

"Bis zur Narbe" ist der gelungene Versuch, die biografische
Leerstelle zu füllen und die Erinnerung an Elvers am Leben zu halten.

Hans Hesse Bis zur Narbe. Eine Erzählung.
21x13 cm, 228 Seiten, Softcover.
ISBN 978-3-00-033578-5, 18 Euro
Im Handel ab 19.02.2011

Nähere Informationen, eine Leseprobe, Abbildungen und ein
Autoreninterview unter
http://www.biszurnarbe.de/fileadmin/Pressemappe.zip



Pressekontakt:
Christopher Schroer

DIE NEUE SACHLICHKEIT
Bahnhofstraße 25, D-51789 Lindlar
Phone: +49 (22 66) 4 78 95-0, Fax: 4 78 95-25
info@neue-sachlichkeit.com
www.neue-sachlichkeit.com
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