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Internet-Gesundheitsportale haben Hochkonjunktur / Experte warnt vor Online-Diagnosen: "Ein großer Teil der Informationen wird von Nichtmedizinern geschrieben"

Geschrieben am 10-01-2011

Hamburg (ots) - Immer mehr Menschen gehen bei gesundheitlichen
Beschwerden schneller ins Internet als zu einem Arzt. Das
Männer-Lifestylemagazin "Men's Health" (Ausgabe 2/2011, EVT
12.01.2011) berichtet unter Berufung auf eine Langzeit-Studie der
Universität Erlangen-Nürnberg, dass das weltweite Datennetz immer
häufiger die erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen ist. Allein in
den drei Jahren der Studie stieg die Anzahl derer, die bei
Beschwerden zuerst bei der Suchmaschine ihres Vertrauens Rat suchten,
von 44 auf 57 Prozent. "Mittlerweile dürfte die Zahl weiter gestiegen
sein", schätzt der Studienleiter, Professor Hans-Ulrich Prokosch vom
Lehrstuhl für Medizinische Informatik. Etwa jeder dritte Deutsche
konsultiert das Internet mindestens einmal im Monat zu
Gesundheitsfragen. Für fast 40 Prozent war das Netz die wichtigste
Quelle für Gesundheitsinformationen. Doch die Online-Diagnosen sind
häufig alles andere als seriös.

Die Erlanger Studie wird durch eine Untersuchung der Stiftung
Warentest aus dem vergangenen Jahr bestätigt. Danach kommen die zwölf
getesteten Gesundheitsportale auf knapp sechs Millionen Besucher pro
Monat - mit deutlich steigender Tendenz. Aber nur die Portale
gesundheitpro.de (Web-Angebot der "Apotheken-Umschau"), vitanet.de
und netdoktor.de erhielten bei der Untersuchung jeweils die Note
"gut" (2,5). Alle anderen schnitten schlechter ab.

Der Mediziner Professor Dietrich Baumgart, Ärztlicher Direktor der
Klinik für Diagnostik Preventicum in Essen, warnt in "Men's Health"
vehement vor allzu großem Vertrauen in die Online-Diagnosen: "Ein
großer Teil der Informationen wird von Nichtmedizinern geschrieben,
und viele von den so genannten Experten sind in Wahrheit keine", sagt
Baumgart. Darum: Wer bei der Internet-Suche nach den Ursachen seiner
Kopfschmerzen auf den Verdacht eines bösartigen Hirntumors stößt,
muss deswegen noch lange nicht sein Testament schreiben. "Da ist es
viel wahrscheinlicher, dass ein Mann im Alter von 20 bis 40 Jahren
mit solchen Kopfschmerzen über den Tag zu wenig Sauerstoff bekommen
oder zu viel Stress hat", so Baumgart. Auch wenn Dr. Internet
behauptet, dass man sterbenskrank ist - Diagnosen, die nicht von
einem Arzt bestätigt wurden, sollte man in keinem Falle glauben.



Pressekontakt:
Marco Krahl
Textchef/Men's Health
Tel.: 040/853303-963
E-Mail: mkrahl@menshealth.de

Men's Health ist mit 38 Ausgaben in 44 Ländern und einer
Gesamtauflage von fast 4,5 Millionen Exemplaren das größte
Männer-Lifestylemagazin der Welt. Monatlich erreicht Men's Health
damit 21,2 Millionen Leser.


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