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Gewalt an Schulen kostet Milliarden Kinderhilfswerk Plan zieht Bilanz der Kampagne "Lernen ohne Angst"

Geschrieben am 28-10-2010

Hamburg (ots) - Eine Millionen Kinder werden täglich weltweit in
der Schule geschlagen, gemobbt und sexuell missbraucht. Welche
enormen wirtschaftlichen und sozialen Kosten dadurch entstehen, hat
das Kinderhilfswerk Plan International erstmals in einer Studie
untersuchen lassen. In den 13 Ländern (Brasilien, USA, Indien,
Bolivien, Kolumbien, Dominkanische Republik, Ecuador, Ägypten, El
Salvador, Guatemala, Jordanien, Nicaragua, Peru), die an der Studie
teilnahmen, liegen diese Kosten bei über 43 Milliarden Euro.

Kinder, die in der Schule Gewalt erfahren, verdienen als
Erwachsene in der Regel weniger, nehmen mehr Gesundheits- und andere
Dienste in Anspruch und hemmen auf lange Sicht die wirtschaftliche
Entwicklung des Landes. Im Rahmen seiner globalen Kampagne "Lernen
ohne Angst" beauftragte Plan International das renommierte Overseas
Development Institut (ODI) damit, in den 13 Ländern diese sozialen
und wirtschaftlichen Folgekosten von Gewalt an Schulen zu
untersuchen. Das Fazit der Plan-Studie: Gewalt abzuschaffen kostet
Engagement und Geld. Aber in ihre Abschaffung nicht zu investieren,
kostet beträchtlich mehr. Das gilt für Entwicklungsländer ebenso wie
für Industrienationen.

Schläge, sexuelle Übergriffe und Mobbing gehören in vielen Ländern
zum Schulalltag. In diese Gewalt wachsen Mädchen und Jungen hinein
und werden dabei auch selbst zu Tätern. Gewalt an Schulen führt zu
unentschuldigtem Fehlen, Leistungsschwäche und einer hohen
Abbrecherquote. "Gewalt an den Schulen bringt Kinder um ihre Zukunft
und lässt sie in Armut verharren", sagt Marianne M. Raven,
Geschäftsführerin von Plan International in Deutschland. "Gewalt an
Schulen bedeutet eine beträchtliche Last für den Staatsetat. Kein
Land kann es sich leisten, diese Erkenntnisse zu ignorieren."

Gegen die Gewalt an den Schulen startete Plan 2008 seine weltweite
Kampagne "Lernen ohne Angst". Die Erfahrungen aus den
Entwicklungsländern wurden erstmals auch in drei Schulen in
Norddeutschland mit Schülern umgesetzt. Erfolgreich führten Plan und
das Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (IKM)
mit Schülern und Lehrkräften der Heinrich-Hertz-Schule und Erich
Kästner Gesamtschule in Hamburg sowie des Schulzentrums Heimgarten in
Schleswig-Holstein ein Projekt gegen Gewalt an Schulen durch.

Weltweit erreichte Plan International mit der Kampagne "Lernen
ohne Angst" bislang Folgendes:

- Fast 600.000 Kinder unterstützen die Kampagne
- Über 390 Millionen Kinder profitieren von neuen Gesetzgebungen,
die sie vor Gewalt schützen. Plan unterstützt aktiv die
Entwicklung von Gesetzesentwürfen und Länderstrategien.
- Die Abbrecherquote von Mädchen wurde in 22 Ländern reduziert,
die von Jungen in 23 Ländern.
- Rund 20.000 Lehrkräfte nahmen an Schulungen zu gewaltfreien
Lehrmethoden teil.
- 109.000 Familienangehörige lernten die Rechte der Kinder und
Regeln der gewaltfreien Erziehung kennen.

Die Studie sowie eine Zusammenfassung finden Sie online unter
www.plan-deutschland.de/aktuelles/

Originaltext: Plan International Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18591
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18591.rss2

Pressekontakt:
Plan International Deutschland e.V
Abteilung Kommunikation
Bramfelder Str. 70
22305 Hamburg
Maike Röttger, Tel: 040 - 61140 -152 / -251
May Evers, Tel: 040 - 61140 -207
presse@plan-deutschland.de


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