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Haspa-Mittelstandsindex 2011: Hamburger Betriebe erholen sich überdurchschnittlich schnell von der Krise

Geschrieben am 12-01-2011

Hamburg (ots) - Die mittelständische Wirtschaft in der
Metropolregion Hamburg hat nach der schweren Finanz- und
Wirtschaftskrise mit einem Umsatzwachstum von 3,5 Prozent im
vergangenen Jahr wieder Fuß gefasst. 2011 wollen die Betriebe aus
Hamburg und den angrenzenden Landkreisen diesen Trend mit einem
überaus starken Umsatzsprung von fünf Prozent fortsetzen und damit
erneut stärker als der Bundesdurchschnitt zulegen. Vor allem der
Dienstleistungssektor hat sich für das neue Jahr mit 6,3 Prozent
Umsatzwachstum ein sehr ehrgeiziges Ziel gesetzt. Dies zeigt der
Haspa-Mittelstandsindex 2011, den die Hamburger Sparkasse in
Zusammenarbeit mit Creditreform Hamburg erstellt hat. Die Studie
analysiert die wirtschaftliche Entwicklung von 4.201
mittelständischen Unternehmen im Stadtgebiet und dem Hamburger
Umland. Zusätzlich wurden 200 Unternehmer des regionalen Mittelstands
im November 2010 zu ihren Erwartungen befragt.

Große Mittelständler sind treibende Kraft des Aufschwungs

Das Wachstum 2010 wurde in erster Line von den größeren
Mittelständlern getragen. Während Betriebe mit einem Umsatzvolumen
zwischen 2,5 und fünf Millionen Euro ihre Umsätze nur um etwas mehr
als ein Prozent steigern konnten, legten die Unternehmen mit 25 bis
50 Millionen Euro Jahresumsatz binnen zwölf Monaten um 4,4 Prozent
zu. Auch die Prognose für 2011 fällt bei den größeren Firmen im
Schnitt deutlich positiver aus. Rechnen sie auf Jahressicht mit einem
Umsatzplus von 6,6 Prozent, beschränkt sich die Erwartung bei den
kleinen Mittelständern auf 4,2 Prozent. Als eindeutig positiv bleibt
festzuhalten, dass 2010 insgesamt deutlich mehr Unternehmen beim
Umsatz zulegen konnten, als diese selbst es vor einem Jahr noch
erwartet hatten. Gingen im Herbst 2009 nur 16,5 Prozent der befragten
Betriebe von einem Umsatzanstieg in 2010 aus, waren es dann
tatsächlich 43 Prozent, die sich über einen Zuwachs freuen konnten.
Der Aufschwung hat sich damit in der Metropolregion deutlich breiter
durchgesetzt als vom Mittelstand erwartet.

Dienstleistungssektor als Wachstumslokomotive

Während der Dienstleistungssektor 2011 einen Wachstumssprung (+
6,3 Prozent) prognostiziert, gehen Industrie und verarbeitendes
Gewerbe in Hamburg und Umgebung nun wieder von sinkenden
Wachstumsraten aus. Nach einem Umsatzplus von beachtlichen 4,8
Prozent im vergangenen Jahr rechnet der Sektor für die kommenden
zwölf Monate nur noch mit einem Anstieg von 2,9 Prozent. Auch in den
einzelnen Wirtschaftsclustern ist die Stimmung gemischt. Luft- und
Raumfahrt, Gesundheitswirtschaft und Maschinenbau erwarten die
stärksten Wachstumsimpulse. IT, Telekommunikation und Medien gehen
verhalten ins neue Jahr.

