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Ein Jahr Einsatz in Haiti zugunsten der Schwächsten: Handicap International zieht Bilanz

Geschrieben am 04-01-2011

München (ots) - Fast ein Jahr nach dem zerstörerischen Erdbeben
vom 12. Januar 2010 zieht Handicap International eine erste Bilanz
aus seinem Einsatz in Haiti (einen ausführlichen Bericht und Bilder
finden Sie auf unserer Website www.handicap-international.de , für
TV-verwertbares Material wenden Sie sich bitte direkt an uns). Mit
einem Team bestehend aus 540 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
darunter 480 aus Haiti, ist dieser Einsatz das größte Projekt in der
Geschichte der Organisation. Erdbeben, Wirbelstürme und Unwetter,
Cholera, gewaltsame Ausschreitungen nach den Wahlen - die Nothilfe
ist in diesem Jahr nicht zur Ruhe gekommen. Handicap International
wird in den kommenden drei bis fünf Jahren in Haiti bleiben, um am
Wiederaufbau des Landes mitzuwirken.

Unterstützung für verletzte, amputierte und behinderte Menschen:
Handicap International hat von Januar bis Juli 2010 rund 20
Krankenhäuser in der Versorgung der verletzten Menschen unterstützt.
Die Aktivitäten wurden schrittweise in Anlaufstellen für Menschen mit
Behinderung und geschwächte Menschen integriert. 82.000
Rehabilitationseinheiten wurden durchgeführt, 10.000 Verletzte
versorgt und 25.000 Menschen erhielten psychosoziale Hilfe. Im Januar
2010 hat Handicap International die Anzahl der amputierten Menschen
nach dem Erdbeben auf 2.000 bis 4.000 geschätzt. Etwa 1.000 von ihnen
werden eine Prothese brauchen. Die Zahl der benötigten Orthesen ist
sogar noch höher. Diese orthopädischen Hilfsmittel werden z.B. bei
komplizierten Brüchen eingesetzt, die oft besonders schwerwiegende
Behinderungen verursachen. Bis heute hat Handicap International
bereits 900 Menschen in Haiti mit Prothesen und Orthesen
ausgestattet. Seit November gibt es zudem eine Aufklärungskampagne
über Cholera, um den Zugang für kranke und geschwächte Menschen zu
Hilfsmaßnahmen und Information zu verbessern.

Hilfsgüterverteilung und Koordinierung mit anderen Akteuren der
Nothilfe:

Dank einer Flotte von 70 Lastwägen hat Handicap International seit
dem 14. Januar 2010 bereits 20.000 Tonnen humanitäre Hilfsgüter -
Zelte, Lebensmittel, Alltagsbedarf - für rund 100 Organisationen
ausliefern können und so erheblich zur Koordinierung zwischen den
einzelnen Hilfsakteuren beigetragen. Seit dem 22. Oktober wurden mehr
als 400 Tonnen Hilfsgüter im Kampf gegen die Cholera transportiert
und verteilt. Mehr als 4.000 Menschen haben von dem Projekt "cash for
work" profitiert, in dem sie für Aufräumarbeiten entlohnt wurden. Für
Menschen mit besonderen Bedürfnissen wurde darüber hinaus ein Projekt
gestartet, in dem 1.000 vorübergehende Unterkünfte aus Holz gebaut
werden, die erdbeben- und wirbelsturmresistent sind und zugleich
zugänglich für Menschen mit Behinderung. Der Bau wird im Jahr 2011
weitergehen.

Langfristige Aktivitäten für den Wiederaufbau des Landes: Handicap
International wird die Aktivitäten in Haiti schrittweise in
nachhaltige Entwicklungsprojekte umwandeln. Ein wichtiger Teil der
Arbeit wird der Aufbau von angepassten Wohnungen für die obdachlose,
ausgegrenzte oder geschwächte Bevölkerung sein. Die Begleitung und
Rehabilitation der Verwundeten geht weiter und konzentriert sich
immer mehr auf die schwierigsten Fälle und Menschen mit Behinderung.
Ab Anfang 2011 werden Diplom-Ausbildungen in Orthopädietechnik und
Physiotherapie für Einheimische angeboten. Ziel dieser Ausbildungen
ist es, die vorhandenen Kapazitäten zu verstärken und die Projekte
langfristig in lokale Hände zu übergeben.

Zur Organisation: Handicap International ist als internationale
Hilfsorganisation in 60 Ländern der Welt für Menschen mit Behinderung
tätig: in der Rehabilitation und Integrationsarbeit sowie in der
Prävention u.a. durch Kampfmittelräumung und Aufklärung der
Bevölkerung. Handicap International hat die Internationale Kampagne
für das Verbot von Landminen mit gegründet, die 1997 den
Friedensnobelpreis erhielt. Außerdem engagiert sich die Organisation
seit der Gründung in der "Cluster Munition Coalition" für ein Verbot
von Streubomben.



Pressekontakt:
Dr. Eva Maria Fischer 089/54 76 06-13, 0176-99 28 41 35,
www.handicap-international.de


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