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Deutsche Eierwirtschaft befürchtet Einsatz von Eiern aus der konventionellen Käfighaltung in Eiprodukten: Klare Kennzeichnung gefordert

Geschrieben am 28-10-2010

Berlin (ots) - Im Rahmen der ARD Themenwoche "Essen ist Leben"
spricht sich die deutsche Eierwirtschaft gegen die Herstellung von
Eiprodukten mit Eiern aus konventioneller Käfighaltung aus. So ist
hierzulande im Zuge der EU-Hennenhaltungsrichtlinie diese
Haltungsform aus Tierschutzgründen bereits abgeschafft. Im
europäischen Ausland soll dies bis zum 1.1.2012 erfolgen. Bis dahin
können dort noch Eier in dieser Haltungsform erzeugt werden. "Es kann
nicht sein, dass in Deutschland und bald in der gesamten EU, Eier
ausschließlich in tiergerechten, modernen Haltungsformen erzeugt
werden, aber für Eiprodukte andere Regeln gelten," weist Dr. Bernd
Diekmann, Vorsitzender des Bundesverband Deutsches Ei auf die
Umstände hin. Der Bundesverband Deutsches Ei ist als Fachverband dem
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft angeschlossen.

Die Branche befürchtet, dass mit der nun anlaufenden massiven
Umstellung von Anlagen mit herkömmlicher Käfighaltung in zahlreichen
EU-Mitgliedsstaaten zunehmend Eier aus Ländern außerhalb der EU, die
in der konventionellen Käfighaltung erzeugt worden sind, zur
Herstellung von Eiprodukten importiert werden bzw. fertige Eiprodukte
aus Eiern der konventionellen Käfighaltung in die EU eingeführt
werden. Nach Angaben der Europäischen Kommission dürften noch rund
200 Millionen Legehennenplätze in konventioneller Käfighaltung in der
EU bestehen, was annähernd die Hälfte der gesamten europäischen
Eiererzeugung entspricht, die spätestens bis zum 1. Januar 2012 auf
die tiergerechten Haltungsformen umgerüstet sein müssen. "Die
deutsche Eierwirtschaft spricht sich für eine klare Kennzeichnung von
Eiprodukten aus, die mit Eiern aus dem außereuropäischen Ausland
hergestellt worden sind, welche nicht den Tierschutzanforderungen der
EU entsprechen. Am besten wäre noch eine Verzichtserklärung der
europäischen Eiprodukteindustrie zur Verwendung von Eiern aus
konventioneller Käfighaltung," benennt Diekmann die Forderungen des
Verbandes.

Ähnlich wie bereits bei importierten Schaleneiern schlägt der
Bundesverband Deutsches Ei eine Kennzeichnung der Eiprodukte in Form
von "hergestellt aus Eiern aus nicht der EU-Norm entsprechenden
Haltungssystemen" vor. Bei Schaleneiern müssen die Eier anstelle des
in der EU vorgeschriebenen Erzeugercodes bei nicht gleichwertigen
Haltungsformen mit "Nicht EU-Norm" gekennzeichnet werden.

Bedingt durch die frühe Abschaffung der konventionellen
Käfighaltung, müssten die deutschen Erzeuger derzeit bereits eine
Wettbewerbsverzerrung in der Eiprodukteindustrie hinnehmen. Und dies
vor dem Hintergrund, dass die deutsche Eierwirtschaft mit einem
enormen finanziellen Aufwand von über 500 Millionen Euro
eindrucksvoll bewiesen hat, dass eine Abkehr von einer nicht
tiergerechten Haltungsform auch unter hohem Zeitdruck möglich ist,
ärgert sich Diekmann. Derzeit werden rund ein Drittel der erzeugen
Eier zur Herstellung von Eiprodukten benötigt, Tendenz steigend.

Originaltext: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32363
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32363.rss2

Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Kerstin Spelthann
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel. 030 288831-40
Fax 030 288831-50
E-Mail: k.spelthann@zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de


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