Pinneberg - das Hoch im Norden

Der Vergleich der Wachstumsperspektiven des Mittelstands in den
einzelnen Hamburger Bezirken sowie den angrenzenden Landkreisen hat
einen klaren Sieger: der Landkreis Pinneberg. Die Mittelständler im
kleinsten, aber bevölkerungsreichsten Landkreis Schleswig-Holsteins
machen nicht nur relativ den größten Wachstumssprung, sondern führen
das Feld auch absolut an. Den Pinnebergern dabei dicht auf den
Fer-sen sind ihre östlichen Nachbarn aus dem Kreis Segeberg. Auch in
dieser Region erwarten die Mittelständler für 2011, dass ihr
Umsatzwachstum größer als die durchschnittlichen Wachstumsraten in
der Metropolregion Hamburg ausfallen wird. Das Stadtgebiet Hamburg
zeigt sich durchschnittlich optimistisch. Lediglich der Bezirk
Harburg ist etwas optimistischer. Die südlichen Landkreise Stade und
Harburg sowie Stormarn prognostizierten ein eher schwaches Jahr 2011.

Kreditversorgung weiter auf der Agenda

Trotz der konjunkturellen Aufhellung und einiger Highlights in
einzelnen Branchen und Regionen gibt es auch Herausforderungen für
den Hamburger Mittelstand. So ist die ausreichende Bereitstellung von
Finanzmitteln durch Kreditinstitute für mehr als zwei Drittel der
Mittelständler eines der wichtigsten Handlungsfelder.

Haspa-Firmenkundenvorstand Frank Brockmann: "Die Haspa hat
maßgeblich dazu beigetragen, dass eine Kreditklemme in der
Metropolregion bislang vermieden wurde. In den vergangenen drei
Jahren haben wir neue Kredite in Höhe von über 20 Milliarden Euro zur
Verfügung gestellt. Die anstehenden Maßnahmen zur Bankenregulierung
werden den Druck auf die Kreditversorgung allerdings weiter erhöhen
und dabei vor allem die Institute treffen, die in der Krise
stabilisierend gearbeitet und den Mittelstand unterstützt haben. Die
Haspa wird dennoch alles daran setzen, dass auch künftig ein
ausreichendes und attraktives Kreditangebot bereit steht."

HWWI-Direktor Thomas Straubhaar ergänzt: "Der Hamburger
Mittelstand war Stabilitätsanker in der Krise und ist der
Wachstumsmotor danach. Sowohl die Wettbewerbsfähigkeit auch die
weltwirtschaftliche Konjunkturentwicklung machen Hoffnungen auf ein
erfolgreiches Jahr 2011. Als Risiken werden uns allerdings die
Euro-Entwicklung im Allgemeinen und die Personalsituation im
Speziellen weiterhin verfolgen."

Clustermanagement zeigt Erfolge

Auch in Sachen Wirtschaftsförderung gibt es für die Metropolregion
Hamburg nach wie vor viel zu tun. Nur vier von zehn Mittelständlern
sind mit der Wirtschaftspolitik in diesem Punkt zufrieden. Große
Hoffnung liegt beispielsweise schon seit langem auf dem Ausbau des
Clusters Energie und Umwelt. Im Gegensatz zu den bereits geförderten
und etablierten Clustern wie Luft- und Raumfahrt,
Gesundheitswirtschaft und Hafen/Logistik erwarten die Unternehmen in
diesem Sektor allerdings 2011 ein eher unterdurchschnittliches
Wachstum.

Die Dynamik in den Auslandsmärkten schlägt sich insgesamt positiv
auf die Stimmung nieder. Insbesondere Unternehmen mit Handelspartnern
im Nahen Osten erwarten zweistellige Umsatzsprünge. Der Einfluss des
Standorts Hamburg ist dabei allerdings untergeordnet. Unternehmen mit
Handelsbeziehungen in Deutschland und Europa bewerten den Einfluss
des Standorts positiver als Unternehmen mit Geschäften in Übersee.
Mit steigendem Aktionsradius schwächt sich die Bindung an den
Standort.



Pressekontakt:
Hamburger Sparkasse
Unternehmenskommunikation
Marcus-Andree Schoene
Tel.: 040/3579-3626
marcus-andree.schoene@haspa.de


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