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Cholera in Haiti: ÄRZTE OHNE GRENZEN appelliert an alle Akteure ihre Hilfe zu verstärken

Geschrieben am 19-11-2010

Port-au-Prince/Berlin (ots) - Anhaltende Defizite bei der
Bekämpfung des Cholera-Ausbruchs untergraben die Bemühungen der
Helfer, teilte die internationale medizinische Hilfsorganisation
ÄRZTE OHNE GRENZEN heute mit. Trotz der enormen Präsenz
internationaler Organisationen in Haiti ist die Reaktion auf die
Cholera im Hinblick auf die Bedürfnisse der Bevölkerung bisher
unzureichend. Laut nationalen Behörden sind bereits mehr als 1.000
Menschen an der Krankheit gestorben und mindestens 20.000 Menschen
sind landesweit erkrankt. Es gibt jedoch einfache und wirksame
Methoden, eine Cholera-Epidemie einzudämmen.

"ÄRZTE OHNE GRENZEN ruft alle Akteure in Haiti auf, ihre
Hilfsbemühungen zu beschleunigen und zu verstärken", sagt Stefano
Zannini, Einsatzleiter von ÄRZTE OHNE GRENZEN in Haiti. "Es werden
insbesondere aufgrund des dramatischen Anstiegs von Neuerkrankungen
überall im Land mehr Akteure gebraucht, um die Kranken zu behandeln
und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Es gibt keine Zeit mehr zu
diskutieren, es ist Zeit zu handeln." Priorisiert werden müssen neben
der Behandlung der bereits Erkrankten die Aufklärung der Bevölkerung,
die Bereitstellung von sauberem, gechlortem Wasser und Seife, der Bau
von Latrinen und permanenten Müllentsorgungsstellen sowie die
Bestattung der Verstorbenen unter den nötigen hygienischen
Bedingungen.

ÄRZTE OHNE GRENZEN hat seit dem Ausbruch der Epidemie mehr als 20
Cholera-Behandlungszentren in Port-au-Prince, in der Region
Artibonite sowie im Norden Haitis errichtet. Die Teams der
Organisation haben vom 22. Oktober bis zum 14. November mehr als
16.500 Patienten behandelt und mehr als 240 Tonnen medizinisches und
logistisches Material ins Land gebracht. Mehr als 1.000 haitianische
und 150 internationale Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr in den
Cholera-Programmen.

"Cholera ist eine Krankheit, die sehr einfach verhindert werden
kann", erklärt Caroline Seguin, medizinische Notfallkoordinatorin von
ÄRZTE OHNE GRENZEN. "Sie mag in Haiti neu sein, aber die Wege, die
Krankheit zu behandeln und ihre Ausbreitung zu verhindern, sind
bekannt. Aber ohne eine sofortige Aufstockung der Maßnahmen durch
internationale Organisationen und die haitianische Regierung können
wir diese Epidemie nicht eindämmen."

In Port-au-Prince erhöhte sich die Zahl der Patienten in den
zahlreichen Cholera-Zentren, die von ÄRZTE OHNE GRENZEN geführt oder
unterstützt werden, von 350 Patienten in der ersten auf 2.250 in der
zweiten Novemberwoche.

Mehr als 3.000 haitianische und internationale Mitarbeiter
unterstützen die Bevölkerung abseits des Cholera-Noteinsatzes in
sieben Krankenhäusern und zwei Einrichtungen des
Gesundheitsministeriums in Port-au-Prince. ÄRZTE OHNE GRENZEN bietet
damit insgesamt 1.000 Krankenhausbetten in der Hauptstadt an. Die
Organisation unterstützt das staatliche Krankenhaus in Jacmel mit
fast 80 Betten und betreibt ein Container-Krankenhaus mit 120 Betten
in Leogane.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Fotos, B-Rolls und weitere Informationen:
Christiane Winje, Tel: 030 700 130 240,
christiane.winje@berlin.msf.org


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